Deutschland: Mehr Menschen über Falun Gong an der Universität Karlsruhe wissen lassen

Ein Praktizierender in Karlsruhe, der nicht weit von der Uni wohnt, sieht täglich Chinesen vorbeilaufen und findet es sehr Schade, dass viele Chinesen im Ausland die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong in China nicht kennen. Er wusste, dass es in den großen Städten Deutschlands viele chinesische Studenten gibt. Allerdings hat er wegen einigen Erfahrungen in den vergangenen Jahren noch Hemmungen auf der Straße direkt auf sie zu zugehen, um ihnen Flyer über die Verfolgung zu geben. Er sah auch noch nicht den Anlass dazu.

Eines Tages konnte er es nicht mehr abwarten. Nachdem ein anderer Praktizierender ihm erzahlt hatte, dass er die kommende Woche frei hat, machte er spontan den Vorschlag in der Mensa für eine Woche während der Essenszeit (11.00 bis 14.30 Uhr) einen Infotisch aufzustellen. Er wusste zwar noch nicht, wie oder an wen er sich wenden sollte, aber der Vorschlag wurde von den anderen gerne angenommen.

Am nächsten Tag ging er zum Studentenwerk und fragte nach einer Genehmigung für sein Vorhaben. Gleichzeitig klärte er die Sekretärin im Sekretäriat des Studentenwerks über Falun Gong und die Verfolgung auf. Die Genehmigung wurde sofort für die nachfolgende Woche erteilt (vom 9. bis 14. Februar 2004) und die Sekretärin hat sogar eine Möglichkeit zur Ausleihe eines Tisches für den Stand und einer Infowand angeboten.

Nachdem das erste Problem gelöst war, kam gleich die nächste Schwierigkeit. Wir hatten zu wenig Flyer und andere Materialien, sowohl auf Deutsch als auch auf Chinesisch. So fragten wir bei Praktizierenden aus anderen Städten nach, ob sie noch genügend Materialien hatten, die sie uns zur Verfügung stellen konnten. Die Resonanz war gut. Schließlich bekamen wir aus Bruchsal, Heidelberg und Darmstadt Materialien. Durch die Mithilfe einer Praktizierenden aus Darmstadt strateten wir den ersten Tag.

Da nicht jeder Praktizierende in Karlsruhe aus Zeitgründen täglich kommen konnte, haben wir uns so abgesprochen, dass letztendlich täglich ungefähr drei Praktizierende am Infostand waren. Nicht unbedingt viele für die strömende Menge an Studenten, die täglich in die Mensa zum Essen geht, aber mit ganzem Herzen bei der Sache. Ein Praktizierender blieb immer am Stand und die beiden anderen stellten sich bei den zwei Eingängen hin, um dort die Flyer zu verteilen.

Am ersten und zweiten Tag verlief es dank der Mühe und aufrichtigen Gedanken der Praktizierenden schon ganz gut, dennoch haben manche Praktizierende innere Hemmungen gespürt. Ab dem dritten Tag ging es besser, da wir zuvor gemeinsam das Fa gelernt und die Aufrichtigen Gedanken ausgesendet hatten.

Nach dem dritten Tag fragte mancher von uns, ob es sich wirklich lohnen würde den Stand die ganze Woche zu behalten, ob drei Tage nicht schon ausreichend wäre, da viele Studenten bereits informiert wurden. Nach einer kurzen Diskussion wurde beschlossen den Stand trotzallem bis zum Ende der Woche zu behalten. Am vierten und fünften Tag kamen dann Studenten und andere Leuten zu uns, die unsere Aktion unterstützten und sagten, dass sie unseren Stand bisher noch nicht gesehen hatten. Es war also wichtig die Aktion bis zum Ende durchzuführen.

Am Ende hatten wir fast alle chinesischen Materialien und eine große Menge von deutschen Materialien verteilt. Nachdem wir die Fa-Erklärung in Atlanta 2003 gelesen hatten, haben wir verstanden, dass der Kosmos ein recycelndes Wesen ist. So sammelten wir jeden Tag nach Ende unserer Aktion die Flyer und Zeitungen von den Tischen wieder ein. Wir dachten, dass wir viele Flyer auf den Tischen sowie in den Mülltonnen finden würden, da die meisten Studenten grundsätzlich solche Flyer wegwerfen – es gibt ja auch zu viele. Erstaunlicherweise jedoch waren es doch nicht so viele. Es sah so aus, als ob sie die Flyer wirklich behalten und mit nach Hause genommen hätten.

Was uns in diesen Tagen bewegt hat, waren die einzelnen Reaktionen der Menschen. Viele haben sich bedankt, die Plakate auf der Stellwand angeschaut, unsere Appelllisten unterschrieben und uns sogar gute Vorschläge zur weiteren Erklärung der Wahrheit gegeben. Einige kamen sogar nach dem Essen zurück, um uns die Flyer wieder zu geben und sagten, dass sie ihn schon durch gelesen hatten und wir sie weiter verteilen könnten.

Sogar die meisten Chinesen nahmen unsere Flyer mit einem Lächeln an und es störte sie auch nicht, wenn wir ihnen die Flyer öfter anboten (wir konnten uns eben nicht alle Gesichter merken). Sie sagten nur, „Danke, ich habe schon!“, während sie uns unsere Flyer nochmals zeigten. Wir sahen auch so manchen, der nach der Essenszeit noch immer den Flyer fest in der Hand hielt. Manche Skeptiker, die unsere Flyer an den ersten beiden Tagen nicht wollten, standen in den nachfolgenden Tagen vor unserer Stellwand und erfuhren auf diese Weise über die Wahrheit der Verfolgung von Falun Gong in China.

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