Erinnerung an unsere Mitpraktizierende Frau Cui Zhengshu

Frau Cui Zhengshu, 36 , begann 1997 Falun Dafa zu praktizieren. Sie stammte aus Korea und war Absolventin der Baicheng Finanz- und Handelsschule. Sie starb am 12. August 2003 infolge der Misshandlungen durch das Frauen-Arbeitslager Heizuizi in der nordost-chinesischen Stadt Changchun.

[Todesmeldung siehe:
http://de.yuanming.info/articles/200308/11297.html]

Cui Zhengshu mit ihrem Sohn

In den Tagen nach dem 20. Juli 1999 waren alle Straßen nach Peking streng abgesperrt und überall gab es Überwachungsstellen, um zu verhindern, dass Falun Gong- Praktizierende nach Peking gingen um dort für Falun Dafa zu appellieren. Cui Zhengshu und eine andere Praktizierende wurden in der Stadt Xingcheng, Provinz Liaoning, angehalten. Um ihre Absicht, sich für Falun Dafa einzusetzen, realisieren zu können, bezahlten sie mit all ihrem Geld ein Taxi. Sie kamen am 22. Juli in Peking an, nachdem sie eine Menge Schwierigkeiten überstanden hatten.

Sie wurde festgenommen und im Pekinger Fengtai- Stadion eingeschlossen. Später wurde sie in die Stadt Jilin zurückgebracht, wo sie von der örtlichen Polizei im Bezirk Zhihe gesetzwidrig festgehalten wurde. Der politische Instrukteur der örtlichen Polizeistation versuchte Cui zu zwingen, eine ‚Garantieerklärung‘ zu unterschreiben. [Anm.: In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben.]und ihren Glauben aufzugeben. Nachdem sie eine Nacht lang eingesperrt war, trieben mehr als ein Dutzend Polizisten sie nach Hause zurück und durchsuchten gewaltsam ihr Haus. Sie drohten, ihr die Falun Dafa- Bücher und das Bild von Lehrer Li wegzunehmen. In dieser ernsten Lage forderte sie mutig die Polizisten auf, mit ihrem verbrecherischen Vorgehen aufzuhören und Dafa- Praktizierende freundlich zu behandeln. Während dessen behinderte sie die Polizisten mit dem eigenen Leibe. Die Polizisten waren von ihrem aufrichtigen Verhalten erschrocken und ließen sie Zuhause; sie nahmen auch sonst nichts weg. Dutzende von Nachbarn und viele Menschen aus der Gegend waren Zeugen. Die meisten zeigten sich empört über die gesetzwidrige Handlungsweise der Polizisten und unterstützten Cuis aufrichtiges und mutiges Verhalten. Von den anklagenden Stimmen der Massen umgeben gingen die Polizisten niedergeschlagen weg.

Der Umgebung zum Praktizieren in der Stadt wurde auch ernsthafter Schaden zugefügt. Die Polizei und die Behörden fingen an, in die Wohnungen der Praktizierenden zu gehen, um nach Dafa- Büchern zu suchen um sie anschließend zu zerstören. Die Polizei versuchte, die Praktizierenden zu zwingen, Falun Gong aufzugeben. Einmal als Cui zu Hause das Fa lernte [die Bücher des Falun Dafa las], drangen plötzlich zwei Polizisten in ihr Haus ein. Als sie die Dafa- Bücher und Kassetten sahen, wollten sie diese mitnehmen. Cui hinderte die Polizisten daran, die Bücher zu nehmen und sprach aufrichtig und streng zu ihnen, um sie zu stoppen. Sie sagte ihnen die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong. Mehrere Stunden lang gab niemand auf. Weil ihre aufrichtigen Gedanken eine starke Wirkung zeigten, wurde sie von den Polizisten nicht mehr belästigt.

