Provinz Heilongjiang: Details über den Verfolgungstod von Frau Liu Guiying

Frau Liu Guiying, eine 43-jährige Falun Gong-Übende aus Mishan, Provinz Heilongjiang, war Arbeiterin im Mishan Zementproduktionswerk. Weil jemand Frau Liu im März 2002 der lokalen Polizeibehörde meldete, wurde sie und eine andere Falun Gong-Übende mitten auf der Straße verhaftet. Frau Liu wurde in der Mishan Strafanstalt gefangen gehalten, wo sie am 24. Oktober 2002 bei einer Zwangsernährung starb. Gegen den Willen ihrer Familie wurde ihr Körper am 26. Oktober 2002 eingeäschert.

Im Folgenden die Geschichte.

Im Mai 2002 versuchte die Polizei Frau Liu Guiying in das Harbin Drogenrehabilitationszentrum zu stecken. Weil sie unter hohem Blutdruck litt, wollte das Zentrum sie aber nicht aufnehmen. Der Polizeibeamte Liu Xiaohu und andere mieteten sich daraufhin ein Hotelzimmer und sperrten die gefesselte Frau Liu in das Zimmer ein. Auf dem Rückweg nach Mishan stieg Frau Lius Blutdruck noch weiter an. Sie wurde körperlich sehr schwach und schwebte in Lebensgefahr. Der Agent Liu Xiaohu bekam Angst die Verantwortung für ihren möglichen Tod übernehmen zu müssen und log sie an: „Halten sie durch. Wir werden Sie frei lassen, wenn wir da sind und auf Ihr ehrlich verdientes Geld verzichten.“ Doch als sie in Mishan ankamen, lieferte Liu Xiaohu Frau Liu in der Strafanstalt ab. Dazu kam noch, dass er von Frau Liu verlangte für die Kosten der „Reise“ nach Harbin aufzukommen und die Sachen, welche die Polizeibeamten für sich kauften, die Hotelkosten und Anderes zu zahlen. Die Ausgaben beliefen sich auf insgesamt 4.000 Yuan [Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.]. In der Zwischenzeit verlangte die Polit- und Sicherheitsabteilung der Polizeiwache 4.000 Yuan von ihr. Frau Lius Familie konnte die Summe nicht zahlen, so dass die Behörden Frau Liu für eine lange Zeit in Gefangenschaft behalten wollten.

Am 13. Oktober trat Frau Liu Guiying zusammen mit der Falun Gong-Übenden Yang Hailing und anderen, insgesamt waren sie zehn Personen, in einen Hungerstreik, um gegen die widerrechtliche Gefangenschaft zu protestieren und ihre bedingungslose Entlassung zu fordern. Die Strafanstalt wollte sie jedoch nicht entlassen. Am Morgen des 22. Oktobers schickten die Behörden der Strafanstalt die Falun Gong-Übenden gewaltsam in das Mishan Volkskrankenhaus. Dort wurde Frau Liu von Zhao Shuguang, von der Krankenhausverwaltung, mit fünf oder sechs Personen an den Füßen und Armen festgehalten. Dann stießen sie insgesamt fünf weiche Plastikschläuche in ihren Mund und ihre Nasenlöcher und schütteten Milchpulver, hochkonzentrierte Salzlösung und Drogen hinein. Dieser Vorgang war sehr grausam. Yang Hailing und andere Falun Gong-Übende wurden mit Handschellen und Ketten im Krankenhaus festgehalten, während sie zwangsernährt wurden. Der Leiter der Strafanstalt Ma Baosheng drohte ihnen: „Wenn ihr den Hungerstreik fortsetzt, werden wir die männlichen Insassen auf euch loslassen, während ihr auf Toilette geht.“

Mittags wurde Frau Liu Guiyings blass im Gesicht und hatte große Schmerzen. Diese Symptome sind typisch, wenn Nahrung in die Lungen gelangt ist. Ein Wachbeamter bemerkte, dass irgendetwas mit ihr nicht stimmte und überprüfte ihren Puls. Er sagte Ma Baosheng: „Ihr geht es wirklich nicht gut.“ Ein Polizeibeamter schlug vor: „Lasst uns sie in ein Auto tragen.“ Ma Baosheng erwiderte darauf: „Nein, ich würde mein Gesicht verlieren! Lasst sie selber gehen!“ Frau Liu Guiying konnte zuerst nur kriechen und dann langsam mit den Händen an der Wand stützend zum Auto gehen.

