Wirklich, die Kultivierung ist gar nicht so schwierig (Teil 2)

Teil 1: http://de.clearharmony.net/articles/200411/20460.html

Von einer Falun Gong- Praktizierenden in China

Am 20. Tag meiner Haft sagte mir die Polizei, ich sollte meine persönlichen Sachen zusammenpacken. Ich fragte , warum , aber sie sagten mir nichts. Ich vermutete, dass ich in ein anderes Haftzentrum verlegt werden sollte, weil sie das bisher immer mit standhaften Praktizierenden getan hatten. Ich sammelte meine Sachen zusammen und ging raus. Obgleich ich ja sehr wohl wusste, dass ich nicht ins Gefängnis gehörte, so kam mir doch nicht in den Sinn, dass sie mich entlassen würden. Es gab dort mehrere Tore. Als ich durch das erste ging, sah ich den Führer der Politik- und Sicherheitsabteilung der Polizei. Er war mit meinem Fall beauftragt. Ich fragte ihn: „Wohin werden Sie mich verlegen?“ Er sagte: „Finden Sie, dass Sie hier noch nicht lange genug waren? Ich werde Sie entlassen.“ Als ich durch das letzte Tor hinausging, sagte der diensthabende Polizist: „Gehen Sie nie mehr nach Peking. Wenn Sie praktizieren möchten, tun Sie das zu Hause.“ So erhielt ich meine Freiheit zurück.

Der Tagesbefehl lautete, dass jeder Praktizierende, der nach Peking ging, um friedlich für Dafa zu appellieren, für mindestens einen Monat in Verbrecherhaft käme. Wenn der Praktizierende danach nicht aufhörte mit dem Praktizieren, so würde er für weitere 14 Tage in Verwaltungshaft gesteckt. So ein Konzept konnte ich nicht annehmen. Alles, was ich dachte, war, dass ich eine Falun Dafa- Praktizierende bin. Ich würde dem Kultivierungsweg folgen, den der Meister eingerichtet hat. Ich prüfte mich innerlich und fand keine schlechte Eigenschaft, darum erzählte ich meinen Mitpraktizierenden, dass ich freigelassen werden sollte und erkannte, dass ich nach meiner Freilassung die Wahrheit über Falun Dafa auf breiter Basis verkünden sollte. Kaum hatte ich diesen Gedanken, so wurde ich tatsächlich entlassen. Durch diesen Vorfall sieht man, dass es nicht der Sinn der Kultivierung ist, festgenommen zu werden. Solange wir wirklich Dafa bestätigen und uns selbst entsprechend dem Fa (Gebot und Grundsätze, die Lehre von Falun Giong) verbessern, beschützt uns der Meister allezeit. Die entscheidende Prüfung ist, dass der Meister unsere rechten Gedanken benötigt.

Vor dem Haftzentrum warteten mein Mann und zwei Wagenladungen Menschen, um mich willkommnen zu heißen; darunter zwei Direktoren und der Parteisekretär von der Arbeitsstelle meines Mannes. Sie brachten mich direkt in ein Restaurant zu einem Bankett, um meine Freilassung zu feiern. Während der Mahlzeit versuchte der Parteisekretär mich zu überreden, die Kultivierung aufzugeben. Ich benutzte diese Gelegenheit, um mit ihnen über Falun Gong zu sprechen. Danach gingen wir nach Hause.

Als ich im Gefängnis war, hatte mein Mann die Leiter meiner Arbeitsstelle besucht und sich beschwert, dass sie keinen Schritt getan hätten, mich aus dem Gefängnis herauszuholen, obgleich ich so schwer für sie gearbeitet hatte. Am zweiten Tag nach meiner Freilassung kamen der Direktor und der Parteisekretär meiner Arbeitseinheit zu mir nach Hause. Sie sagten: „Dein Mann ist tüchtig. In einer schwierigen Lage kam seine wahre Liebe zum Vorschein. Du solltest ihn wirklich schätzen.“ Da nahm ich wieder die Gelegenheit wahr, ihnen die Wahrheit über Falun Gong klarzumachen. Da ich drei Wochen lang nicht zur Arbeit ging, kamen eine Reihe von Mitarbeiterinnen, um mit mir zu sprechen. So sprach ich auch zu ihnen über Falun Gong. Ich sprach ganz ruhig und offen über meine Falun Gong-Kultivierung. Keine meiner Mitarbeiterinnen kritisierte mich dafür.

