Ein Geschenk am St. Nikolaus-Tag

Der jährliche Nikolaustag kam wieder. In meiner Stadt waren überall „Nikolause“ in roten Mänteln zu sehen, die Schokoladen in Säcken trugen und an Kinder verteilten. Ich holte meinen kleinen Sohn vom Kindergarten und wollte auf dem Heimweg einkaufen gehen, und zwar in dem größten Supermarkt in meiner Stadt. Kaum als wir in den Supermarkt hineingingen, kam ein Nikolaus auf uns zu und schenkte meinem Sohn Schokolade. Ich bedankte mich und wollte Gemüse kaufen gehen. In diesem Moment dachte ich: Wir haben von dem Nikolaus ein Geschenk bekommen. Warum geben wir ihm nicht ein Geschenk zurück? So drehte ich mich um und wollte ihm eine Dafa-Zeitung geben. Aber ich sah, dass er gerade an zwei Kindern Geschenke verteilte, deren Eltern ich kenne. Meine menschliche Seite dachte in diesem Moment sofort: „Lass es doch, er ist viel beschäftigt. Außerdem muß ich mich noch mit den Eltern etwas unterhalten, dann habe ich keine Zeit mit dem Nikolaus zu reden.“ In Wirklichkeit steckte hinter diesem Gedanken die tief verwurzelte Angst vor Bekannten mißverstanden zu werden und mein Gesicht zu verlieren. Noch klarer gesagt hatte ich Angst, persönliche Interessen zu verlieren. Ich ging wieder zu den Gemüseständen zurück und dachte mir: „Naja, nicht nur der Nikolaus sondern auch viele andere Menschen gehen jetzt an mir vorbei und ich kann auch niemandem von ihnen die Zeitung geben. Vielleicht nächstes Mal…“

Zu meiner Überraschung kam der Nikolaus nach einer Runde wieder in die Nähe von uns. Ich hielt das nicht für zufällig. „Jeder Mensch, dem du in der Gesellschaft begegnest, ist jemand, dem du die Wahrheit erklären kannst, und das, was sich bei der Erklärung der Wahrheit zeigt, ist die Barmherzigkeit der Dafa-Jünger und die Erlösung der Menschen auf der Welt.“ („An alle an der Nordischen Fa-Konferenz teilnehmenden Schüler“) Ich wartete geduldig bis er frei hatte und gab ihm die Zeitung: „Hallo Nikolaus, das ist unser Geschenk für Dich.“ Er zeigte unerwartet ein großes Interesse an der Zeitung und wir unterhielten uns eine lange Zeit. Da er noch arbeiten musste, gab er mir zum Schluss seine Karte und sagte mir, dass ich ihn für ein weiteres ausführliches Gespräch anrufen sollte.

Ich schaute mir die Karte an und war sehr überrascht: Ah, er ist ein Mitglied von Amnesty International. Wir hatten eigentlich seit zwei Jahren mehrmals versucht, eine Unterstützung der AI-Gruppe in meiner Stadt zu gewinnen. Aber die Gruppe ist leider eigens für Äthiopien zuständig und hatte uns deswegen immer an die Gruppe in Berlin verwiesen. Diese zufällige Begegnung mit dem Nikolaus war wirklich „Wenn man nicht danach strebt, kommt es von selbst“. Ich bin dem Lehrer sehr dankbar für dieses Nikolaus-Geschenk. Später haben wir durch den „Nikolaus“ die Unterstützung von der AI-Gruppe bekommen und gemeinsam viele mögliche Veranstaltungen geplant, um die unmenschliche Verfolgung der Praktizierenden in China zu entlarven und den Druck auf die Praktizierenden in China zu erleichtern. Die Aktivitäten der Fa-Berichtigung [Bewahrung der universellen Eigenschaften Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht und Entlarvung der unmenschlichen Verfolgung in China] in unsrer Stadt sind damit auch in eine neue Phase eingetreten.

Eine chinesische Praktizierende in Deutschland
27.12.01

Chinesische Versionen unter:
http://www.yuanmingeurope.net/articles/3936.html
http://minghui.ca/mh/articles/2001/12/27/22076.html

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