Erfahrungsaustausch über zwei Kunstausstellungen in Schweden im Jahre 2012

Schweden hatte in diesem Jahr (2012) vier Ausstellungen der Kunst von Zhen, Shan, Ren, alle im Süden Schwedens. Sie fanden in der Stadt Bjärred in der Nähe von Lund, im April, dann im Juli zwei Wochen in Båstad während eines Tennisturniers und vier Wochen in Malmö von August bis September statt. Ein Dutzend Gemälde wurden im Oktober dann auf der Kunstmesse in Limhamn in der Nähe von Malmö gezeigt.

Bei zweien, in Bjärred und Malmö, in der Galerie Ocampo, übernahm ich Führungsaufgaben. Es waren zwei völlig unterschiedliche Plätze, sowohl hinsichtlich der Größe als auch der Einwohnerzahl. Bjärred hat etwa 10.000 Einwohner, während der Stadtbezirk Malmö etwa 305.000 Einwohner hat. Malmö ist Schwedens drittgrößte Stadt und der Verwaltungssitz von Skåne, der administrativen Provinz.

Trotz der großen Unterschiede in der Zahl der Einwohner, gab es bei beiden Ausstellungen in etwa die gleiche Anzahl Besucher, etwa 7.000 Personen. Der Vorteil in Bjärred war, dass die Ausstellung in einem leeren Ladenlokal war und die Kunstgesellschaft diesen kostenlos nutzen konnte. Es lag in der Mitte einer Einkaufspassage und als die Menschen vorbeikamen, sahen sie die Ausstellung und kamen kurz herein, um sich umzuschauen. Viele VIPs in der Gemeinde kamen, um die wunderschönen und ausdrucksstarken Gemälde anzuschauen.

In Malmö dagegen war die Ausstellung in einem Einkaufszentrum, das repariert wurde. Es gab wenige Läden und die Bauleute arbeiteten an der Fertigstellung der Räumlichkeiten. Außerdem war das Einkaufszentrum etwas weit weg. Ein Praktizierender in Malmö hatte im Einkaufszentrum ein Zeichen gesehen, dass es dort eine Kunstgalerie gibt und hat sich mit dem Eigentümer in Verbindung gesetzt. Der Mietpreis war annehmbar und wir konnten die Ausstellung fast einen Monat lang zeigen. Zusammen mit der Kunstgesellschaft wurde entschieden, dass wir die Kunstausstellung dort abhalten, obwohl die Kunstgalerie nicht zentral gelegen war. Wir stellten 42 Bilder von insgesamt 68 Bildern aus.

In Skåne gibt es ziemlich viele Praktizierende, aber die meisten von ihnen sind nicht in der Kunstgruppe. Es war für die Praktizierenden strapaziös, bereits zwei Ausstellungen in Skåne zu haben. Teilnehmer zu bekommen, die bei der Ausstellung in Malmö Besucher führen, war schwierig, weil sich nur einige anmeldeten. Während einer der Wochen gab es nur zwei Führer, während wir in den anderen Wochen, drei oder vier zur Verfügung hatten. Viele Praktizierende arbeiteten und konnten nur an den Samstagen dabei sein. Einmal waren wir an einem Samstag zu viert und viel mehr Menschen kamen, um die Gemälde anzuschauen, wenn einer von uns im Eingang stand und vorbeikommende Menschen wegen der Ausstellung ansprach.

Die anderen Praktizierenden in Skåne hatten kein so tiefgehendes Verständnis über die Wichtigkeit der Ausstellung – dass diese Ausstellung Menschen erretten kann – obgleich mehrere Praktizierende in der Kunstgruppe, Meetings beiwohnten und ihnen die Sachen erläuterten. Die Ergebnisse waren jedoch immer noch gut, da vier oder fünf Praktizierende ihre Schüler, Kollegen und Freunde mitbrachten, um die Ausstellung anzuschauen, was sehr gewürdigt wurde.

Wichtig war, Informationsmaterial weit zu verbreiten, besonders hier, weil die Kunstgalerie nicht zentral gelegen war. Einige Praktizierende wollten Material in den Außenbezirken und im Stadtzentrum verteilen, während eine in der Stadt lebende Praktizierende, zu Fuß oder mit dem Bus mit Materialien an verschiedene Plätze ging, da sie sich in der Stadt auskannte. Der Rest von uns aus anderen Teilen Schwedens, hängte die Gemälde auf und lenkte die Menschen in die Ausstellung.

