Österreich: Vereinsrede auf der Kundgebung in Wien

Begrüßung an alle Anwesenden!

Diese unübersehbaren Aktivitäten heute, an denen ca. 1000 Falun Dafa Praktizierende aus über 20 Ländern beteiligt sind, gehen vom Österreichischen Falun Dafa Verein aus.

Wir verfolgen dabei unser primäres Ziel: Die Öffentlichkeit über die Verfolgung der Falun Dafa Bewegung zu erzählen.

Falun Dafa, bei vielen auch als Falun Gong bekannt, kommt aus China.

Genau wurde es von dem Nobelpreisnominierten Herrn Li Hongzhi im Jahr 1992 in der Öffentlichkeit vorgestellt. Es ist eine traditionelle Meditationsschule, wie sie in Asien seit Urzeiten existieren.

Die Anzahl der Falun Dafa Praktizierenden wuchs in China äußerst rasant an; der Grund hierfür sind die enormen Wirkungen, die das Praktizieren der Falun Gong Übungen auf die Gesundheit ausübt, sowie die Rückbesinnung auf die großartige Geschichte Chinas, welche die Faszination von Millionen Chinesen auslöste.

Ganz China war in den neunziger Jahren gebannt von Falun Dafa. Dies beweist sowohl die beeindruckende Anzahl von 100 Millionen Falun Dafa Praktizierenden als auch die vielen Auszeichnungen, die Herr Li Hongzhi und Falun Dafa erhielten.

Die Auszeichnungen ergingen auch deshalb, weil Falun Dafa es geschafft hat, die moralischen Werte in der Gesellschaft wieder zu unterstreichen. Dies dadurch, weil die traditionellen Werte von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“, die ja vor allem durch die Kulturrevolution in den 70 Jahren Chinas schon fast ganz in Vergessenheit geraten waren, wieder regelrecht aufgeflammt sind. Ein chinesischer Politiker sagte damals sogar, dass wegen Falun Dafa das gesamte Gesundheitssystem Chinas Vorteile erteilt bekam. Jeder Praktizierende hat seine eigene Geschichte, wie Falun Dafa sein Leben in irgendeiner Weise positiv verändert.

Dann der 22. Juli 1999: Völlig überraschend wurden übernacht Tausende Falun Dafa Praktizierende aus dem Schlaf gerissen und verhaftet. In den darauf folgenden Wochen berichteten alle Fernseh- und Radiostationen nur noch davon, dass Falun Dafa verboten ist. Das ganze Land wurde überschwemmt von bösartigster Hetz – und Lügenproganda. Im Gegensatz dazu versuchten Herr Li Hongzhi und die Praktizierenden durch Dialog die völlig unverständliche Situation friedlich aufzuklären.

Aber Jiang Zemin, das damalige Staatsoberhaupt der VR, der diese Verfolgung persönlich befahl, weigerte sich und weigert sich von seinem Vorhaben – wie er selber sagte „Falun Dafa zu zerstören“ – abzugehen, geschweige denn sich zu rechtfertigen oder mit Falun Dafa Praktizierende zu kommunizieren. Stattdessen ordnet er sukzessiv die Verstärkung der Verfolgung an. Wer nicht Falun Dafa aufgeben oder verleumden will, der soll gefoltert werden. Wer sich weiterhin weigert, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu entsagen, der soll sogar getötet werden.

Um diesen grauenvollen Plan effektiv zu vollziehen, gründete er eine Spezialeinheit, das Büro 610, das ausschließlich seiner Weisung unterliegt und dessen ausschließliche Kompetenz es ist, Falun Dafa zu verfolgen und zu vernichten. Die Ergebnisse, die dieses Büro 610 vorzuzeigen hat, sind verheerend und erschrecken selbst Hartgesottene.

Bis heute können wir knapp Tausend Namen von Praktizierende nennen, von denen wir mit trauriger Gewissheit wissen, dass sie infolge von Folterungen qualvoll zu Tode gekommen sind. Wie hoch die Dunkelziffer liegt können wir nur ahnen.

