Erfahrungsbericht von der Fa-Konferenz in Polen 2006: Sich jederzeit als Kultivierenden betrachten

Ich grüße euch alle, ich grüße den Meister!

Mein Name ist Martin und ich bin ein Praktizierender aus Polen. Es ist eine große Ehre für mich und eine große Gnade, dass so viele Praktizierende die Zeit – trotz voller Terminkalender – finden konnten, um hierher, zu dieser Fa-Konferenz und den dazugehörigen Aktivitäten, zu kommen.

Die letzten Jahre waren sehr gute Kultivierung für mich. Ich meine natürlich, dass ich immer das Gefühl habe, zu wenig zu machen, und dass es eine Menge Dinge gibt, die ich hätte besser machen können. Aber genau das ist, glaube ich, Kultivierung. Und wenn ich zurück schaue, denke ich, dass es wirklich gut war.

Ich möchte meine Erfahrungen mit euch teilen.

Ich war dieses Jahr auf der Fa-Konferenz in Genf, und eine Praktizierende erzählte mir, dass sie es irgendwie langweilig fand. Ich sagte zu ihr, dass wir den Rednern zuhören sollten, aber innerlich stimmte ich mit ihr überein und vielleicht sprach ich das auch aus. Ich dachte bei mir: Warum habe ich diese Gedanken? Die Konferenz ist eines der Mittel zur Kultivierung, die der Meister uns hinterlassen hat, und ich sollte nicht solche Gedanken haben.

Viele Praktizierende um mich herum schliefen sogar. Ich dachte weiter darüber nach, warum ich mich so unausgeglichen fühlte. Obwohl ich in dieser Nacht lang geschlafen hatte, hatte ich das Gefühl, rausgehen zu wollen und mich schlafen zu legen. Meine Beine schmerzten, und ich erwischte mich auch dabei, wie ich meine Hand massierte. Ich befürchtete, dass andere mich schlafen sehen könnten, aber in dem Moment fühlte es sich bereits unmöglich an, wach zu bleiben.

Dann erinnerte ich mich, dass es kürzlich einmal so schwer für mich war, das Fa zu lernen: Ich las nur ein bisschen und jedes Mal, als ich mit dem Lesen begann, erschien alles so normal und nicht so wundervoll und erstaunlich, wie damals, als ich gerade mit dem Praktizieren begonnen hatte.

Da bemerkte ich, dass ich zu sehr im Außen suchte. Anstelle nach Innen zu schauen, versuchte ich ständig meine Eigensinne auf leichtestem Weg zu umgehen. Ich wartete die ganze Zeit auf irgendetwas Besonderes im Fa, das mir einen Schub geben würde und meine Eigensinne wegpusten würde. Auf der Konferenz hörte ich auch die Redner an, als wenn ich auf einen großen Anschub wartete, der mich vorwärts bringen würde.

Aber nichts passierte. Also sah ich nach innen und bemerkte, dass es daher kam, weil ich mich in vielen Dingen wie ein gewöhnlicher Mensch betrachtete; ich ließ meinen Eigensinnen freien Lauf. Als ich das herausgefunden hatte und meine Gedanken wieder auf die Reihe gebracht hatte, änderte sich alles. Nach diesem aufrichtigen Gedanken hörten meine Beine und mein Körper sofort auf zu schmerzen und die Schläfrigkeit verflog sofort. Ich war erstaunt, denn es war das erste Mal, dass ich dieses Gefühl erlebte. Es war auch das erste Mal, dass ich mich für den Rest der Konferenz nicht müde fühlte und alle Beiträge interessant fand.

Später, als ich die Übungen praktizierte, taten meine Arme und mein ganzer Körper weh, und nach der Meditation hatte ich den ganzen Tag Muskelkater in den Beinen. Ich erinnerte mich an meine Erfahrung in Genf und realisierte, dass etwas Ähnliches geschah. Ich betrachtete mich selbst nicht als Praktizierenden, also taten es die Götter und Dämonen auch nicht. Ich hatte meine Xingxing nicht gut genug kultiviert und wie der Meister im Zhuan Falun sagt: "….dann ist das noch nicht einmal so gut, wie Gymnastik machen."