Dies brachte Menschen dazu, die Gemälde anzuschauen und einige von ihnen sagten zu mir, sie seien gekommen, weil sie einen Flyer bekommen haben. Viele kamen auf ihrem Weg zum Geschäft oder Mittagessen an der Galerie vorbei und hatten nur wenig Zeit, versprachen aber, später zurückzukommen um sich die Gemälde genau anzuschauen. In Malmö gibt es viele Künstler und auch sie kamen, um die Gemälde anzuschauen.

Weil viele Maler die Ausstellung besuchten, mussten wir immer wieder erklären, dass die Gemälde digitale Kopien auf Leinwand sind. Viele Menschen befragten uns darüber. Als wir darüber diskutierten, ob wir einen entsprechenden Text in das Werbematerial aufnehmen sollten, befragte der Koordinator Professor Zhang. Professor Zhang war der Meinung, dies sei nicht nötig, doch wenn irgendjemand nach den Originalen frage, könnten wir ihnen sagen, dass es sich hier um digitale Kopien auf Leinwand handle. Wir hatten zu Menschen gesagt, die zuvor gefragt hatten, dass es sich um eine Wanderausstellung handelt und die Künstler wollen, dass viele Menschen ihre Gemälde sehen, was nicht möglich wäre, wenn es nur einen Satz von Originalgemälden gäbe. Die meisten Besucher verstanden diesen Gesichtspunkt.

Ich war bisher noch nie beim ganzen Prozess der Durchführung einer Kunstausstellung dabei, was beinhaltet, die Werke aufzuhängen, durch die Ausstellung zu führen und sie wieder abzunehmen. Schon vor und auch nach der Ausstellung gibt es eine Menge Arbeit. Wenn es keine Ausstellungen gibt, befinden sich die Gemälde in Westschweden, eingepackt in fünf großen hölzernen Kästen und müssen mit anderen Materialien gelagert werden, wie Bohrern, Plakaten, Werkzeugen, Küchenzubehör usw.

Sogar schon als wir uns überlegten, wie wir die Gemälde aufhängen sollten, kamen Menschen, die sie sehen wollten. Eine Frau wollte die Gemälde ansehen und ich erzählte ihr ein wenig darüber. Sie sagte, sie verstehe die spirituellen Botschaften auf den Gemälden, da sie selbst einmal vom Tod ins Leben zurückgerufen wurde und neben anderen Dingen, himmlische Wesen, westlichen Engeln gleichend, gesehen hatte.

Ich vertraute darauf, dass der Meister Menschen zur Ausstellung schicken würde, die mit Dafa eine Schicksalsverbindung haben, was sich bei mehreren Gelegenheiten bestätigte. Eine Englisch sprechende Dame kam herein und sagte, dass sie normalerweise nicht an dieser Galerie vorbeikäme, heute aber tat sie es. Sie war so dankbar, dass sie gekommen war und sie wusste, dass es kein Zufall war, dass sie diese Ausstellung besuchte, was sie dann auch ins Gästebuch schrieb.

In einem Erfahrungsaustausch hatte ich gelesen, dass wir das Gemälde des Buddhas, auf dem er eine Handgeste macht, dem Eingang gegenüber positionieren sollten, wo es von vorbeigehenden Menschen gesehen werden kann. Ich bemerkte, dass verschiedene Leute auf das Buddha Bild schauten und sich dann entschieden, hereinzukommen.

Es gab eine Gruppe Schüler im Alter von 16 – 17 Jahren, die mit ihrem Lehrer Malmö besuchte. Sie hatten angehalten, weil sie auf einige Schüler warteten und sie standen in der Nähe des Buddha Gemäldes. Wir luden sie ein, hereinzukommen, während sie warten und es stellte sich heraus, dass der Lehrer sehr an Informationen über die Verfolgung und den Organraub interessiert war. Die Schüler kannten die Swastika im Falun nicht und so baten wir den Lehrer, es den Schülern zu erklären, damit sie ein akkurates Bild davon bekommen können.

Der Lehrer sagte, dass der Schulstudienplan solche Dinge nicht mehr abdeckt. Die verspäteten Schüler waren zwei Jungen, die ganz anders waren, als jene, die früher gekommen waren. Die Jungen interessierten sich sehr für die Geschichten hinter den Gemälden. Und so hatten sie durch ihr Zuspätkommen, auf eine Weise der Gruppe geholfen, hereinzukommen und die Gemälde zu sehen.

