Auffallende Ähnlichkeiten zwischen dem „Tiananmen Selbstverbrennungs Vorfall“ und Vorhersagen in der Novelle „Gelbe Gefahr“, geschrieben vor 10 Jahren

Neulich machte der Sprecher des Chinesischen Außenministeriums den Versuch, Falun Gong mit „Anthrax-verseuchter“ Post in Verbindung zu bringen, nur um seine Behauptung dann schnell, weil sie nicht überzeugend war und aufgrund der offensichtlichen Lächerlichkeit, zu widerrufen. Das brachte mich dazu, nochmals über den angeblichen „Selbstverbrennungsvorfall“, der sich letzten Januar auf dem Tiananmen Platz ereignet hat, nachzudenken.

Nach der sog. „Selbstverbrennung“ zweifelten die meisten Menschen an deren Wahrheitsgehalt. Insbesondere jene, die die Analysen über zweifelhafte Stellen bezüglich des Vorgangs gelesen hatten und diejenigen, die die Zeitlupenaufnahme der sog. „Selbstverbrennung“ in Chinas offiziellem CCTV gesehen hatten. Das wirft sofort die Frage auf: Wenn es keine Falun Gong Praktizierenden waren, wer hat so etwas gemacht? Wer würde seinem Leben auf solch schreckliche Weise ein Ende setzen?

Lassen sie uns unser Augenmerk auf zwei Geschehnisse richten, die sich vor kurzem ereigneten.

Erstens auf eine Live Sendung von CCTV zum sogenannten „Selbstverbrennungsfall“, eine Gerichtsverhandlung Mitte August. In dieser Sendung liefen ständig Wiederholungen der Videoeinstellungen an diesem Platz. Zu dieser Zeit waren bereits alle Stellen, die von westlichen Medien und Nachrichtenanalysten bezweifelt worden waren, herausgeschnitten. [A.d.R.: Videoanalyse siehe auf: www.faluninfo.de] Dabei ist besonders die Szene hervorzuheben, in der Frau Liu Chunling von einem schweren Gegenstand am Kopf getroffen wurde. Sie war komplett entfernt worden. Es ist nicht nötig, weiter über das Motiv dieser Selbstzensur zu sprechen, für den Beobachter ist der Sachverhalt überdeutlich, deswegen bedarf es keiner weiteren Ausführungen zu diesem Punkt.

Zweitens gibt es einen weiteren unscheinbaren Vorfall, der sehr interessant und manchem vielleicht auch mysteriös scheint. Der 1999 erschienene Bestseller „Gelbe Gefahr“ von Herrn Wang Lixiong – herausgegeben vom Mirror Books Verlag (Toronto), von dem auch die Tiananmen Papiere publiziert worden waren – wurde nach dem „Selbstverbrennungsvorfall“ im Januar verboten. Auch wurde das Buch von vielen chinesisch-sprachigen Webseiten, die mit der offiziellen Linie der chinesischen Regierung übereinstimmen, entfernt.

„Gelbe Gefahr“ ist eine Novelle mit politischen Vorhersagen, in der es um den Untergang und die Wiederentstehung der zukünftigen chinesischen Gesellschaft geht. Es ist ein Meisterstück von Wang Lixiong, das er vor 10 Jahren geschrieben hat. Dem Buch wurde in der chinesisch sprechenden Welt viel Aufmerksamkeit zuteil, und es löste dort zahlreiche Diskussionen aus. Das Bemerkenswerte an diesem Buch ist, dass viele seiner Vorhersagen unerwarteter Weise eingetroffen sind. Mit Wangs eigenen Worten: „Mich schaudert bei dem Gedanken, dass sich alle Vorhersagen in meinem Buch bewahrheiten könnten.“

Zur Bestürzung und zum Erschrecken jedes gutherzigen Menschen spielte sich der „Selbstverbrennungsvorfall“ vom letzten Januar in exakt derselben Weise ab, wie in „Gelbe Gefahr“ beschrieben. In dem Buch wird ausgeführt, wie Chinas Führungsspitzen „Tiananmen Selbstverbrennungen“ zum eigenen politischen Gewinn machen.

Zwei Auszüge aus dem Inhalt folgen:

(Zusammenfassung von Kapitel 2, „Yellow Peril“)

„Vom Ministerium für Öffentliche Sicherheit wurden Patienten mit tödlicher Krankheit bestochen, in eine Selbstverbrennung einzuwilligen, um einen Vorwand für eine Niederschlagung zu erhalten. Bedeutend an diesem Plan war, dass selbst die in den Vorfall verwickelten Polizisten darüber keine Informationen erhielten, um die strikte Geheimhaltung zu garantieren.“

„(…) Es gibt nur eine Sache, die vorgeschlagen, aber bislang nicht durchgeführt wurde – Selbstverbrennungen. Im Gegensatz zum Hungerstreik, wo Menschen für die Öffentlichkeit eine Show abziehen und dann im geheimen essen können, wird bei der Selbstverbrennung nach dem Entzünden des brennbaren Materials jede einzelne Zelle, jeder Nerv und jeder Blutstropfen im menschlichen Körper einbezogen und verbrannt. In dieser materialistischen Zeit ist diese Art der selbstlosen Hingabe unvorstellbar. Die schöpferische Vorstellungskraft des Ministers für öffentliche Sicherheit hielt ihn davon ab, sich darüber allzu große Sorgen zu machen. Er hatte dafür nicht nur eine geeignete Person gefunden, sondern er hatte auch den Auslandsjournalisten eine Nachricht [über dieses feurige Ereignis] zugespielt, damit diese genug Zeit hätten, um einen Abstecher zum Tiananmen Platz zu machen und ihre Ausrüstung zur Aufnahme und Verbreitung dabei haben könnten (…)!“

In der Novelle leidet die weibliche Patientin, die vom Minister für öffentliche Sicherheit ausfindig gemacht wurde, unter Krebs im Endstadium, zudem hatte sie sich einer totalen Brustamputation unterzogen. Der Minister versprach, einen Pauschalbetrag von 3 Millionen Yuan (ca. 320 000 Dollar) an ihre Familie zu zahlen. Um den größtmöglichen Erfolg zu erzielen, musste sie sterben. Lesen sie das folgende aus dem Buch:

„Der Minister schien erzürnt. ‚Diese Menschen sind Trottel!’ sagte er. ‚Kann der Feuerlöscher sie retten? Sie wird ersticken, bevor sie verbrannt ist’ Es schien so, als ob er die anderen rein aus einer professionellen Warte kritisierte, doch seine Worte überdeckten nur seine Selbstzufriedenheit und sein Streben nach Erfolg, so als ob er gerade von einem Fußballspiel zurückkäme, auf das er richtig gewettet hatte. ‚Wenn sie so oder so sterben wird, dann ist ersticken doch die weniger schmerzhafte Art’. Plötzlich hatte Lu Haoran eine neue Idee. ‚Sie war betäubt, nicht wahr?’

Der Minister für öffentliche Sicherheit strahlte, ‚das geschah nur, um sie zu beruhigen, damit sie die Entscheidung leichter treffen kann. Wie hätten wir das gewünschte Ergebnis erhalten können, wenn wir das wirklich getan hätten? Sie hätte abnormal ausgesehen’. Mit einem Anflug von Stolz erzählte der Minister vertraulich, dass ohne ihr Wissen zwischen ihrer Kleidung ein ferngesteuerter Zündmechanismus angebracht worden war. Solange sie das Feuerzeug bei sich trug war es unbedeutend, ob sie selbst oder jemand anderer die Flamme entzündet. Jetzt versuchen seine Helfer im Tumult den Zünder an sich zu bringen, damit er nicht in die Hände von Ermittlern fiel. ‚Überlassen Sie es einfach mir und seien Sie beruhigt’, versprach der Minister.“ (Anmerkung: Lu Haoran aus dem Buch ist der oberste Führer Chinas.)

Während einer Auslandsreise Anfang dieses Jahres, traf einer meiner Freunde den Sohn eines hochgestellten Mitgliedes der Partei. Als sie auf das Thema „Tiananmen Selbstverbrennung “ kamen, bemerkte er gleichgültig: „Jeder in höheren Rängen der Öffentlichen Sicherheit weiß darüber Bescheid. Sie bezahlten 30 000 Yuan (ca. 4000 US Dollar). Die Tage dieser Leute waren gezählt, deshalb haben sie es für genügend Geld getan.“

Kein Wunder, dass Luo Gan [A.d.R.: Leiter des Büro 610, einem staatl. Organ, im Juni 1999 einzig und allein für die Verfolgung von Falun Gong eingerichtet worden] innerhalb der öffentlichen Sicherheit als Nichtsnutz verspottet wird. Zusätzlich zu den auffallenden Ähnlichkeiten zwischen der Beschreibung in „Gelbe Gefahr“ und dem Drama am Tiananmen Platz, das er eigenhändig orchestriert hatte, und das zweifellos weitreichende Skepsis und Neugier unter der Bevölkerung erzeugt hat—war er nicht so “gut“, dass andere „beruhigt sein“ konnten, stattdessen hinterließ er unzählige Ungereimtheiten.

Zu ihrem Glück kontrollieren sie Chinas Medien. Die Massen sind weichherzig und voller Sorge, wenn sie das unschuldige kleine Kind sehen und das erblühende Mädchen brennen sehen, dass sie aufhören zu denken; anderenfalls hätte die Bevölkerung beim Vergleichen dieses Vorfalls, und dem Lesen von „Gelbe Gefahr“ selbst alles herausfinden können. In der Geschichte nutzten immer Intriganten die Gefühle gutherziger Menschen aus und verschafften sich dadurch Vorteile. Der römische Kaiser Nero tat dasselbe, als er die Christen beschuldigte, Rom angezündet zu haben, um ihre Verfolgung zu rechtfertigen.

Diejenigen, die Menschen verletzen möchten, werden Mittel und Wege finden. Aber wenn sie zu extrem vorgehen, kommen nur noch ihre Dummheit und ihre Unmenschlichkeit zum Vorschein.

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