Im November 2000 setzte meine Firma eine bestimmte Anzahl von Arbeitern für jede Arbeitseinheit fest, die entlassen werden sollten, um dadurch den Gewinn zu erhöhen. Alle Angestellten mit schlechten Berichten sollten entlassen werden. Die verbleibende Lücke an Arbeitskräften wurde durch mindere Arbeitskräfte geschlossen. Meine Arbeitseinheit wollte mich dazu zwingen, „mich auszahlen zu lassen“ (das heißt, ich sollte eine lumpig kleine Bezahlung im Austausch zu künftigen Rentenvorteilen akzeptieren). Wenn nicht, so drohten sie mir mit Entlassung. Da erkannte ich meinen Eigensinn für persönliche Vorteile. Um diesen Eigensinn abzulegen, entschied ich mich dieses „Angebot“ abzulehnen, auch wenn sie mich deswegen feuern würden. Nachdem ich die Sache vom Fa-Standpunkt aus überlegt hatte, sprach ich mit meinem Mann. „Auch wenn wir etwas Geld für die „Auszahlung“ bekämen, so würde ich doch einen Vertrag unterschreiben müssen, der besagt, dass ich das freiwillig tun würde, aber ich tue das gar nicht freiwillig. Für mich bedeutet das Falun Gong-Praktizieren nichts Schlechtes. Früher oder später wird die Regierung anerkennen, dass Falun Gong unschuldig ist. Wir sollten keine Angst davor haben, dass ich entlassen werde, ebenso wenig sollten wir das Geld für diese „Auszahlung“ annehmen.“ Ich nahm also diesen Auszahlungsvorschlag nicht an und wurde auch nicht entlassen. Ich unterschrieb einen Jahres-Arbeitsvertrag. Alle anderen Dafa-Praktizierenden in dem Werk wurden gefeuert oder akzeptierten die „Auszahlung“. Ich war die einzige, die dort weiterarbeiten konnte.

Im November 2001 lief mein Jahresvertrag aus. Für einen neuen Vertrag forderte man erneut, dass ich garantieren sollte, Falun Gong nicht mehr zu praktizieren. Ich lehnte das entschieden ab. Später bot man mir dann einen regulären Arbeitsvertrag an.

Hier möchte ich erwähnen, dass mein Mann ein normaler Arbeiter ist und Falun Gong nicht praktiziert. Da ich großen Wert auf Harmonie in der Familie legte und oft Themen vom Standpunkt des Fa aus mit ihm besprach, unterstützte er meine Kultivierung voll. Bevor im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, passte er auf unser Kind auf, wenn ich zum Gruppenlernen und Übungen machen ging. Nach dem 20. Juli 1999 tat er sein Bestes, mir beizustehen, wenn ich in schwierige Lagen geriet. Er ermutigte mich sogar dazu, nicht aufzugeben. Ich war ihm für seine Unterstützung sehr dankbar.

Ab Ende Juni 2000, als ich freigelassen wurde, nahm ich an Aktionen teil, andere Menschen die Wahrheit über Falun Gong wissen zu lassen. Zuerst musste ich sehr vorsichtig sein, weil ich die einzige bekannte Praktizierende in der Gegend war. Es gab dort drei Praktizierende. Wir arbeiteten gut zusammen wie „ein Körper“ und klärten die Wahrheit gut und sicher auf. Unsere erste Tat bestand darin, eines Abends Aufklärungsmaterial in jede Wohnung von elf Gebäuden zu verteilen. Am nächsten Morgen hörte ich auf meinem Weg zur Arbeit, dass sich die Menschen über die Flugblätter unterhielten. Sie meinten, dass es mindestens 20 Praktizierende gewesen sein müssten, um die Verteilung am vorigen Abend gemacht zu haben. Das Böse könnte sich niemals vorstellen, dass nur drei Praktizierende so viel in einer Nacht zustande bringen konnten. Das war für uns ein guter Start für die Wahrheitsaufklärung.

Während der Ferien des Nationalfeiertages (1. Oktober) 2000 ging ich in meine Heimatstadt zurück. Inzwischen hängten die anderen Praktizierenden in unserer Gegend Schaubilder auf. Am nächsten Tag kamen einige Leute, um mich festzunehmen. Die Nachbarn sagten : „Sie ist gar nicht zu Hause, Ihr werdet sie nicht vorfinden.“ So waren die anderen in Sicherheit. Ein anderes Mal erzählte ich den Praktizierenden, welche Räume in meiner Arbeitseinheit besetzt wären und welche nicht. Entsprechend verteilten sie das Wahrheitsaufklärungsmaterial. Da ich in jenen Tagen einem Lehrgang für Urlaubsbeschäftigung beiwohnte und somit nicht zur Arbeit ging, befragte man mich nicht, obgleich die Arbeitseinheit vermutete, dass das Interne gemacht haben müssten. Wir waren alle in Sicherheit. Auch auf dem Lande um uns herum verteilten wir Flugblätter und VCDs und hängten Spruchbänder und Schautafeln auf.

