Erfahrungsbericht der europäischen Fa-Konferenz in Russland: Nach innen schauen

Ich begrüße den Meister und die verehrten Mitpraktizierenden!

Ich dachte immer, dass ich ein gutes Verständnis vom Fa habe. Ferner dachte ich, dass ich fleißig gewesen war, weil ich immer die 3 Dinge getan hatte. Durch die letzten vergangenen paar Monate habe ich erkannt, was Kultivierung wirklich bedeutet. Obwohl ich wunderschöne Erfahrungen bis jetzt hatte, waren darunter auch einige harte Erkenntnisse. Aufgrund dieser merkte ich, als ob ich viele Ebenen durchbrochen hätte. Mein neu verbesserter Weg begann während des Staatsbesuchs von Hu Jintao im Jahr 2005 in Deutschland.

Ende Oktober letzten Jahres besuchte Hu Jintao Berlin. Ich wusste, wie wichtig es war, den Berliner Praktizierenden zu helfen. Deswegen bat ich meinen Chef um einen 9-tägigen Urlaub. Es gab keine Einwände. Ich fuhr sofort zur Wohnung des Koordinators, um bei der Vorbereitung zu unterstützen. Obwohl viele Praktizierende nicht halfen, wollte ich Unterstützung zum Erschaffen einer Dafa-würdigen Umgebung leisten.

Ich nahm an einigen Folterausstellungen teil und half bei der Wahrheitserklärung auf den Straßen Berlins. Während der Vorbereitungen schlugen Praktizierende vor, dass ich auch einen Teil der Veranstaltungen koordinieren sollte. Ich wollte das eigentlich nicht und schlug vor, dass diese Verantwortung doch ein örtlicher Praktizierender übernehmen sollte. Die Mehrheit war aber dafür. Natürlich stimmte ich zu.

Vor der Ankunft Hu Jintaos planten und koordinierten wir, so gut wie es möglich war. Einen Tag vor unserem 9-Kommentare-Symposium hörte ich eine Unterhaltung. Es wurde gesagt, dass keiner die Medien über diese Veranstaltung und die Parade kontaktiert habe. Ich betonte die Wichtigkeit des Medienkontaktes und schlug dann vor, dass ich zu einer Folterausstellung gehen werde. Ich wollte vor einer guten Möglichkeit zur Wahrheitserklärung bei den verschiedenen Medienagenturen weglaufen. Angst setzte sich durch.

Ich dachte innerlich, warum nicht das probieren? Ich hatte zu dem Zeitpunkt niemals die Medien kontaktiert und fühlte mich wie ein Dummkopf. Zur Beseitigung dieser Einstellung las ich schnell die Pressemitteilung zu den zwe Veranstaltungen. Einige Sekunden später wählte ich im Beisein des Koordinators und dessen Ehefrau die erste Rufnummer.

Alles lief so schnell. Die Person am Telefon sagte mir, wenn ich die Situation in weniger als 30 Sekunden erklären könnte, wäre sie bereit zuzuhören. Ich machte den Mund auf und lies das Fa die Situation steuern. Nach der Erklärung in dieser Kompaktform versprach die Journalistin, auf diese Sache bei den anderen aufmerksam zu machen. Die Parade klang am besten für sie und sie meinte, dass es viel einfacher sei jemanden zur Parade als zum Symposium zu schicken. Sie bat mich um die Pressemitteilung und bedankte sich bei mir für die Information. Trotz der Leichtigkeit wollte ich diese Aufgabe an jemand anderen übergeben. Der Koordinator sagte mir, dass ein anderer Praktizierender diese Aufgabe nach dem Mittagessen übernehme. Ich fühlte mich erleichtert und arbeitete fleißig bis dahin.

Weil ich noch den Eigensinn der Angst hatte, rief diese Praktizierende an um mitzuteilen, dass sie noch bis Tagesende helfen könnte. Zuerst lachte ich darüber und wusste, dass der Meister mich weiter arbeiten ließ. Obwohl es hart war, erinnerte ich mich immer wieder daran, dass ich ein Dafa Jünger bin und ich werde diese Arbeit erledigen. Dies half mir jedes Mal, wenn ein nicht standhafter Gedanke erschien. Am Tagesende hatte ich alle Ansprechpartner auf der Liste kontaktiert. In diesem Moment war ich erschöpft. Ich lernte das Fa, bevor ich den Koordinator weiter unterstützte. Etwas fundamentales störte mich noch. Ich war unklar über mein wirkliches Dasein in Berlin. An meinem letzten Tag in Berlin wusste ich plötzlich, warum ich in Berlin bin.

Ich koordinierte den Platz, der gegenüber dem Hotel war, in dem Hu Jintao abgestiegen war. Zu unserem Leidwesen waren wir durch das Brandenburger Tor und eine Hauptstraße vom Hotel getrennt. Zwischen 30 und 40 Praktizierende waren da und wir alle wollten die 3 speziellen Rufe an Hu Jintao übergeben. Es war wirklich wunderschön. Während meiner ganzen Kultivierung war es das erste Mal, dass ich die Kraft eines Körpers von uns allen spürte. Jeder von uns teilte denselben aufrichtigen Gedanken. Jedoch niemand von uns wusste, wie wir unsere Botschaft an Hu übergeben könnten.

