Forum über den Organraub durch den chinesischen Staat

Am 19. Januar 2013 wurde an der Universität Alberta ein Forum abgehalten, um die Verbrechen des Organraubs der Kommunistischen Partei Chinas an unrechtmäßig inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden aufzuzeigen und zu erörtern. Die Zeitung The Epoch Times berichtete von diesem Forum. Dieser Bericht ist nachfolgend [als Übersetzung aus dem Englischen] aufgeführt.

Von Omid Ghoreishi
(The Epoch Times)

Die Moderatorin des Forums stellt die Hauptredner (von links nach rechts) vor: David Matas (internationaler Menschenrechtsanwalt), Dr. Shawn Wu (stellvertretender Direktor für ärztliche Angelegenheiten von „Doctors Against Forced Organ Harvesting), Brent Rathgeber (Parlamentsabgeordneter für Edmonton-St. Albert). Das Forum fand am 19. Januar 2013 in der Universität von Alberta in Edmonton statt. (Jay Brauneisen/The Epoch Times)

EDMONTON—Das Verbrechen ist so grauenvoll, dass es jede Vorstellungskraft übersteigt; Experten erklären, dass trotzdem dieser Organraub an eingesperrten Falun Gong-Praktizierenden in China – während sie noch am Leben sind – weiterhin stattfindet.

Was dieses Verbrechen noch schockierender macht, ist die Tatsache, dass es vom Staat betrieben wird. Diese Thematik war Diskussionsgrundlage des State Organs Forum, das der Falun Dafa-Verein von Edmonton am 19. Januar in der Universität von Alberta veranstaltete.

„Amerikanische Reportagen im Jahr 2001, der Asyl beantragende [chinesische] Arzt Wang Guoqi und die gute Arbeit von David Matas und David Kilgour, dem früheren Parlamentsabgeordneten von Edmonton, lassen meiner Meinung nach wenig Zweifel, dass der unfreiwillige und daher rechtswidrige Raub [von Organen]… tatsächlich stattfindet“, erklärte Brent Rathgeber, MP für Edmonton-St. Albert und einer der Hauptredner der Veranstaltung.

„Darüber hinaus habe ich keinen Zweifel, dass Falun Gong die Zielgruppe dieses grauenvollen Verbrechens ist.“

Falun Gong ist eine chinesische Meditationspraktik, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht beruht. Diese Praktik wurde 1992 der Öffentlichkeit vorgestellt und zog dank ihrer positiven gesundheitlichen Wirkung innerhalb weniger Jahre über 70 Millionen Anhänger an.

„1999 war dann laut Umfragen der [chinesischen] Regierung die Zahl der Falun Gong-Praktizierenden größer als die Mitgliederzahl der kommunistischen Partei“, erklärte der in Winnipeg lebende internationale Menschenrechtsanwalt David Matas bei dem Forum.

Zu diesem Zeitpunkt verbot dann die [kommunistische chinesische] Partei Falun Gong aus Neid auf Falun Gongs Popularität und aus Angst, ihre ideologische Vorherrschaft zu verlieren.“

Die ‚Verschwundenen‘

Diejenigen, die nach dem Verbot weiterhin Falun Gong praktizierten, wurden festgenommen und wenn sie sich weigerten, die Praktik aufzugeben, wurden sie gefoltert, berichtete Matas. Diejenigen, die sich nach der Folterung immer noch weigerten, zu widerrufen, verschwanden einfach.

Der Autor und internationale Menschenrechtsanwalt David Matas spricht am 19. Januar 2013 bei dem Forum über Zwangsorganentnahmen in China an der Universität von Alberta in Edmonton. (Jay Brauneisen/The Epoch Times)

„David Kilgour und ich kamen zu dem Schluss, dass viele der Verschwundenen wegen ihrer Organe getötet wurden.“

Matas und Kilgour veröffentlichten die Resultate ihrer Untersuchung in einem Buch mit dem Titel „Blutige Ernte“.

Einige der Beweise, auf die Matas während des Forums sehr kurz verwies, bestanden aus Telefonanrufen von Ermittlern in Krankenhäusern in ganz China. Diese Ermittler gaben vor, Verwandte von Patienten zu sein, die Transplantationen benötigten. Sie fragten nach Organen von Falun Gong-Praktizierenden, weil Falun Gong-Praktizierende durch die Übungen ihren Körper gesund erhalten.

