Deutsche WL-Studentin der Universität Tübingen überreicht Präsident Köhler bei seinem Besuch an der Uni einen Brief zum Thema Organraub durch die Kommunistische Partei Chinas

Am 9. Februar ist der Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler an die Universität Tübingen gekommen, wo er damals sein Studium der Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen und seinen Doktortitel erzielt hat. Ebenfalls kam der Staatspräsident der Italienischen Republik, Dr. Giorgio Napolitano. Die beiden Staatsoberhäupter wollten mit Studierenden über das Thema „Mein Europa 2015“ diskutieren.

Als sie auf dem Weg zum Diskussionsraum dem „Historischen Lesesaal“ waren, habe ich in der Neuen Aula dem Präsidenten Köhler meinen Brief überreicht. Dr. Giorgio Napolitano überreichte ich einige Infomaterialien. Herr Köhler hat sich bei mir bedankt. Schließlich appellierte ich an ihn: „Stoppen Sie die Verfolgung von Falun Gong in China!“ Mein Anliegen war ihm sofort klar und er nickte

Der Wortlaut des Briefes:

An Herrn Bundespräsident
Prof. Dr. Horst Köhler
Tübingen, 09. Februar 2007

Sehr geehrter Herr Bundespräsident Prof. Dr. Köhler,

herzlich willkommen an unserer Universität. Bevor Sie zum Bundespräsidenten gewählt wurden, habe ich Ihren Vortrag im Jahr 2004 im Kupferbau gehört. Sie haben damals auch meine Heimat China erwähnt, welche allgemein als „Wirtschaftswunderland“ und „Weltfabrik“ bekannt ist.

Erschreckend ist, von China kann man nicht nur leicht günstige Güter bekommen, sondern auch sehr rasch frische menschliche Organe. In den letzten Jahren fliegen gruppenweise ausländische Patienten aus Kanada, Japan und Korea usw. dorthin, um kranke Körperteile auswechseln zu lassen. Das wurde schon von verschiedenen Seiten bestätigt, obwohl manche Leute es immer noch nicht glauben möchten. So ein unmenschliches Verbrechen möchte kein Mensch wahrhaben, aber es geschieht gegen unser gutes Gewissen.

Die einfachste Methode zur Untersuchung, die jeder tun kann, ist, irgendein großes Krankenhaus in China anzurufen, als wäre man ein Patient und habe Interesse an einer Organtransplantation. Man wird überrascht sein, wie schnell man gegen zehntausende Dollar jedes Organ bekommen kann. Worauf ein Patient in Deutschland normalerweise mehrere Jahre zu warten hat, dauert in China nur ein paar Tage oder wenige Wochen. Als Chinesin weiß ich, dass meine Landsleute aus Tradition von sich aus selten ihre Organe spenden wollen. Ohne eine systematisch von der Regierung und dem Militär bereitgestellte „lebende Organbank“ ist das Angebot überhaupt nicht denkbar.

Nicht wenige Leute, die ich angesprochen habe, fragten mich, was die deutsche Regierung dagegen getan hat. Sie konnten nicht verstehen, wie ein Mensch oder eine Regierung solch ein unverzeihliches und teuflisches Verbrechen dulden kann. Wie kann die Welt noch Hoffnung haben?

Ich bitte Sie und die Bundesregierung, China nicht nur als einen lukrativen Geschäftspartner zu behandeln, sondern seine böse Menschenrechtsverletzung zu erkennen und wo es geht zu bekämpfen. Tragen Sie aktiv dazu bei, die Gräueltaten zu beenden.

Hochachtungsvoll

eine chinesische VWL-Studentin

Anhang:

1. Statement of Support von Herrn Edward McMillan-Scott, 13.07.2006
2. Statement of Support von Frau Luise Pratt MLC, 13.07.2006
3. Neue Beweise in überarbeitetem Bericht unterstützen die Anschuldigung, dass die KPCh Organraub an Lebenden betreibt, 05.02.2007

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