Heute haben wir uns als Unterstützung der „Globalen Koalition gegen Artikel 23“ des Grundgesetzes von Hongkong hier versammelt, durch welches die dortige Regierung die Freiheit und Autonomie derjenigen reduzieren will, die sie angeblich vertritt.

Unter dem vorgeschlagenen Gesetz würden bestimmte Arten von dortigen Organisationen verboten werden, was es illegal machen würde, einer Organisation anzugehören, welche in China verboten ist. Dies trifft natürlich insbesondere auf Praktizierende von Falun Gong zu, welches eine illegale Organisation werden würde, wenn der Gesetzentwurf in seiner gegenwärtigen Form am 9. Juli angenommen würde.

Wir drängen Hongkongs Führung dazu, sich gegen den Druck zu wehren, der auf sie durch die Regierung in Peking ausgeübt wird, und auf jeden Fall echte Demokratie anzustreben. Der Sonderstatus den Hongkong seit der Übergabe durch die Briten 1997 hat, hängt ausschließlich von dem Schutz der Menschenrechte und Bürgerlichen Rechte und von der Erhaltung der Autonomie des Territoriums durch die örtlichen Behörden ab. Die Einführung von Artikel 23 in seiner gegenwärtigen Form würde zweifellos eine Erosion dieser Rechte bedeute.

Wir wissen, wieviele Menschen gegen die Einführung von Artikel 23 sind. 26 000 Menschen haben eine Petition gegen die Einführung in den letzten paar Wochen allein unterschrieben. Der Artikel 23 muß in seiner gegenwärtigen Form gestoppt werden. Wir müssen helfen, das Prinzip „ein Land, zwei Systeme“ aufrechtzuerhalten, welchem China 1997 zugestimmt hat. Den Hongkonger Bürgern muß die Chance auf freie Meinungsäußerung und Glaubensfreiheit gegeben werden, was wir im Westen als selbstverständlich ansehen, aber was allen Bürgern der Welt garantiert sein sollte.

Stellvertretender Vorsitzender
Europäische Freunde von Falun Gong

28. Juni 2003

Aus dem Englischen übersetzt: http://www.clearharmony.net/articles/200306/13474.html