4. Österreichische Fa-Konferenz 2006: Dem eigenen Weg folgen

Sehr geehrter Meister,
Liebe Mitkultivierende,

Heute haben wir zum vierten Mal unsere Fa-Konferenz in Österreich.
Für mich ist diese jährliche Konferenz zu einem Ereignis geworden, an welchem ich auf meinen bisher gegangenen Weg blicke, mit all meinen kleinen Umwegen Überwindungen und Durchbrüchen. Viele meiner Erfahrungen habe ich mit einigen von euch gemeinsam erleben dürfen. Deshalb möchte ich diesen Tag dafür nutzen, um zu sagen wie sehr ich es schätze mit jedem von euch gemeinsam auf diesem großartigen Weg zu gehen und die drei Dinge zu tun die uns der Meister aufgetragen hat.

Der Meister hat uns aufgefordert alle unsere Taten zu schätzen und unsere Fehler hinter uns zu lassen um schnell wieder aufstehen zu können und weiter zu gehen. Je weiter wir vorwärts gehen, je schneller wir unsere Eigensinne beseitigen, umso leichter und schneller fährt auch unser „Boot“. Ich habe von meinen Mitkultivierenden, ob nun durch Austausch oder manchmal durch schmerzhafte Konflikte, sehr viel auf meinen Weg mitbekommen und gelernt. Ich habe verstanden, dass viele Konflikte die ich mit Mitkultivierenden hatte, durch ein Aufeinanderprallen von Anschauungen entstanden sind, um genau diese zu erkennen. Oftmals neige ich dazu, schnell über andere Praktizierende zu urteilen und ich schränke mich dadurch in meiner Weisheit selbst ein.

Nicht nur, dass ich in so einem Moment vergesse, dass meine Meinungen über andere durch meine Anschauungen gebildet sind und diese als mein Ich anerkenne. Sondern ich vergesse dabei auch, dass die Anschauungen meiner Mitkultivierenden in Wirklichkeit auch nicht ihrer wahren Natur entsprechen.

Dies zu verstehen hat mir sehr geholfen nachsichtiger gegenüber mir selbst und meinen Mitkultivierenden zu sein. Denn über die eigenen Eigensinne oder über die Eigensinne der anderen verärgert zu sein, würde bedeuten, diese Eigensinne als Eigenschaften unserer Natur anzuerkennen.

In Zukunft möchte ich unsere wahre Natur als unser selbst betrachten und jene Anschauungen als etwas, das eben nicht zu uns gehört. Dadurch fällt es mir nicht nur leichter Kritik anzunehmen, sondern ich traue mich auch, andere auf Schwachstellen hinzuweisen, ohne Angst zu haben beleidigend zu wirken. Warum beleidigt sein, wenn mich jemand wegen einer Schwachstelle kritisiert, wenn diese gar nicht zu mir gehört, sondern etwas ist, das auf mir klebt und ich es einfach nur schnell abzuwischen brauche?

Ich weiß dass ich oft sogar dazu neige meine Fehler zu verteidigen. Es wäre das Gleiche wenn jemand zu dir sagt: “Auf deiner Kleidung ist Schmutz!“ und anstatt sie zu waschen sagt man:“ das ist doch schön oder, deine Kleidung ist auch schmutzig.“ und lässt die Kleidung noch schmutziger werden.

Jeder hat noch seine Schwachstellen und man darf nicht vergessen, dass jeder von uns schon einen Weg hinter sich hat indem er viel abschleifen musste. Ich glaube wenn wir es schaffen uns gegenseitig mit mehr Nachsicht zu behandeln und aufhören die Fehler bei anderen zu suchen, dann können wir in unserer gemeinsamen Arbeit sehr viel schneller vorankommen.