Nun möchte ich einige Geschichten erzählen:

Im Sommer 2001 arbeiteten wir wieder in der Gruppe zusammen, um an die Häuser in unserer Gegend Flugblätter zu verteilen und Schaubilder aufzuhängen mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“. Wir fingen damit an, als es anfing zu dunkeln und ab und zu noch einige Menschen auf der Straße waren. Obwohl wir in der Nacht sicher waren, zeigte mich am nächsten Morgen irgendjemand an. Der Sicherheitswächter kam zu mir nach Hause und versuchte, mich zu durchsuchen. Ich war bei der Arbeit und mein Mann rief mich von zu Hause aus an, ich sollte nach Hause gehen und alles Dafa-Material und die Bilder vom Meister verstecken. Meine Arbeitsstelle war gerade gegenüber von unserem Haus, es brauchte nur ein paar Minuten, um dorthin zu gehen. Ich sagte zu meinem Mann voller Vertrauen, dass die Wächter nicht in unser Haus eintreten könnten. Der Meister hat zu uns gesagt, dass die aufrichtigen Gedanken der Praktizierenden sehr machtvoll sind und rechte Gedanken aussenden sollten. Ich sendete bei der Arbeit aufrichtige Gedanken aus. Später fragte mein Mann an, ob die Übeltäter mir irgendeinen Ärger verursacht hätten. Ich sagte: „Nein, sie haben keinen Grund dazu.“ Sie durchsuchten meine Wohnung also nicht. Stattdessen folgten mir seither Sicherheitsbeamte, wenn ich von zu Hause zur Arbeit ging und wenn ich von der Arbeit nach Hause ging. Ich wich ihnen nicht aus, sondern sandte unentwegt rechte Gedanken aus. Nach einigen Tagen hörten sie auf, mir zu folgen. Währenddessen verteilten die Mitpraktizierenden weiter Aufklärungsmaterial. Eines Tages hörte ich, dass jemand dem Sicherheitsbeamten berichtete, es seien Falun Gong-Flugblätter im Haus. Der Wächter antwortete: „Das geht mich nichts an.“

2001 wollte ich einen Computer kaufen; aber mein Mann war nicht einverstanden, weil er sich sorgte, dass man wüsste, ich sei eine Falun Gong-Praktizierende. Ich sagte, dass ich eine berufliche Technikerin sei und es wäre nichts Ungewöhnliches für mich, einen Computer käuflich zu erwerben, selbst vom Standpunkt eines gewöhnlichen Menschen aus. Er habe keinen Grund, sich zu sorgen. Ende 2001 kaufte ich einen Computer und einen Drucker und ging auf der Suche nach Falun Gong-Material ins Internet. Damals empfahl minghui/clearwisdom noch nicht so viel Material. Aber wenn Mitpraktizierende zusätzliches Material benötigten, machte ich es sofort. Schließlich wurde mein Haus eine kleine Materialherstellungsfabrik und ich wurde verantwortlich für die Herausgabe der Artikel und Erfahrungsberichte von örtlichen Praktizierenden fürs clearwisdom.net und für das Drucken des Materials. In der Fa-Berichtigung machten es die Praktizierenden immer besser, sie wurden immer reifer und erfahrener. Ich tat mein Bestes, sie mit Aufklärungsmaterial zu versorgen. Dazu folgte ich noch der Führung von clearwisdom und führte die örtlichen Praktizierenden zusammen, sodaß wir uns gemeinsam verbessern konnten.

Während ich dies schrieb, sah ich jeden Schritt meines Kultivierungsweges und es gibt noch so viel, was ich gern mitteilen möchte. Es sind nun schon 5 Jahre der Fa-Berichtigung vergangen. Auch wenn die Kultivierungsumgebung in China immer noch eher abgetrennt ist, empfinde ich, dass, solange wir des Meisters Anweisungen folgen und die drei Sachen gut machen, die Kultivierung tatsächlich nicht zu schwierig ist. Wenn ich auch nicht allen Anforderungen des Meisters für die Fa-Berichtigungsperiode auf jeder Ebene genüge, so bin ich doch sicher, dass ich Fortschritte in meiner eigenen Verbesserung mache.

Dies sind meine Kultivierungserfahrungen der letzten 5 Jahre der Fa-Berichtigungszeit. Bitte zeigt mir jegliche Fehler auf.

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