Frankreich: Zeugenaussage einer britischen Staatsangehörigen: „Eine derartig eklatanter Import chinesischer Menschenrechtsverletzungen in das freie Frankreich ist genauso schockierend wie inakzeptabel.“

An Zuständige,

ich bin Britin chinesischer Abstammung und wurde bei einem kürzlichen Besuch in Frankreich von der Polizei schlecht behandelt. Unter dem Druck der chinesischen Regierung, die verschiedene Veranstaltungen in Paris durchführte, verletzten französische Behörden die Menschenrechte Falun Gong Praktizierender und anderer Andersdenkender/Dissidentengruppen. Ich praktiziere Falun Gong, eine traditionelle Praxis von Übungen und Meditation, die das geistige und körperliche Wohlbefinden steigert.

Am 24. Januar besuchte ich den Triumphbogen, um die Feier zum chinesischen Neujahr auf der Champs Elysees mitzuerleben. Ich befand mich an der Avenue Friedland, die sich neben der Champs Elysees befindet und wartete auf einen französischen Praktizierenden. Ich trug einen gelben Schal mit der Aufschrift „Falun Dafa“, damit mich mein Freund mich beim Fahren auf der geschäftigen Straße schnell finden konnte. Dann sah ich ihn langsam auf mich zufahren. Plötzlich nahmen zwei Polizeiwagen ihn in die Zange und man forderte ihn auf auszusteigen. Dort wurde er zu Boden gedrückt und ohne ein Wort mit Handschellen versehen. Ich war schockiert.

Die Polizisten traten mir gegenüber und riefen mich an, meine Hände nicht zu bewegen. Dann öffneten sie meine Tasche und begannen sie zu durchsuchen. Ich erzählte ihnen, dass ich eine friedfertige Person wäre, die kein Gesetz gebrochen habe und fragte sie, warum sie das täten, während ich an der Straße stand. Nach dem Durchsuchen der Tasche ließen sie eine Beamtin meine Kleidung durchsuchen, wobei sie nichts fanden. Sie schienen enttäuscht. Die Polizeibeamtin sprach Englisch. Ich bat sie zu erklären, warum sie dies täten und sie sagte, dass das eine Sicherheitsvorkehrung wäre. Ich fragte sie nach den Sicherheitsgründen und sie sagte, sie führten nur Anweisungen vorgesetzter Behörden aus. Später entschuldigte sie sich und ging. Doch die Polizisten wollten, dass ich in ihren Bus.

Darin befanden sich bereits sechs andere englische Falun Gong Praktizierende, wovon die drei männlichen mit Nylonbändern gefesselt waren. Wir wurden zum 17. Zentralpräsidium gebracht. Dort wurden die sechs englischen Praktizierenden an Stühle gefesselt. Nach 17:00 wurden wir ohne Erläuterungen befreit. Wir wurden über mehr als vier Stunden festgehalten – 12:15-17:20 (ein Beamter erzählte uns, dass es keine gesetzliche Grundlage gäbe, Menschen länger als vier Stunden auf diese Art festzuhalten). Die Polizisten behandelten mich und meine Freunde sehr böswillig.

Ich bat darum, die britische Botschaft in Paris zu kontaktieren, was die Beamten ignorierten. Ich bat ihren Vorgesetzten zu sprechen, doch auch das wurde ignoriert. Die Polizisten erzählten einigen der anderen Praktizierenden, dass sie uns festnehmen sollten, weil wir gelbe Falun Dafa Schals trugen. Soweit ich das verstand, passierte dies, weil die chinesische Regierung die Neujahrsfeiern, die auf der Champs Elysees stattfanden, organisierte. Sie brachte die Französichen Behörden dazu, Falun Gong Praktizierende auszuschließen, genauso, wie dieser Regierungsapparat die Gruppe in China böswillig verfolgt. Eine derart eklatante Einführung chinesischer Menschenrechtsverletzungen in das freie Frankreich ist genauso schockierend wie vollkommen inakzeptabel.

Nachdem ich nach England zurückgekehrt bin, bin ich immer noch schockiert über das, was in Paris passierte. Ich bin englische Staatsbürgerin und entstamme einem demokratischen Land, das Frankreich als genauso frei und demokratisch ansieht. Was mir passierte, war ein Alptraum, dass ich denke, die französischen Behörden sollten sich bei mir für ihr Verhalten entschuldigen und vorbeugen, dass dies niemals wieder passiert. Ich hoffe Sie können mir helfen.

Hochachtungsvoll

Xiaoyan Fullerton

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