Loslassen menschlicher Eigensinne und Selbstbestätigung

Grüße an den verehrten Lehrer! Grüße an die Mitpraktizierenden!
Ich bin chinesischer Sprachlehrer an einer Realschule und praktiziere Falun Gong seit 1996.
Ich liebe es, zu schreiben. Bevor ich mit dem Praktizieren von Falun Gong anfing, veröffentlichte ich einige kurze Romane in Zeitungen und Magazinen und erlangte dadurch in der örtlichen Umgebung einige Bekanntheit. Die Fähigkeit hatte mir etwas Ruhm und Gewinn gebracht, aber auch mein Ego aufgeblasen.

In den vergangenen Jahren des Praktizierens von Falun Gong, habe ich eine Menge Eigensinne an Ruhm, Profit und Gefühle aufgegeben, erkannte jedoch meinen Eigensinn auf meine eigene Person, mein Selbst oder Ego nicht.

Als dann am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong einsetzte, ließ ich mich nicht einschüchtern und trat mit anderen Mitpraktizierenden heraus, um das Fa zu bestätigen.

Im September 2001 begann ich zu schreiben und lieferte Artikel an das Clearwisdom.net und später dann auch an Pureinsight. Seitdem habe ich jedes Jahr einige Artikel auf Falun Dafa bezogenen Webseiten veröffentlicht. Ich erinnere mich noch daran, als mein erster Artikel im Clearwisdom.net veröffentlicht wurde; da war ich ganz begeistert. Ich wollte wirklich allen Praktizierenden um mich herum davon erzählen und prahlen. Tatsächlich bestätigte ich mich selbst und wollte Ansehen unter den Praktizierenden gewinnen. Glücklicherweise wurde ich mir meiner Prahlerei bewusst und so konnte ich mich zurückhalten und erzählte nur einem örtlichen Koordinator etwas über den Artikel.

Inspiriert durch andere Praktizierende schrieb ich im August 2005 einen Artikel darüber, wie viele der örtlichen Praktizierenden andere Praktizierende vergötterten. Der Artikel: „Ein gefährliches Phänomen, das unsere Aufmerksamkeit erfordert“ wurde rasch in Clearwisdom unter: (http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2005/9/2/64536.html) veröffentlicht und zu meiner Überraschung vom Lehrer kommentiert. Meine Begeisterung war unbeschreiblich. Ich musste mich selbst erinnern: „Werde bloß nicht eingebildet. Der Artikel wurde inspiriert durch den Austausch von Mitpraktizierenden, und die Weisheit kommt aus dem Fa. Ich sollte mehr und bessere Artikel zur Bestätigung des Fa schreiben und den Lehrer nicht enttäuschen.“

Obwohl ich mich immer an diese Dinge erinnerte, konnte ich nicht anders, als mich selbst gut zu finden. Wegen meines Verständnisses vom Fa hatte ich eine hohe Meinung von mir. Ich erkannte nicht, dass der Gedanke nicht aus meiner wahren Natur kam. Da ich ihn nicht sofort eliminierte, entwickelte sich daraus ein Eigensinn.

Als die örtlichen Praktizierenden hörten, dass der Lehrer meinen Artikel kommentiert hatte, fingen sie an, mich zu bewundern (wohl ausgelöst durch meinen Eigensinn). Sie alle wollten, dass ich auf Fa-Konferenzen sprach. Anfangs hatte ich das Gefühl, dies sei nicht richtig und schrieb einen Artikel, um die Praktizierenden daran zu erinnern, dass man auf Fa-Konferenzen nicht angeben solle. Machte ich nicht den gleichen Fehler, wenn ich so häufig auf Fa-Konferenzen sprach? Dann dachte ich aber: Ich sprach über meine Verständnisse vom Fa und nicht von meinen Erfahrungen, so sei es etwas anderes.

Daher sprach ich weiterhin auf Fa-Konferenzen. Nun begreife ich, dass mit dem Verständnis von Fa Prinzipien anzugeben und mit Erfahrungen beim Entgegentreten gegen die Verfolgung zu prahlen, beides Formen von Prahlen und Selbstbestätigung sind.

