“Nigge…“, “Jigge…“ und eine besondere Schicksalsverbindung

Ich bin eine westliche Falun Dafa Praktizierende aus München und spreche nicht Chinesisch.

Eigentlich hätte ich viel mehr Flyer an Chinesen verteilen sollen, denn es gibt viele Chinesen in München. Obwohl ich meistens ein chinesisches Exemplar der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei bei mir habe, schaffte ich es nicht immer, wenn ich einen Chinesen sah, ihm dieses zu übergeben. Es fällt mir nicht leicht, sie anzusprechen. Oft waren die „Chinesen“, wenn ich sie dann doch ansprach, auch in Wirklichkeit Japaner, Koreaner oder Vietnamesen, denn ich kann sie nicht unterscheiden. Aber eine Methode sie von anderen asiatisch aussehenden Menschen zu unterscheiden habe ich doch herausgefunden: alle Chinesen sagen nach meiner Erfahrung während eines Gespräches mindestens einmal „Nigge“ oder „Jigge“. Wenn sie das nicht sagen, dann sind sie meistens keine Chinesen.

An einem Samstag fuhr ich mit der Tram Linie 18 nach Hause. Plötzlich hörte ich weit hinter mir diese beiden Worte, die ich sofort als Chinesisch erkennen kann, weil ich sie schon so oft von meinen chinesischen Mitpraktizierenden gehört habe, wenn sie sich untereinander unterhielten: “Nigge…“,“Jigge…“.
„Aha, Chinesen“ dachte ich, „diesmal sind sie echt“.

Ich drehte mich um, und tatsächlich, da saßen vier Chinesen, zwei junge Männer und zwei junge Frauen. Sie sahen eigentlich sympathisch aus, und ich bot ihnen die 9 Kommentare an. Aber sie wollten sie nicht annehmen. Einer sprach sogar etwas Deutsch und sagte „nein Danke“. „Ihr solltet sie aber lesen“, sagte ich noch, denn eine der jungen Frauen sah so aus, als hätte sie sie doch gerne genommen, aber sie hatte wohl Angst vor ihren Freunden. Sie nahmen sie also nicht.

Schließlich steckte ich die 9 Kommentare enttäuscht wieder in meine Tasche und fuhr weiter nach Hause.

Aber die Geschichte ist hier noch nicht zu Ende.

Zuhause kochte ich, erledigte einige Hausarbeiten, und viele Stunden später verließ ich wieder das Haus, um mich mit meinen Mitpraktizierenden zum Fa-Lernen zu treffen. An die vier Chinesen dachte ich längst nicht mehr. Diesmal fuhr ich in eine ganz andere Richtung und benutzte einen Bus. Ich stieg ein, und es gab nur wenige Fahrgäste, die schon im Bus drin saßen. Genau genommen waren es vier Fahrgäste……meine Chinesen aus der Tram! “Nigge…“, “Jigge…“!

Wir starrten uns an und offenbar erkannten sie mich auch wieder, denn sie sagten „Guten Tag“. Ich war sehr überrascht und bewegt und konnte es kaum glauben. Aber die vier Chinesen waren offenbar ebenso überrascht. Schließlich sagte ich: „Sie schon wieder! Das kann doch kein Zufall sein! Solche Zufälle kann es gar nicht geben!“ (denn es gibt keine unmittelbare Verkehrsverbindung zwischen dieser Trambahn und dieser Buslinie, sie fahren an verschiedenen Orten, und zwischen unseren Begegnungen lagen viele Stunden.)

Und wieder reichte ich ihnen die 9 Kommentare und dazu noch eine chinesische Ausgabe der Zeitung Die Neue Epoche hin. Es war ausgerechnet die Ausgabe mit dem Bild des Meisters (Herr Li Hongzhi, Begründer von Falun Gong), die ich schon viel zu lange mit mir herumgetragen hatte, ohne sie einem vorbeigehenden Chinesen zu geben. Und diesmal nahm der junge Mann, der vorher abgelehnt hatte, alles an. Die 9 Kommentare gab er gleich an die junge Frau weiter, von der ich schon bei der ersten Begegnung den Eindruck hatte, dass sie diese eigentlich gerne angenommen hätte. Und die chinesische Ausgabe der „Neuen Epoche“ las er gleich selbst.

An der Endstation stiegen wir alle aus, ich ging zur U-Bahn, und die vier Chinesen gingen in eine andere Richtung davon, wobei sie mir zum Abschied freundlich zulächelten und winkten.

Manche Chinesen haben offenbar eine ganz besondere Schicksalsverbindung zu unserem Meister und zu Falun Dafa, die sogar unter schwierigen Umständen funktioniert.

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