Unser Meister hat einem Praktizierenden in New York 2004 der auf die Frage, warum oft starke Konflikte auftreten geantwortet: „ Wenn ihr alle miteinander auf freundlichem Fuß steht und ihr alle sehr nett zueinander sein würdet, keiner dem anderen Ärger machen will und jeder dem anderen Freude bringen würde, dann wäre es schlimm. Das ist wirklich schlimm, da kann man sich nicht mehr kultivieren. Kein Konflikt würde zum Vorschein kommen und ihr könnt euch nicht gegenseitig fördern und euch erhöhen. Das wäre doch keine Kultivierungsgemeinschaft. Der größte Unterschied zwischen uns und den gewöhnlichen Menschen liegt darin, wenn Konflikte auftauchen können wir alle bei uns selbst schauen. Es ist auf keinen Fall so, dass keine Konflikte auftauchen. Wenn sich einer in einem Bereich nicht gut kultiviert hat und es auch so zeigt, gibt es Reiberein Unstimmigkeiten oder Meinungsverschiedenheiten untereinander. Dann sollt ihr schauen worin das Problem liegt. Jeder sucht die Ursache bei sich selbst. Habe ich etwas nicht gut gemacht, so dass die anderen mit mir nicht einverstanden sind? Der andere denkt auch ob die Art und Weise, wie ich die Frage gestellt habe, nicht in Ordnung ist, so dass die anderen es nicht akzeptieren können? Wenn jeder bei sich selbst suchen kann, dann ist das Kultivierung. Wenn du nicht bei dir selbst suchst hast du dich nicht kultiviert. Mindestens in diesem Punkt hast du dich nicht kultiviert.“(Li Honghzi 2004)

Ich denke um genau diese Dinge zu erkennen sollten wir es wirklich zu schätzen wissen, wenn wir zusammen sein können und gemeinsam an Dafa-Projekten arbeiten und uns austauschen. Andererseits habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass in einer Gruppe es passieren kann, dass man sich zu sehr auf andere verlässt und darauf wartet bis man von Koordinatoren zu einer Aktivität eingeteilt wird. Ich glaube es ist besonders wichtig, dass sich jeder einzelne aktiv überlegt wie man in dieser Zeit seinen eigenen Weg aufrichtig und gut geht.

Bei mir war es manchmal so, dass ich meinen Aufgaben, die zu mir passen, nachgegangen bin und aus einer Trägheit heraus oft nicht mit den schnellen Veränderungen der FA-Berichtigung mithalten konnte. Manchmal übersehe ich zu reflektieren ob die Arbeiten die ich übernehme den momentanen Anforderungen entsprechen. Außer dem hatte ich immer das Gefühl die Zeit würde mir davonrasen und ich kann mich unmöglich um irgendwas anderes kümmern.

Ich verteile, die „Neue Epoche“ und oft die neun Kommentare an chinesische Touristen, beschäftige mich mit aufrichtiger Kunst und singe im europäischen Chor mit. Häufig nehme ich an gemeinsamen Aktivitäten teil und versuche auch im Alltag den Menschen die mir begegnen die wahren Umstände zu erklären. Dies tue ich solange, bis mir der Meister einen klaren Hinweis gibt, meine menschlichen Fähigkeiten noch aktiver für die Wahrheitserklärung einzusetzen.

Mein Mann arbeitet für die „Neue Epoche“ und ist verantwortlich für die Europa Seite.
Immer wenn ich darüber nachdachte, dass ich mich mehr für die Neue Epoche einsetzen könnte, dann sagte etwas in mir, dass ich nicht gut genug bin so etwas zu tun. Mein Mann kann sehr gut Artikel schreiben und wenn ich das versuche brauche ich sehr lange. Ich hab einfach gedacht das soll besser er machen.
Vor zwei Wochen litt er unter einer Karmareinigung, sein Körper war übersäht von roten Punkten und er hatte hohes Fieber. Wir wussten in ein paar Tagen würde in Hamburg ein Treffen der Neuen Epoche statt finden. Mein Mann hatte schon ein Zugticket dafür gekauft. Als das Treffen immer näher rückte musste er sich eingestehen, in diesem Zustand unmöglich nach Hamburg fahren zu können. Wir sahen eine dämonische Interferenz in der Angelegenheit und versuchten dem mit aufrichtigen Gedanken entgegenzuwirken.

Schließlich sagte mein Mann überraschend zu mir, ich solle an seiner Stelle dort hin fahren. Ich sagte zu ihm: “Ich bin doch kaum in der Neuen Epoche involviert und außerdem muss ich am Sonntag arbeiten. “Nach weiterer Überlegung verstand ich, dass das kein Zufall sein kann und es nun an der Zeit ist einen Schritt weiter zu gehen. Ich hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt mich mehr für die Kulturseite einzusetzen, nachdem ich begonnen hatte Kunstgeschichte zu studieren. Somit rief ich bei meiner Arbeitstelle an und meine Chefin meinte es wäre ohnehin genug Personal an jenem Tag da.