Das Ergebnis war, dass ihnen die Krankenhäuser mitteilten, dass sie Organe von Falun Gong-Praktizierenden zum Verkauf hätten.

Viele Falun Gong-Praktizierende berichten außerdem, dass an ihnen während der Haft in China routinemäßig Blutuntersuchungen und Organuntersuchungen durchgeführt wurden, während andere Häftlinge nicht untersucht wurden.

„Die Blutproben und Organuntersuchungen konnten nicht der Gesundheit der Falun Gong [-Praktizierenden] dienen, da sie andererseits gefoltert wurden. Sie würden aber für Organtransplantationen benötigt werden“, so Matas.

Die große Anzahl an Transplantationsoperationen und die extrem kurzen Wartezeiten für Transplantationen in China sind weiteres zur Überführung ausreichendes Beweismaterial.

„Überall sonst auf der Welt gibt es Wartezeiten von Monaten und Jahren. Kurze Wartezeiten auf einen verstorbenen Organspender bedeuten, dass jemand für diese Transplantation getötet wurde“, erklärte Matas.

„Es gibt keine andere Erklärung für die Anzahl der Transplantationen als die Beschaffung bei Falun Gong.“

Verfolgung betrifft auch Alberta

In seinen Ausführungen verwies Matas auch auf einige Punkte, die der Verfolgung eine „Alberta-Sichtweise“ geben.

Beispielsweise gibt es viele Falun Gong-Praktizierende, die in Alberta leben, aber gefoltert wurden, als sie noch in China waren.

Es gibt auch Fälle, wo die Verfolgung Chinas sich auf Alberta ausweitete. Ein Beispiel dafür ist, dass chinesische Konsulatsbeamte von Calgary während einer Konferenz an der Universität Alberta im Jahr 2004 Anti-Falun Gong-Flyer verbreiteten.

„[Falun Gong-Praktizierende] beklagten bei der Polizei, dass diese Literatur ein aus Hass begangenes Verbrechen darstellt. Die Polizei bejahte dies“, erzählte Matas.

Im Forum kam auch Dr. Shawn Wu, der stellvertretende Direktor für ärztliche Angelegenheiten von „Doctors Against Forced Organ Harvesting“, zu Wort.

Dr. Wu, Arzt mit Sitz in Boston, präsentierte Beweise auf der Grundlage von Forschungen seiner Organisation und seiner eigenen Untersuchungen des Organraubs in China.

„Wir appellieren weiterhin nachdrücklich an die internationale Gemeinschaft. … Wir rufen zu einer Untersuchung der Gräueltaten des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden und anderen Personengruppen durch die kommunistische chinesische Partei auf“, betonte Dr. Wu.

Bewusstheit „fördert schrittweise Veränderung“

Brent Rathgeber, Parlamentsabgeordneter für Edmonton-St. Albert, spricht beim Forum über Organraub in China am 19. Januar 2013 in der Universität von Alberta in Edmonton. (Foto mit freundlicher Genehmigung von NTD Television)

Der Parlamentarier Rathgeber, der außerdem der Vorsitzende der Parlamentarischen Freunde von Falun Gong ist, verdeutlichte, dass er am Forum teilnehme, weil er die Rechte der Falun Gong-Praktizierenden und die Menschenrechte im Allgemeinen unterstütze.

Er erklärte, dass mehr Menschen auf diese schwerwiegenden menschenrechtlichen Belange aufmerksam gemacht werden müssten.

„Wenn man mit China zu tun hat, dann gibt es keine freien und offenen Medien, weit davon entfernt. Es gibt staatlich gelenkte Medien, die weniger als Nachrichtenquelle als vielmehr als Propagandamaschinerie agieren“, tat er kund.

„Foren wie dieses hier sind wichtig, um die Kanadier zu informieren und aufzuklären, um Studenten der Universität Alberta auszubilden, um die chinesische Diaspora und Chinesen, die hier leben sowie die Kanadier insgesamt, zu informieren, dass derartige Vorgehensweisen existieren.“

„Die Tatsache, dass wir uns dessen bewusst sind und darüber sprechen, fördert die schrittweise Veränderung.“

Quelle: http://www.theepochtimes.com/n2/canada/forum-discusses-forced-organ-harvesting-by-chinese-state-337941.html

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