Damals fühlten sich einige Praktizierende etwas verloren und hilflos durch die plötzlichen und überwältigenden Lügen der Medien. In so einer ernsthaften Lage fragte Cui nicht mehr nach ihrer eigenen Sicherheit sondern schrieb einen offenen Brief an den Bürgermeister von Jilin. In dem Brief beschrieb sie die enormen positiven Veränderungen, die eingetreten waren, nachdem sie angefangen hatte, Falun Gong zu praktizieren. Sie schrieb darin auch, dass Falun Dafa das rechtschaffene Gesetz des Universums ist. Am Ende des Briefes gab sie ihre Telefonnummer an. Ihr Brief erschreckte das Böse, klärte die wahren Umstände auf und ermutigte und half mehr Mitpraktizierenden, voranzuschreiten und die Wahrheit über Falun Dafa zu berichten.

Am 5. September 1999 taten sich drei andere Praktizierende mit Cui zusammen, um zu einem friedlichen Appell nach Peking zu gehen, da es in ihrer Stadt kein Petitionsbüro gab. Die Polizei nahm sie in ihrer damaligen Unterkunft im Bezirk Miyun, Peking, fest. Sie wurde nach Jilin zurückgebracht und wieder gesetzwidrig 15 Tage eingesperrt. Da sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgab, brachte man sie in einen sogenannten „Zwangs-Umerziehungs-Kurs“ der Stadt Jilin. Im Gehirnwäschezentrum lernten sie und andere Praktizierende das Fa, machten die Übungen und errichteten eine Umgebung. Weil die Polizei merkte, dass sie nicht in der Lage waren sie umzuerziehen und sie auch andere Praktizierende beeinflusste, wurde sie ein weiteres Mal für zwei Wochen ins Gefängnis gesperrt.

Vor dem Frühlingsfest 2001 hatten Cui Zhengshu und andere Praktizierende ihr Verständnis ausgetauscht und verstanden, dass das Fa bestätigen, die wahren Umstände aufzuklären und Lebewesen zu retten unter allen Umständen getan werden müssen. Am 7. Februar 2001 um 9 Uhr vormittags gingen Cui Zhengshu und andere Praktizierende, es waren etwa 200, spontan vor das Rathaus in Jilin um die Übungen zu machen und sich für Falun Dafa einzusetzen. Die Behörden waren geschockt und erschrocken, da diese Dafa- Praktizierenden unter Lebensgefahr wagten dies zu tun. Einige Hundert Polizei- Beamte wurden eingesetzt um die Praktizierenden festzunehmen.

Die Stadtregierung von Jilin hielt dieses öffentliche Praktizieren für einen wichtigen Fall und befahl den Beamten der Polizeibehörde, um jeden Preis herauszufinden, wer dies organisiert hatte. Letztendlich behauptete die Polizeistation im Stadtteil Chuanying der Stadt Jilin, dass Cui diese Person sei. Sie verletzten sie ernsthaft. Die Polizisten schlugen sie mit einem Plastikschlauch, traten sie mit ihren Lederstiefeln und schubsten sie hin und her. Ihr Kopf war verletzt und geschwollen; aber die Polizei bekam kein einziges Wort aus ihr heraus. Schließlich verurteilte die Polizei sie ohne rechtliches Verfahren zu einem Jahr Zwangsarbeitslager. Sie wurde ins Arbeitslager Heizuizi der Stadt Changchun geschickt und gesetzeswidrig in der 4. Abteilung eingesperrt. Dort erlitt sie alle Arten von Folterung. Nach Ablauf des Jahres wurde ihr Aufenthalt um einen Monat verlängert.

Nachdem sie wieder zu Hause war, ließen die örtlichen Behörden sie nicht in Ruhe. Instrukteur Jiang der Polizeistation Chuanying Zhihe und andere Polizisten nahmen sie erneut fest und schickten sie in das Gehirnwäsche- Zentrum des Bezirks Chuanying. Sie ließen sie nicht eher frei, bis sie von ihrer Familie 600 Yuan erpresst hatten [Anm.: Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan] . Immer, wenn ein besonderer Tag bevorstand, schickten die Beamten der Polizeistation und der Leiter des Wohnviertelkomitees Leute aus, um Cui Zhengshu zu Hause zu schikanieren.
Ein normales Familienleben war so für sie und ihre Familie nicht mehr möglich.

Im Jahre 2002 wurde Cui Zhengshu erneut festgenommen, als sie gerade Infomaterialien über die Falun Dafa und die Verfolgung herstellte. Diese Mal waren es die Vollstrecker des ‚Büro 610‘ der Stadt Jilin, gemeinsam mit Beamten der Polizeistation Chuanying. Sie verurteilten sie zu weiteren 3 Jahren Zwangsarbeitslager.

Sie wurde eingesperrt und gefoltert in der 4. Abteilung des Heizuizi- Arbeitslagers in Changchun. Um sie „umzuerziehen“, veranlassten die Polizeibeamten Zhang Guimei und Zhang Xuesong Gefangene, sie zu misshandeln und zu quälen. Oft wurde sie von einem Dutzend Gefangenen und „Überläufern“ umzingelt [Anm.: ehemalige Falun Gong Praktizierende, die aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben haben und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mithelfen]. Sie bewahrte immer aufrichtige Gedanken und klärte sie über die wahren Umstände auf. Der schlimmste Polizeibeamte von allen wies diese Verbrecher an, ihr für mindestens 30 Tage nicht zu erlauben, sich auszuruhen. Sie hatte in 33 Tagen nur 22 Stunden geschlafen. Sie hatte Schwierigkeiten, allein zu gehen und zu essen. Dennoch musste sie auf Anweisung der Polizistinnen Zhang Guimei und Zhang Xuesong eine andere Falun Gong Praktizierende über einen Monat lang auf dem Rücken tragen. Als das Arbeitslager sah, wie schwach Cui Zhengshu bereits war, bekamen sie Angst, dass man sie für ihren möglichen Tod im Arbeitslager zur Verantwortung ziehen könnte. Daher wurde Cui Zhengshu am 18. April 2003 nach Hause geschickt mit der Begründung „Unterbrechung der Einweisung“.

Sie war in dem Arbeitslager so schrecklich gefoltert worden, dass sie nur noch Haut und Knochen war, als sie nach Hause kam. Diese früher so begabte und lebhafte Frau war ganz still geworden. Sie konnte nicht mehr selbst für sich sorgen und hatte Schwierigkeiten zu gehen. Am ganzen Körper hatte sie ununterbrochen Schmerzen. Obgleich sich ihre Familie um sie kümmerte, hustete sie Tag und Nacht. Sie konnte weder einschlafen noch essen, nicht einmal Hirsebrei. Schließlich konnte sie kein Essen mehr bei sich behalten. Sie hatte kein Gefühl mehr in Händen und Füßen und musste beim Gehen gestützt werden.

Anfang August 2003 verschlimmerte sich ihr Zustand rapide. Sie konnte sich überhaupt nicht mehr bewegen, sie konnte nicht mehr hören und konnte nichts mehr essen. Ihr Körper war vollständig abgemagert, sie wog nur noch 28 kg. Ihre Augen waren tief in die Höhlen gesunken und sie war geistig nicht mehr klar. Am 12. August 2003 gegen 9 Uhr starb sie infolge der vielen Verletzungen!

Sie hinterließ ihre Eltern, beide schon in den Siebzigern, ihr Kind und ihren Ehemann. Eine einst glückliche Familie wurde zerstört.

Ich appelliere an alle gutherzigen Menschen auf der ganzen Welt, dringend zu helfen, diese brutale und menschenverachtende Verfolgung in China zu beenden und unschuldige Falun Gong Praktizierende zu retten.

Chinesisches Original:
http://www.minghui.org/mh/articlesa/2003/8/22/56048.html

Englische Version:
http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2003/9/8/40022.html

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv