Die Geschichte über die Kultivierung meines Mannes

Im Gegensatz zu meinem Ehemann bin ich keine Falun Gong-Praktizierende. Er begann im Frühling 1998, Falun Gong zu praktizieren, und versucht seitdem, ein besserer Mensch zu sein, indem er sich nach den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ richtet.

Unser tägliches Leben kann dafür als Beispiel genommen werden. Als mein Mann mit dem Praktizieren anfing, war unser Kind gerade mal ein Jahr alt. Wir arbeiteten beide, und es gab niemanden, der auf das Baby aufpassen konnte. Er übernahm die Verantwortung für den Haushaltseinkauf, passte auf das Baby auf und half mir bei der Hausarbeit, wenn er nach Hause kam. Mit seiner Hilfe konnte ich auch meiner Arbeit nachgehen. Meine Freundinnen und Kolleginnen, die ihn spaßhaft als „Muster-Ehemann“ bezeichneten, beneideten mich alle um meinen fürsorglichen Ehemann. Wenn wir Zeit hatten, besuchten wir unsere Eltern und brachten ihnen Geschenke. Unsere Eltern waren von dem guten Charakter und der Persönlichkeit meines Mannes so angetan, dass meine Mutter oft sagte: „Es gibt wenige junge Leute wie ihn. Wir können uns glücklich schätzen!“ Ich war glücklich, das zu hören, und hatte das Gefühl, dass ich die vom Glück am meisten begünstigte Person auf der ganzen Welt war. Ich dachte, dass Gott so gütig gewesen war, mir dabei zu helfen, so einen liebevollen Ehemann und eine solch liebenswürdige Tochter zu finden. Ich weiß vom Grunde meines Herzens, dass uns Falun Gong all dies gebracht hat. Da mein Ehemann Falun Gong praktizierte, trank er nicht und beteiligte sich auch an keinen Glücksspielen wie andere Leute in seinem Alter, und er geriet auch nicht in komplizierte persönliche Beziehungen. Er benahm sich gegenüber den anderen Menschen immer ehrlich und ernsthaft, wobei er die Haltung des „dem natürlichen Lauf folgen“ einnahm.

Diese positive Umgebung hielt nicht lange an, weil am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong einsetzte. Die Fernsehsendungen waren angefüllt mit falschen Berichten über Falun Gong, wie beispielsweise, dass Praktizierende Selbstmord begehen und ihre Familien im Stich lassen würden. Meine persönliche Erfahrung mit meinem Mann ließ mich erkennen, dass all das, was die Medien berichteten, falsch war. Ich konnte sehen, dass die vielen tausend anderen Praktizierenden sich genauso benahmen wie mein Ehemann. Sie waren freundlich, aufrichtig und selbstlos. Diese guten Menschen wurden jedoch unterdrückt und verfolgt. So hoffte ich, dass jemand die Stimme erheben würde, um die Gerechtigkeit aufrecht zu erhalten. Aber niemand machte das, weil alle Angst hatten. Später hörte ich, dass einige Praktizierende nach Peking gegangen waren, um zu appellieren, und versucht hatten, der Regierung die wahren Umstände zu erklären. Ich war tief bewegt von dem Mut und der Aufrichtigkeit dieser Menschen.

Mein Mann wollte am ersten Tag des Jahres 2001 gehen, um zu appellieren. Ich wollte ihn nicht gehen lassen, weil viele von denen, die appelliert hatten, gefangen genommen und ins Gefängnis gesteckt worden oder einfach für immer verschwunden waren. Ich hatte Angst, ihn zu verlieren und unser gutes Leben zu ruinieren. Mein Ehemann brachte mir das Grundprinzip eines Menschen nahe: „Wenn dir jemand mit einem Tropfen Wasser geholfen hat, solltest du ihm dafür mit einem brausenden Strom danken.“ Es war Falun Gong, das uns unser friedliches und harmonisches Leben gebracht hatte, und jetzt wurde es ungerecht gehandelt. Sollte er als Praktizierender dann nicht seine Stimme für Falun Gong erheben? Unter Tränen stimmte ich seinem Plan zu.