Im Krankenhaus bekam Frau Liu Sauerstoff zugeführt. Doch danach blutete sie aus dem Mund. Am 24. Oktober 2002, nach neun Monaten der Folter, starb Frau Liu Guiying ohne die Möglichkeit gehabt zu haben, ein letztes Wort mit ihrer Familie und ihren Kinder austauschen zu können.

Auf Befehl der Polit- und Sicherheitsabteilung und des Leiters der Strafanstalt, Ma Baosheng, stellte das Mishan Volkskrankenhaus einen „Todesschein“ aus, in dem bescheinigt wurde, dass die Todesursache von Frau Liu ein Schlaganfall und Leberversagen war. Somit beteiligte sich das Krankenhaus daran die Mörder von Frau Liu Guiyang, Ma Baosheng und Zhao Shuguang zu decken. Zhao Shuguang erhielt dafür Vergeltung. Im Juli 2004 wurde bei ihm Leberkrebs festgestellt und obwohl er mehr als vier Millionen Yuan aus dem Geldtopf der Kommunistischen Partei ausgab, konnte er nicht geheilt werden. Unter Schmerzen starb er in einem Krankenhaus der Provinz Yunnan. Die Polizeibehörde blockierte alle Informationen über den Tod von Frau Liu. Die Polit- und Sicherheitsabteilung ließen niemanden an ihre Leiche heran, sogar Frau Lius Familie wurde nicht zu ihr gelassen.

Ma Baosheng hatte Angst für den Mord verantwortlich gemacht zu werden. Er erzählte Frau Lius Familie, dass die Strafanstalt für alle Kosten, die durch ihren Tod entstanden, aufkommen würde. Doch nach Frau Lius Einäscherung, zeigte Ma Bosheng sein wahres Schurkengesicht und weigerte sich jegliche Zahlungen zu leisten. Später ging Frau Lius Familie nach Jixi, um für Gerechtigkeit zu appellieren. Doch weil sie nicht „genug Beweise“ hatten, wurde der Appell nicht ernst genommen. Das Krankenhaus hatte jedoch alle Beweise protokolliert, da alle Beteiligten Zeugen der Zwangsernährung gewesen waren.

Verantwortliche Polizeibeamte:

Ma Baosheng, etwa 45 Jahre alt. Seine Verfolgungsmethoden sind sehr bösartig. Er war früher der Leiter der Mishan Strafanstalt, wo er Falun Gong-Übende und andere Gefangene grausam verfolgte. Er missbrauchte seine Autorität und schickte viele unschuldige Menschen in Arbeitslager oder in Gefängnisse. Wenn das Arbeitslager oder das Gefängnis die Gefangenen nicht aufnehmen wollte, bestach Ma das Lager oder das Gefängnis mit ca. 800-2.000 Yuan, damit sie ihre Meinung änderten.

Ma Baosheng beging viele Verbrechen und erhielt dafür Vergeltung. Im Jahr 2002 hatte er einen Autounfall und verletzte dabei seinen Ischiasnerv. Dennoch bereute er seine Verbrechen nicht und wollte sie noch nicht einmal eingestehen. Er fuhr fort Falun Gong-Übende zu verfolgen und verteilte Befehle an diejenigen, die Frau Liu Guiying zu Tode gequält hatten. Er selber warf Frau Yang Hailing zu Boden und verursachte dadurch ihren Tod. Ma Baosheng arbeitet zurzeit in der Polizeibehörde in der Abteilung für Verhör und Strafverfolgung.

Der Polizist Liu Xiaohu schlug erbarmungslos auf die Falun Gong-Übenden ein. Er arbeitet zurzeit mit dem Vize Kommandeur der Mishan Polizeibehörde zusammen.

Chinesisches Original
Englische Version

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv