Am Samstag, den 17. Juli, riefen Falun-Dafa-Praktizierende am Wiener Stephansplatz zum Gedenken des 22. Jahrestages der Verfolgung von Falun Dafa am 20. Juli auf. Trotz äußerst wechselhafter Wetterbedingungen kamen den ganzen Tag über Passanten zum Unterschreiben der Petitionslisten.
Es wurden die engagierten Statements von österreichischen Politikern zu diesem traurigen Jahrestag in der Weltgeschichte vorgelesen. Informationen der Praktizierenden über Mikrofon motivierten zum Besuch ihres Infostandes. Menschen aus dem In- und Ausland appellierten mit ihrer Unterschrift an die österreichische Regierung, sich für ein Ende der Verfolgung von Falun Gong und der Praxis des Organraubes an lebenden Menschen einzusetzen.
Auch die fünf Übungen der Meditationspraxis wurden vorgeführt, sowie die Hüfttrommelgruppe waren ein wohltuender Anblick.
Viel Aufmerksamkeit erregten auch eine Fotoausstellung zur Geschichte von Falun Dafa und die realistische Nachstellung von Folter und erzwungener Organentnahme durch drei Praktizierende.
Reaktionen der Passanten
Viele besuchten den Stand – unter ihnen ein junges Paar aus Deutschland, das dort vor der chinesischen Botschaft schon viele Falun-Dafa-Aktionen miterlebt hatte.
Eine Österreicherin kam mit ihrem Bruder vorbei. Sie erinnerte sich an ihre Betroffenheit, als sie vor etwa zwanzig Jahren schon einen Infostand auf dem Stephansplatz gesehen hatte. Es berührte sie, dass dies nun zum Jahrestag der Verfolgung wieder geschah.
„Die ganze Welt muss es erfahren!“, rief eine Dame. Eine andere Dame meinte, es gehe bereits ganz allgemein mit der Moral bergab: „Wir leben in einer Welt, da gibt es viel Gewalt, da gibt es viel Armut, denn damit kann man am besten Profit machen!“
Die meisten Menschen begegneten jedoch Falun Dafa zum ersten Mal: Besonders beeindruckt war eine Pensionistin von der friedlichen Ausstrahlung der Praktizierenden. Zur Verfolgung sagte sie: „Es ist erschreckend … dass es das gibt überhaupt noch auf der Welt! Für mich ist es zum ersten Mal, dass ich überhaupt davon höre, obwohl ich sehr interessiert bin an verschiedenen Kulturen.“ Sie hatte sowohl als Lehrerin als auch in der Wirtschaft gearbeitet. Ihr Sohn habe eine Vorliebe für Asien – ihm nahm sie eine Minghui-Zeitung mit.
Die junge Dame im Bild studierte Wirtschaft. Der junge Mann, ein Medizintechniker, sagte: „Wir haben das erste Mal davon gehört … wir haben in den Medien ja überhaupt nichts davon mitbekommen, gar nicht gewusst, dass es Falun Dafa gibt.“ Sie meinten: „Schrecklich … Menschen, die einfach nur friedlich leben wollen“, so brutal zu verfolgen. Den Praktizierenden in China wünschten sie „alles Gute – alles Beste – der Welt.“
Zwei Flüchtlinge aus Syrien betonten immer wieder, wie schädlich staatliche Unterdrückung und vor allem Hass seien. Strahlend vor Engagement riefen sie, dass Liebe nicht fehlen dürfe und man müsse an das Gute in den Menschen glauben. Zu den Grundsätzen „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ meinten sie: „So seien normale Menschen!“
Ein junger Österreicher freute sich sehr, als seinem etwa zweijährigen Kind eine kleine kunstvoll gefertigte Lotusblume überreicht wurde. Die auf das kleine Kärtchen geschriebenen Grundsätze „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ gefielen ihm und er stimmte zu, dass man nicht früh genug anfangen könne, sie Kindern beizubringen.
Eine chinesische Dame, die in Österreich lebt, hatte China immer wieder besucht. Sie erzählte beunruhigt, wie ihr jedes Mal aufs Neue Veränderungen in der chinesischen Gesellschaft aufgefallen waren – hervorgerufen durch den staatlichen Terror. Sie sagte, man könne niemals ehrlich sprechen in China. Die Menschen haben sogar das Gefühl, ein großes Verbrechen zu begehen, sobald ihre Gedanken von der Parteipropaganda abweichen. Gerne unterschrieb sie ihren Austritt aus der kommunistischen Partei Chinas.
Gegen Abend begann es schließlich in Strömen zu regnen. Eine Dame aus Wien ließ sich auch davon nicht abhalten, den Infostand zu besuchen. Laut forderte sie: „Freiheit für alle Menschen und das Ende von Grausamkeiten gegen Unschuldige überall in der Welt.“