Appellbrief anlässlich des Staatsbesuches von Hu Jinato: Dringende Hilfe für die Ausreise der Familie Jiang nach Deutschland

Betreff: Dringende Hilfe für die Ausreise der Familie Jiang nach Deutschland – Fordern Sie von Hu Jintao die Freilassung von Jiang Renzheng

Sehr geehrte Damen und Herren,

vor einigen Tagen haben wir Sie bereits anlässlich des Besuches des chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao über die Situation der Familie Jiang informiert.

Gestern haben wir durch einen Anruf von Frau Guo, der Ehefrau Herrn Jiangs, erfahren, dass der Leiter des Arbeitslagers Benxi (in dem Herr Jiang bis Mitte September inhaftiert war) persönlich, gegen 16 Uhr chinesischer Zeit, unter Drohungen ihrem Mann in der Wohnung ihrer Eltern in Shenyang den Pass abgenommen hat. Er drohte ihm, er dürfe über diese Angelegenheit mit niemandem sprechen, sonst würde er Probleme bekommen. Und er wäre nicht freigelassen und dürfe Shenyang und Benxi nicht verlassen. Frau Guo ist voller Angst, dass ihr Mann wieder ins Arbeitslager gesperrt wird.

Das Auswärtige Amt hatte für Freitag, den 11. November, die Ausreise für die Familie geplant, die Flüge nach Deutschland waren bereits gebucht.

Der Anwalt von Familie Jiang informierte uns gestern, dass das Auswärtige Amt durch die Deutsche Botschaft in Peking vor kurzem bezüglich der Ausreise von Herrn Jiang mit dem Chinesischen Außenministerium Kontakt aufgenommen hat, bis heute jedoch keine Antwort erhalten hat.

Hinter der Fassade haben die chinesischen Behörden allerdings darauf reagiert und zwar mit einem härteren Vorgehen gegen Herrn Jiang, sie haben die Verfolgung verschlimmert, seinen Pass beschlagnahmt, ihm gedroht und die ganze Familie erneut in Angst und Schrecken versetzt.

Wir machen uns große Sorgen um Herrn Jiang Renzheng sowie seine Frau und ihre beiden kleinen Kinder. Die bisherigen Bemühungen des Auswärtigen Amtes für die Freilassung von Herrn Jiang und für die Ausreise der Familie schätzen wir sehr und haben diese auch bei zahlreichen Infoständen gegenüber vielen Menschen geäußert, die sich ebenfalls um die Familie Jiang sorgen und die bezüglich der menschenunwürdigen Vorgehensweise gegenüber den Falun Gong Praktizierenden in China ein Einschreiten seitens der Deutschen Regierung forderten.

Bitte lassen Sie jetzt nicht nach: Sprechen Sie bitte unbedingt mit Herrn Hu über Jiang Renzheng und fordern Sie ihn auf Herrn Jiang unverzüglich freizulassen und ihm seinen Pass zurückzugeben. Ermutigen Sie ihn die Verfolgung von Falun Gong zu beenden. Sie haben es in der Hand.

Hochachtungsvoll

10. November 2005

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