Ich glaube, damals habe ich eine Zeit lang Gymnastik gemacht. Nachdem ich das bemerkt habe und mit den Eigensinnen fertig geworden war, die mich diesen Gedanken nachgeben ließen, konnte ich wieder in einen ruhigen reinen Zustand kommen. Mein ganzer Körper wurde vom Muskelkater befreit und wurde stattdessen richtig leicht. Ich bemerkte, dass die meisten guten oder schlechten Begebenheiten für mich mit Furcht und Vertrauen zusammen hingen.

Wenn alles schief läuft, hege ich gewöhnlich Furcht im Herzen; Angst, nicht genügend Geld zu haben, nicht genügend Zeit zu haben, dass mein Herz nicht gut genug ist. Ich befürchte, dass ich mich nicht hart genug kultiviere, einen Pass nicht überwinden könnte, oder dass ich etwas Wichtiges vergessen werde oder etwas Wichtiges verpasse. Kurz gesagt: Angst um mich, meine Zukunft und mein Wohlbefinden.

Natürlich sollte ich aus meinen Fehlern lernen, und wenn ich etwas falsch gemacht habe, es in Zukunft besser machen, aber anstatt daraus zu lernen, hielt ich die Eigensinne fest und ließ sie nicht los. Wenn alles gut läuft, habe ich großes Vertrauen in mein Herz und großes Vertrauen in den Meister. Wenn ich an den Meister glaube, vertraue ich auf alles und es gibt überhaupt kein Problem, denn wenn ich wahrhaft glaube und keine Angst habe, sind meine Eigensinne weit weg. Wie der Meister sagte: "Wenn ihr keine Angst habt, hört der Faktor, der euch Angst machen würde auf zu existieren." Der Meister sagte auch: "In Wirklichkeit, alles was das Häretische und Böse verübt hat, hat bei dem von euch noch nicht beseitigten Eigensinn und eurer Angst begonnen.”

Wenn ich auf den Meister vertraue, vertraue ich auf da Fa und auf alles, was ich tue. Ohne Vertrauen kann ich gar nichts erkennen und ich kann all die Wunder des Dafa nicht sehen. Die Wunder zeigen sich nur, wenn ich im Fa bin, erst dann werden mir die Eigenschaften des Kosmos erlauben sie zu sehen. Erst dann werden die Gottheiten, Buddhas und Daos es erlauben, und nur dann werde ich mich erhöhen.

Ich denke, Angst ist nicht nötig. Seitdem ich wahrhaft glaube, habe ich bereits all die Dinge bekommen, von denen ich so sehr befürchtete, sie zu verlieren; ich habe sogar mehr, nur dass ich mich manchmal schwer daran erinnere und es kaum realisiere. Manchmal vergesse ich, dass der Augenblick, in dem es mir nicht gut geht, immer genau der ist, in dem ich geprüft werde und meine Gedanken nicht aufrichtig sind. Es scheint, dass ich mich in genau dem Moment nicht kultivieren möchte und den Gedanken hege abzuwarten, bis sich das Umfeld beruhigt, damit ich mich auch beruhigen und friedlich über meine Kultivierung nachdenken kann. Aber dann erinnere ich mich an die Bedingungslosigkeit der Kultivierung, und dass ich nicht abwarten sollte, bis alles nett und ruhig ist, ehe ich mich kultiviere.

Diese Prüfungen verweisen genau auf die Dinge, die wir kultivieren müssen. Ohne sie könnten wir niemals die großartigen Wesen werden, zu denen wir im Begriff sind, uns zu entwickeln. Ich glaube, der Meister ist sehr froh, wenn wir es gut machen und möchte uns die Stufe der Vollendung so schnell wie möglich erreichen lassen.

Ich werde weiter voran schreiten und umsichtiger sein, damit ich das historische Gelübde erfüllen kann, welches ich vor dem Beginn der Geschichte abgelegt habe. Dies ist mein Verständnis. Bitte korrigiert mich, falls ihr etwas unzutreffend findet.

Mein Herz ist von Freude erfüllt, wenn ich daran denke, wie wir alle hier versammelt sind.

Ich danke euch allen, ich danke dem Meister!

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