Einige gingen zu den möglichen Ausfahrtsstraßen, die Mehrheit blieb beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Völlig unerwartet rief der Koordinator an, er würde mir ein Megaphon und eine chinesische Praktizierende mit kräftiger Stimme bringen. Dies erwartete ich nicht. Sie kamen einige Minuten später. Der Koordinator und ich gingen zum verantwortlichen Polizisten unserer Stelle, weil wir keine Genehmigung für das Megaphon hatten. Anfangs wollte er uns nicht helfen. Dann erklärten wir ihm, dass wir Hu Jintao eine Botschaft übermitteln wollten. Der Polizist kämpfte mit den Tränen. Normalerweise braucht man 50 versammelte Leute und auch eine Genehmigung im Vorwege dafür. Er versprach uns, er würde seinen Vorgesetzten anrufen. Einige Minuten später kam er mit einer erfreulichen Nachricht wieder auf uns zu.

Wir durften das Megaphon nicht in die Richtung des Hotels halten. Er erklärte uns, aufgrund der strengen Regelungen, wie wir das Megaphon zum Himmel richten sollten, ein bisschen gekippt und weg vom Hotel. Unsere Sprecherin fing mit dem Rufen der Botschaft an. Der Koordinator stellte sich vor das Brandenburger Tor und nichts, außer der Geräusche der vorbeifahrenden Autos und Busse. Die Sprecherin wurde müde und verlor ihre Kraft. Ich wusste, dass dies eine Prüfung war. Ich wollte unbedingt weitermachen und schaute nach innen, um die fehlende Sache zu finden.

Ich sagte der Sprecherin, wir können nicht aufhören, wir müssen weiter machen. Ich spürte auch bei mir die Müdigkeit, aber den Gedanken beseitigte ich. Ich hob das Megaphon höher in die Luft. Ich stellte mir vor, wie sich der verstärkte Ton über die Straße übertragen würde. Der Koordinator rief zu uns rüber und sagte, dass er uns nun laut und deutlich höre. 40 Minuten lang standen wir und riefen ohne Pause. Die anderen Praktizierenden sendeten aufrichtige Gedanken aus. Die ganze Umgebung war eine Umgebung voll von Barmherzigkeit. Am Ende war ich voller Energie und Freude. Jetzt nähert sich die Fa-Berichtigung ihrer letzten Phase. Ich hoffe, dass wir diesen Zustand bei allen Aktivitäten erreichen können.

Nach dieser Aktivität erfuhr ich manche schwere Prüfungen. Seitdem wurde es mir klar, dass ich den feinen Unterschied zwischen Xiu, „kultivieren“ und „Lian“, praktizieren nicht verstand, wie es der Meister im Zhuan Falun, Lektion 1, beschreibt. Ich glaubte, dass mein Verständnis tief und ich ein fleißiger Praktizierender sei. Ich entdeckte auch, wie eigensinnig ich auf meine Stelle bei der Arbeit war. Ich hatte Angst meinen Job zu wechseln.

Die Zeit für eine neue Stelle war gekommen, aber ich spürte zum ersten Mal Angst in meinem Leben. Ferner merkte ich, wie mein Vertrauen in den Meister fehlte. Ich war in der Lage seine Worte zu wiederholen und bot auch mein Verständnis über mehrere Themen anderen Praktizierenden an, jedoch wusste ich, dass meine Gedanken unaufrichtig waren. Das störte mich sehr, denn meine Kultivierung verlief ausgezeichnet im Jahre 2004. Trotzdem warf mir diese Situation meine Gedanken um. Meine Konzentration beim Fa-Lernen war wackelig, das Aussenden der aufrichtigen Gedanken wurde fast Routine, wie Hausarbeit. Ich praktizierte die Übungen weniger, weil ich immer mit Dafa-Arbeit beschäftigt war.

Beim Fa-Lernen in der Gruppe in München half mir der Meister durch einen kleinen Hinweis im Kapitel 4: „Beim Kultivieren soll man sich ja offen und aufrichtig und auf Großes gerichtet kultivieren. Das, was wir im Verlauf des Verlierens wirklich verlieren, sind die schlechten Dinge.“ Dies und das Kapitel 4 im Ganzen zeigten mir, wie unaufrichtig mein Herz war. Ab dem Zeitpunkt begann ich kräftige, aufrichtige Gedanken auszusenden, hingegen konnte ich keinen Durchbruch bei meinen anderen Problemen finden.

Das änderte sich, als ich mit der Entscheidung konfrontiert war wegen des Staatsbesuches von Hu Jintao auch nach Washington zu fliegen. Ich hatte zwar genügend Flugbonuspunkte für einen Flug nach Washington, aber ich wollte nicht gehen. Ich tauschte mich mit einer chinesischen Praktizierenden über meine Probleme aus. Sie sagte mir, dass ich eigensinnig auf Dafa-Arbeit war und dass meine Gedanken unaufrichtig waren. Nach dem Austausch war mir klar, dass ich meine Gedanken schnell ändern sollte.

Zum ersten Mal während meiner Kultivierung begann ich auf das Herz zu schauen. Das ist leichter gesagt als getan. Ich schaute und entdeckte einen Eigensinn auf Kontrolle, Geld und Bequemlichkeit. Trotzdem wusste ich, dass ich den Kern noch nicht erreicht hatte. Spontan praktizierte ich die zweite Übung und lernte im Zhuan Falun, das Lernen schloss ich mit dem Lunyu ab. Nach dem Lernen von Lunyu verstand ich viele Dinge, die ich zuvor nie verstanden hatte. Ich war noch eigensinnig darauf, Mensch zu sein. In diesem Moment konnte ich mich mit folgendem Ausschnitt aus Lunyu identifizieren: „Manche Menschen wagen noch nicht einmal ihren Blick auf die objektiv existierenden Tatsachen zu richten, mit ihnen in Berührung zu kommen und sie anzuerkennen, weil diese Menschen zu konservativ sind und ihre überkommenen Anschauungen in ihrer Denkweise nicht ändern wollen.“

Meine Denkweise war blockiert und blieb konservativ, genau wie in dem Lunyu beschrieben. Nach dem Fa-Lernen schaute ich noch mal nach innen. Diesmal sah ich und erkannte zum ersten Mal, dass der Eigensinn auf mich selbst beziehungsweise der Egoismus der Kern war. Ich war sehr froh darüber, weil mir immer klar war, dass der Kern noch existierte, aber ich konnte ihn nicht sehen. Gleichermaßen schockiert es mich, denn ich sah die Verbindung zu den alten kosmischen Prinzipien des Fa. Ein wenig später buchte ich meinen Flug und teilte der Praktizierenden mit Freude meine Erfahrung mit.

Ein weiterer großer Eigensinn war die Unentschlossenheit. Sie manifestierte sich durch zwei Praktizierende, die meine Entschlossenheit gegenüber der Zeitung in Frage stellten. Obwohl sie mich mit ihren Fragen vor den Kopf stießen, und ich mich ungerecht behandelt fühlte, merkte ich ein großes Problem im Herzen. Ich spürte den großen Eigensinn auf Unentschlossenheit. Dieser entsetzte mich, aber ich konnte mich nicht verstecken. Offen gab ich zu, dass ich dieses Problem hätte und ich merkte direkt, wie sich der Schmerz über den Eigensinn manifestierte.

Dies war jedoch nicht der tiefgehendste Eigensinn. Es bestand eine Verbindung zu dem Eigensinn des Sex-Dämons. Im Juni schickte ein Praktizierender einen Artikel auf PureInsight über Sex und Erotik. Nach dem Lesen dieses Artikels war ich erneut schockiert. Ein Satz stand im Vordergrund: „Sobald Du einen erotischen Gedanken hast, zeigen Dich die Gottheiten des Haushaltes und der Stadt wahrhaftig und komplett bei dem König der Hölle an.“ In diesem Moment wollte ich weinen. Obwohl ich niemals Sex haben wollte, wusste ich, dass mehrere Gedanken mit solchen Inhalten vergiftet waren. Ferner wollte ich sie nicht komplett beseitigen.

Deswegen legte ich ein kleines Gelübde ab. Ich gelobte mir, dass mich alle erotischen Gedanken nie wieder stören dürfen. Ich schaffe alles. Ab dem Zeitpunkt fühlte ich mich sicher in dem Umgang mit diesem Problem. Jedes Mal, wenn solch ein unaufrichtiger Gedanke erscheint, bin ich nun in der Lage, ihn zu beseitigen. Wenn ich Nein zu diesen Gedanken, gleich nach ihrem Erscheinen sage, verschwinden sie sofort. Durch diese Aktionen merke ich eine große Veränderung in meinem Kultivierungszustand. Ich bin sehr froh. Ich bin auch in der Lage nach innen zu schauen und die tief verwurzelten Eigensinne zu entdecken.

Ich wollte einen zusätzlichen Gedanken mit Euch teilen. Ich singe im Europäischen Chor mit und bin der Meinung, dass die Texte unserer Lieder nicht kräftig genug waren. Daher schrieb ich ein paar Zeilen. Ich weiß nicht, ob es passend ist, aber ich spüre die Kraft dahinter, mit der passenden musikalischen Begleitung. Es nennt sich „kostbar“.

Habt Ihr je gefragt, warum Ihr da seid?
Das Fa und Dao, so nah
Habt Ihr je gedacht, ob das Leben so kostbar sei?
Strahlende Barmherzigkeit kommt
Warum nicht die Zeit, die wir haben schätzen, Gelübde vor langer Zeit gegeben
Eine neue Welt wartet
Gewünscht, dass Du aufstehst, Zhen Shan Ren umfassen
Der Weg ist so klar
Ein neuer Kosmos geboren
Großes Buddha Fa weit verbreitet, Dafa erlöst alle

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