Am nächsten Morgen stand mein Mann früh auf. Weil er Angst hatte, irgendjemand anderen zu wecken, machte er kein Licht an und bewegte sich sehr leise. Ich war eigentlich schon eine Weile wach, wagte jedoch nicht, meine Augen zu öffnen, weil ich wusste, dass ich meine Gefühle nicht kontrollieren konnte, und nicht wollte, dass er von mir abgehalten wurde, das zu tun, was er tun sollte. Ich hielt meine Augen geschlossen, konnte jedoch spüren, wie er unser Kind und mich zärtlich anschaute. Dann küsste er das Kind leicht und ging. Als ich die Tür ins Schloss fallen hörte, wusste ich, dass er gegangen war, und dann konnte ich mich selbst nicht mehr unter Kontrolle halten. Ich setzte mich im Bett auf, und Tränen rannen mein Gesicht herab. Sieben oder acht Tage später schickte mir die Ortspolizei eine Nachricht, dass mein Mann im örtlichen Gefängnis festgehalten wurde, nachdem er wegen seines Appells dorthin gebracht worden war. Ich war wie vom Blitz getroffen. Ich wollte meinen Mann sehen, doch die Polizei erlaubte es nicht. Ich musste einen Weg finden, um hineinzukommen. Schließlich sah ich meinen geliebten Mann am sechsten Tag seiner Haft im Gefängnis. Es schien offensichtlich, dass er abgenommen hatte. Er hatte eine Beule so groß wie eine Walnuss auf seiner Stirn, seine Beine waren angekettet, und er ging mit Schwierigkeiten. Seine Lippen waren trocken und aufgesprungen, aber er lächelte. Seelische Kraft und Würde schienen aus seinen Augen.

„Warum werden gute Menschen ins Gefängnis gesteckt? Warum werden sie gefangen genommen, nur weil sie die wahren Umstände erklären wollen? Gibt es auf dieser Welt keine Gerechtigkeit?“ Ich stellte Himmel und Erde in Frage. Mein Herz blutete, als ich meinen Mann im Gefängnis sah, und meine Augen brannten. Ich entschloss mich, ihn zu retten, koste es, was es wolle. Ich appellierte bei den zuständigen Regierungsabteilungen, aber ich wurde von jedermann zurückgewiesen. Als ich keine andere Möglichkeit mehr hatte, musste ich Personen in meinem persönlichen Bekanntenkreis, die Schlüsselpositionen innehatten, bestechen. Nachdem ich eine Strafe bezahlt hatte, stimmten sie schließlich einer Entlassung meines Mannes zu. Mein Mann kam nach Hause, nachdem ich 16.000 Yuan bezahlt hatte.

Durch den Appell meines Mannes war ich unter psychischen und finanziellen Druck geraten, doch ich weiß, dass es nicht sein Fehler war. In der Tat hatte er sich gemäß der chinesischen Verfassung richtig verhalten. Diese gesteht nämlich einem Bürger das Recht auf Appell zu. Ich würde gerne zu den Menschen, die die Macht haben, sagen: „Wenn Sie nicht Falun Gong verfolgen würden, würden die Praktizierenden dann appellieren müssen und werden sie nicht in Gefängnissen inhaftiert, zu Tode verfolgt, zur Wohnungslosigkeit gezwungen und gezwungen, ihre Heimatorte und Familien zu verlassen? Sie verbreiten schamlose Lügen über Falun Gong-Praktizierende, die ihre Familien verlassen, was dazu führt, dass ihre Verwandten sie hassen. Tatsächlich sind sie es, die für all dies verantwortlich sind. Sie haben viele Familien zerbrochen und Menschen gezwungen, ihre Wohnungen zu verlassen. Sie sind es, die die Verfassung und die Menschenrechte zugrunde richten.“

Es gibt viele andere Sachen, die ich über meinen Mann und Falun Dafa erzählen könnte, aber ich teile hier nur eine kurze Geschichte mit. Ich hoffe, dass mein Bericht das Gewissen und die Aufrichtigkeit von Menschen wachrüttelt, damit sie die Diffamierung und die Lügen erkennen. Lasst uns diesen unschuldigen Falun Gong-Praktizierenden unsere ganze Unterstützung geben!
19. Juli 2005

Dieser Artikel auf Chinesisch:
http://www.minghui.org/mh/articles/2005/7/21/106558.html
Dieser Artikel auf Englisch:
http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2005/8/4/63578.html

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