Was wir aber ebenfalls wissen, sind die Methoden mit denen gegen unschuldige Praktizierende, Männer und Frauen – Buben und Mädchen ja, selbst Babys und alte Leute vorgegangen wird. Elektroschocks sind an der Tagesordnung.

Bei Frauen werden sie vorzugsweise an Intimstellen verwendet. Dies aber nur dann, wenn sie nicht gerade unbekleidet in Männergefängniszellen geworfen werden oder von den Polizisten selbst vergewaltigt werden.

Anderen wird der Schlaf entzogen, mehrere Tage lang, bis sie wahnsinnig werden.

Auch das Einsperren in Käfige mehrere Tage lang, in denen man weder sitzen noch stehen kann steht auf dem Repertoire der chinesischen Polizei.

Aufgrund des Praktizierens von Falun Gong Übungen werden andere mit kochendem Wasser, Urin oder Säure zwangsernährt und tragen so lebenslange psychische und körperliche Schäden mit sich, sofern sie überhaupt überleben.

Wieder andere werden wegen des „Verbrechens“ des Meditierens monatelang in dunkle Einzelhaft gedrängt.

Meine anwesenden Damen und Herren, ich könnte noch sehr lange weiter solche furchtbaren Beispiele aufzählen. Das ist die Realität in China, mit der völlig unschuldige Falun Dafa Praktizierende tagtäglich konfrontiert werden. Zur Veranschaulichung haben wir einige Szenen der chinesischen Folterrealität für sie hier aufgestellt. Wir wollen die Augen nicht verschließen. Nur durch Aufklärung und Information ist eine Verbesserung überhaupt denkbar.

In China ist die Menschenrechtssituation für die Falun Gong Praktizierenden katastrophal. Leider dehnt das Regime die Verfolgung zusehends auch auf den Westen aus. Immer wenn etwa Jiang Zemin einen Auslandsbesuch abhält, müssen die Falun Dafa Praktizierenden in dieser Gegend massive Einschränkungen ihrer Grundrechte hinnehmen. Verbote der Versammlungsfreiheit sind dabei noch die mildesten Einbußen. Mancherorts gelang es Jiang Zemin sogar die dortigen Behörden derart unter Druck zu setzen, dass Falun Gong Praktizierende im freien Westen verhaftet wurden. Dies geschah gerade erst im Januar dieses Jahres in Paris, um nur ein einziges Beispiel zu nennen.

Aber obwohl diese Katastrophe in einem sehr mächtigen Land stattfindet, sind wir nicht hoffnungslos. In den fünf Jahren ist es in China nicht gelungen, Falun Dafa zu vernichten. Im Gegenteil, je länger die Verfolgung andauert, desto mehr tritt an die Oberfläche, dass sie ausschließlich auf Lügen basiert. Alle Propagandaschläge erweisen sich als dumme Ausreden eines Diktators, der sich einen Namen machen will, weil er in der Bevölkerung kein Ansehen genießt.

Wir halten zu den Millionen Falun Dafa Praktizierenden, die in China tagtäglich dem allergrößten Druck standhalten müssen.

Wir freuen uns über unterstützende Stimmen von unseren Politikern. Es gibt uns Motivation. Immer mehr Politiker, Menschenrechtsorganisationen und NGOs sprechen sich gegen diese Verfolgung aus. Wir sind der festen Überzeugung, dass damit aktiv der Verfolugung entgegengewirkt wird. Die Macher der Verfolgung investieren viel, sie zu vertuschen und zu verheimlichen. Mit der Publikmachung fehlt es mit der Zeit immer mehr an Unterstützung und Akzeptanz gegenüber diesen Personen und ihren Lügen.

Außerdem wurden im letzten Jahr weltweit schon sehr viele Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen der Verfolgung eingereicht. Die Strafanzeigen ergehen aufgrund der UN Anti-Folter-Konvention und der Völkermordkonvention. In einigen Ländern, etwa Kanada, ist es sogar schon zu Schuldurteilen gekommen.

Vielen vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

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