Während der Ausstellung gab es mehrere Veranstaltungen in der Stadt. An einem großen Festival nahmen viele Künstler aus Schweden und dem Ausland teil. Eine Praktizierende, die Material verteilte, ging einen Abend zu dem Festival und traf einen finnischen Tango König, einen Sänger, der so gut sang, dass er als bester Sänger zum König ausgewählt wurde. Sie gab ihm einen Flyer über die Ausstellung. Er kam am nächsten Tag mit seiner Freundin. Weder er, noch seine Freundin hatten in Finnland schon einmal etwas über Falun Gong gehört und so bekamen sie die Information, wo sie in Helsinki einen Übungsplatz finden können.

Die Kunsthalle in Malmö (Malmö Konsthall), eine der größten Ausstellungshallen Europas für zeitgenössische Kunst, war einer der Plätze, an denen wir unsere Ausstellung nicht buchen konnten. Eine Frau, die kam, um unsere Ausstellung zu besuchen, schrieb ins Gästebuch: "Vielen Dank für eine wundervolle Einführung in die Kunst. Ich wünschte mir von ganzem Herzen, dass sie in der Malmö Kunsthalle wären. Jeder sollte dies sehen und wissen, was da vor sich geht. Ihnen, vielen Dank."

Viele Menschen schrieben Mitteilungen ins Gästebuch. Die Besucher sahen Hoffnung und Freude, trotz der schweren Verfolgung. Sie hofften, dass China bald frei sein wird und waren über die Gemälde überrascht: "Vielen Dank, für die Erklärung, was in China geschieht und dass sie für all meine Fragen so offen waren." Die Menschen hatten das Leiden und die Schönheit in den Gemälden gesehen und wertschätzten die Botschaft, die sie zu vermitteln suchten.

Während dieser Ausstellung erkannte ich, meine Kultivierung schien auf das Loswerden des Eigensinns nach Bequemlichkeit fokussiert zu sein. Ich hörte vor sechs Jahren auf zu arbeiten und lebte bequem zu Hause, wo ich meine Arbeit bei der Epoch Times und anderen Dafa Aktivitäten frei planen kann. Während der Ausstellung war mehr Disziplin erforderlich, um die Übungen zu machen, das Fa zu lernen und von 10 Uhr bis 18 Uhr auf der Ausstellung zu sein. Ich musste abends auch noch meine Arbeit für The Epoch Times erledigen, nachdem die Ausstellung schloss.

An den Wochenenden und wenn die Ausstellung nicht geöffnet war, hatten wir andere Werbeaktivitäten und so hatten wir nie Zeit übrig. Wenn nicht so viele Besucher bei der Ausstellung waren, falteten wir Papierlotusblumen, die wir dann den Besuchern überreichten. Einmal reiste ich zu meinem Apartment in Mittelschweden und so musste ich ein Auge auf das Geld richten, dass es ausreicht.
Eine Praktizierende in Malmö konnte uns eine Unterkunft geben. Sie lebte in einem kleinen Ein-Zimmer-Apartment mit Küche, ganz nahe dem Stadtzentrum.

Die erste Woche schlief ich auf ihrer Couch, die ein wenig zu kurz war, so dass meine Füße überhängten. Die zweite Woche in Malmö mietete ich mir einen Übernachtungsraum und musste mein schweres Gepäck eine ganze Stunde schleppen, bis ich ihn fand. Ich war völlig erschöpft, als ich dort ankam. Danach kaufte ich ein Busticket.

In der dritten Woche kam ich für ein paar Tage wieder zu der Praktizierenden mit der Couch zurück. In der vierten Woche war ich einige Nächte in einem Übernachtungsraum und musste dann mit einer anderen Praktizierenden mit dem Zug in eine nahegelegene Stadt reisen, wo wir zweimal das Zimmer wechselten. Die letzten Tage, als wir die Gemälde abhängten, war ich wieder auf der Couch, mit einer anderen Praktizierenden, die auf einer Matratze auf dem Boden schlief. Ich erkannte, dass ich zu Hause zu viel schlief und zu bequem war. Obwohl ich kein ordentliches Bett hatte, schlief ich gut, weil ich zu müde war, um mir Sorgen darüber zu machen, wie es mir geht.

Es gab natürlich auch Xinxing Prüfungen. Ich habe nicht genügend Ren (Nachsicht) für Praktizierende, weil ich es nicht schwierig finde, mit alltäglichen Menschen geduldig zu sein. Zu Hause muss ich nicht viel reden, da ich allein lebe, doch nun musste ich den ganzen Tag über reden, sowohl mit Besuchern, als auch mit verschiedenen Praktizierenden.

Ich war tatsächlich sehr erschöpft. Durch tägliches Fa-Lernen, schaffte ich es ohne größere Konflikte.
Vielen Dank, verehrter Meister!
Vielen Dank, Mitpraktizierende!

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