Also fuhr ich, ohne genau zu wissen was mich erwartet, über das Wochenende nach Hamburg. Am ersten Tag genoss ich das gemeinsame Lesen den Erfahrungsaustausch und lauschte den Diskussionen rund um Journalismus und unternehmerischen Überlegungen der Zeitung. Ich vertiefte somit mein Verständnis was dieses Medium für unsere Wahrheitserklärung bedeutet. Wir geben jedem Leser die Chance durch aufrichtige Inhalte in die Zukunft einzutreten.

Der Meister hat gesagt in San Franzisco 2005:“ Die üble KP China betrachtet „Sound of Hope“, NTDTV und „Epochtimes“ schon als die wichtigste Angelegenheit, deshalb sagen sie, dass Falun Gong „drei große Medien“ hat. Damit meinen sie „Sound of Hope“, NTDTV und „Epochtimes“. Daran ist zu erkennen, dass das Böse furchtbare Angst vor Falun Gong hat.“
Es wurde sich in der Runde darauf geeinigt vorerst die vorhandenen Ressourcen in der Stadt Hamburg zu investieren. Interessant war auch für mich zu hören, dass Hamburg sehr intensive Wirtschaftbeziehungen mit China pflegt und über eine sehr breitgefächerte Auswahl an Printmedien verfügt.

Am zweiten Tag wurde genauer über die finanziellen Schwierigkeiten gesprochen. Noch kann sich die Zeitung nicht selbst erhalten und braucht dringend ein Einkommen. Die beste Möglichkeit ist, Firmen zu finden die für eine Werbeanzeige bezahlen. Wir diskutierten hin und her und ich erinnerte mich an Marketingmethoden die ich im Zuge meiner Ausbildung gelernt hatte, somit konnte ich mich konstruktiv in die Diskussion einbringen und habe schließlich ein paar Aufgaben für eine gezielte Anzeigenverkaufsaktion übernommen. Ich werde gemeinsam mit jemandem ein Portfolio für eine Präsentation an Firmen in Hamburg erstellen und einen Folder gestalten, um den Anzeigenverkäufern ein professionelles Erscheinungsbild zu gewährleisten.

Schließlich wurde mir bewusst, dass ich bisher viel zu zögerlich und zurückhaltend auf Gelegenheiten gewartet habe, anstatt aktiv meine menschlichen Fähigkeiten zur Geltung kommen zu lassen. Ich verstand, dass man erst mit dem tiefen Verständnis von Dafa in der Lage ist Barrieren zu überwinden. Ich dankte dem Meister innerlich für diesen Hinweis der mich erkennen lies, dass falsche Bescheidenheit ein großer Eigensinn ist und in Wirklichkeit auch von der bösen Parteikultur in unser menschliches Denken eingeflößt wurde.

Natürlich ist das richtige Maß an Selbsteinschätzung auch ein Faktor der mit unserer immer klarer werdenden Weisheit zusammenhängt und ebenso ausgeglichen sein muss. Ich habe aus den Schriften unseres Meisters verstanden, dass der Weg den wir gehen nur dicht hinter unserem Meister folgen kann, denn jeder Seitenschritt führt in das Arrangement der alten Mächte. Sobald man an menschlichen Zweifeln festhält,ob wir dieses oder jenes überhaupt schaffen, folgen wir schon nicht mehr der Aufrichtigkeit.

Ich arbeite in einem Museum bei einer Sonderausstellung zu Mozarts 250. Geburtstag, im Zuge dessen wird viel über seine Genialität gesprochen. Jemand sagte einmal, als Mozart sechs Jahre alt war komponierte er sein erstes Stück durch welches er eine Bandbreite von Emotionen ausdrückt die eigentlich nur von einem erfahrenen Erwachsenen stammen können. Er sei somit ein Werkzeug Gottes gewesen. Ich erkannte daraus, dass wirklich gar nichts unmöglich ist. Das Arrangement kommt immer von oben, die Frage ist welchem wir folgen. Der Meister hat gesagt: “Ich bin im Kosmos verwurzelt; wenn jemand dich bewegen könnte, könnte er auch mich bewegen, … „(Zhuan Falun, 1. Kapitel)

Wenn ich auf meinen gegangenen Weg schaue dann fällt mir auf, dass ich in entscheidenden Momenten immer an der Hand genommen wurde und so immer auf meinem Weg weitergehen konnte. Ich weiß der Meister ist immer neben mir und wird mir Hinweise geben was ich tun soll.

Ich danke unserem ehrenwerten Meister !

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