In der zweiten Hälfte des Jahres 2005 veröffentlichte die „Minghui-Wochenzeitung“ eine Menge Artikel über die Eliminierung der grundlegenden Eigensinne. Durch Unterhaltungen mit einigen Praktizierenden entdeckte ich, dass es eine ganze Menge von Praktizierenden gibt, die dieser Sache keine große Aufmerksamkeit widmen. Manche Praktizierende hatten noch nicht einmal eine Vorstellung, was mit fundamentalem Eigensinn gemeint ist. Darüber war ich sehr besorgt. Ich erinnerte mich, dass der Lehrer die Sache mit den fundamentalen Eigensinnen in seinem im Jahre 2000 veröffentlichten Artikel „Der Vollendung entgegen“ angesprochen hatte. Nun, nachdem fünf Jahre vergangen waren, wie können wir mit dem Prozess der Fa-Berichtigung Schritt halten ohne unsere grundlegenden Eigensinne zu eliminieren? Um die Zeit des Chinesischen Neujahrs 2006 herum sprach ich auf verschiedenen Fa-Konferenzen über mein Verständnis über fundamentale Eigensinne. Ich wählte für dieses Thema auch vier Artikel aus Clearwisdom.net (drei davon von mir geschrieben) aus, druckte sie als kleine Broschüren und verteilte sie unter den Praktizierenden. Meine Aktionen beeinflussten die Zusammenarbeit unter den örtlichen Praktizierenden negativ. Was ich machte, war nicht nur ein Akt der Selbstbestätigung, sondern noch schlimmer sabotierte es das Fa und die Errettung von Lebewesen.

Bis dahin hatte ich dies nicht erkannt, sondern betrachtete mich als sehr gut und dachte, ich würde das Fa bestätigen. Das gefährliche Phänomen, über das ich schrieb, um Praktizierende zu warnen, schlich sich heimlich bei mir ein, doch ich bemerkte es nicht.

Schon kurz nach dem Schreiben des Artikels wurde ich verhaftet und im Landkreisgefängnis eingesperrt. Tatsächlich hatte der Lehrer mir einige Hinweise gegeben, bevor ich festgenommen wurde, doch verstand ich sie nicht. Ich dachte, meine Handlungen seien im Fa und so glaubte ich, nichts könne mir passieren.

In der ersten Nacht im Gefängnis konnte ich nicht schlafen; grübelte über die Situation nach und versuchte, meine Lücke zu finden, um zu verstehen, weshalb ich plötzlich verfolgt wurde. In der Nacht wurde es mir immer klarer. Ich erkannte, dass ich mich selbst bestätigt hatte und vom Fa abgewichen war. Ich gestand dem Lehrer, dass ich ihn im Stich gelassen und unnötigen Verlust für Dafa verursacht hatte. Dann versprach ich, das Fa gut zu lernen, den Eigensinn zu eliminieren und es bei der Fa-Bestätigung und Errettung von Lebewesen besser zu machen. „Ruhig überlegen, wie viele eigensinnige Dinge noch da – menschliches Herz abgelegt, Böses vernichtet sich selbst“ („Sei nicht traurig“ aus Hong Yin II). Sieben Tage danach schritt ich mit der barmherzigen Fürsorge des Lehrers in würdevoller Weise aus dem Gefängnis.

Dies war eine gewaltige Lektion. Um künftig ähnliche Fehler zu vermeiden, nahm ich eine gewisse Zeit lang selten an Fa-Konferenzen teil oder sprach bei solchen. Ich dachte, dies sei der einzige Weg, um solche Fehler zu vermeiden.

Dennoch machte ich viele Dinge für die Fa-Bestätigung. Ich verteilte Informationen über die wahren Umstände, hängte Bannern und Plakaten auf, unterhielt mich mit Menschen von Angesicht zu Angesicht, organisierte neue Fa-Lerngruppen, errichtete neue Produktionsstätten für die Herstellung von Informationsmaterialien über die wahren Begebenheiten, schrieb Artikel und tauschte mich mit einigen mir nahestehenden Praktizierenden aus.

Nach einiger Zeit machte ein Gerücht unter den örtlichen Praktizierenden die Runde, ich hätte auf einer Erfahrungsaustauschkonferenz gesagt, eine örtliche Koordinatorin verhalte sich unter den Praktizierenden wie eine Königin. Dies versetzte mir einen Schock. Niemals hatte ich etwas derartiges gesagt und auf dieser speziellen Konferenz war ich nicht einmal anwesend. Wie konnte dann so etwas passieren?

Welcher meiner Eigensinne hatte das ausgelöst? Nach sorgfältigem Suchen im Inneren merkte ich bei mir eine Tendenz, mich selbst schützen zu wollen und dass ich mich davor fürchtete, von anderen verletzt zu werden. Darum besuchte ich keine Dafa-Treffen mehr. Oberflächlich bestätigte ich mich zwar nicht selbst, doch war ich bereits ins andere Extrem gegangen und stellte den Schutz meines Selbst vor die Bestätigung des Fa und die Errettung von Lebewesen; mein Eigennutz stand hinter alldem. Ich war entschlossen mich zu ändern und erkannte, dass ich tun muss, was immer getan werden sollte. Möglicherweise ist der Austausch mit Mitpraktizierenden und die Erhöhung als ein Ganzkörper ein sehr wichtiger Faktor auf meinem Kultivierungspfad.

Am 16. Juli 2007 veröffentlichte Clearwisdom.net den Artikel eines US amerikanischen Praktizierenden: „Lasst uns die Verfolgung jetzt beenden“, der von den Praktizierenden sowohl im In- und Ausland Chinas sehr gut aufgenommen wurde. Infolgedessen wurden auf Clearwisdom viele Artikel veröffentlicht, welche dasselbe Thema behandelten. Bald erkannte ich, es war kein Zufall, dass dieser Artikel erschien. Es war ein Hinweis, dass der Prozess der Fa-Berichtigung in eine neue Phase eintritt, was alle Praktizierenden ganz klar erkennen und daher ein starkes Feld von aufrichtigen Gedanken bilden sollten. Offen tauschte ich mein Verständnis darüber mit Praktizierenden aus. Ganz zu Anfang, vor dem Austausch erklärte ich, dass ich nicht gekommen war, um den Praktizierenden bei der Erhöhung behilflich zu sein; ich kam um mich auf gleicher Basis auszutauschen, in der Hoffnung, dass wir uns gemeinsam erhöhen können. Diesmal sprach ich nicht ohne Unterbrechung, wie die anderen Male und ich versuchte, jedem Praktizierenden eine Chance zu gewähren, zu Wort zu kommen. Praktizierende waren nicht mehr gezwungen, mir zuzuhören, sondern konnten auch sprechen. Dies war wirklich eine wunderbare Erfahrung für eine Erhöhung als ein Ganzkörper!

Natürlich hatten örtliche Praktizierende ein unterschiedliches Verständnis über die sofortige Beendigung, was völlig normal war.

Eine Praktizierende sagte zu mir: „Kultivieren vergleichen“ („Solide kultivieren“ aus Hong Yin).
Ich wusste, was sie meinte, doch erwiderte ich nichts darauf. Einige Tage später sagte ein anderer Praktizierender zu mir, dass einige Praktizierende dächten, ich würde für die Fa-Bestätigung nicht viel tun. Ich lächelte und erwiderte nichts. Wieder einige Tage später, als wir unser Verständnis über die Beendigung der Verfolgung austauschten, sagte die Praktizierende A, die häufig in ländlichen Gebieten Flyer verteilte: „Ich denke, wir können die Verfolgung nur beenden, wenn wir es alle gut machen.“ Ich wusste nicht warum, doch in diesem Augenblick fühlte ich mich einfach angegriffen. So entgegnete ich: „Jeder Praktizierende geht seinen eigenen Weg. Keiner von uns hat anderen Praktizierenden zu erzählen, was er getan hat. Zum Beispiel, …“ Obwohl ich über einen anderen sprach, wollte ich indirekt damit sagen, dass ich auch ein Menge Dinge bei der Fa-Bestätigung getan hatte, über das sich andere nicht bewusst sein mochten.

Auf dem Weg nach Hause sagte ein Praktizierender zu mir: „Gerade jetzt war Deine Geisteshaltung nicht rein. Du hast Dich selbst bestätigt.“ Ich war erstaunt. Wie kam es, dass ich mich wieder selbst bestätigte? Als ich in Ruhe darüber nachdachte, erkannte ich, dass dieser Praktizierende Recht hatte. Ich fühlte mich in der Situation unbehaglich, als Praktizierende dachten, ich würde nicht soviel tun und rechtfertigte mich. Habe ich dabei nicht versucht, mich selbst zu bestätigen? Ich erkannte, dass ich immer noch eine starke Anhaftung am Ego besaß. Ich konnte diese Gelegenheit nicht einfach so vorbeiziehen lassen, ich musste sie aufdecken und auflösen.

Nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken am Mittag des nächsten Tages ging ich zum Arbeitsplatz der Praktizierenden A und sprach mit ihr über meinen Eigensinn, mich selbst zu bestätigen. Es war ganz eigenartig; auf dem Weg hin zu ihrem Arbeitsplatz wirkte der Himmel schwer und bewölkt, als ich dann aber von ihrem Arbeitsplatz wegging, waren die Wolken verschwunden und die Sonne kam durch. Auch meine Stimmung hellte sich auf.

Nach dem Anschauen der “Fa-Erklärung für die australischen Praktizierenden“ verstand ich noch klarer die Sache mit Sich-Selbst-Bestätigen. Ich erkannte, dass Sich-Selbst-Bestätigen eine Sache ist, die in der letzten Phase unserer Kultivierung ernst zu nehmen ist. Sie isoliert Praktizierende, sabotiert die Kooperation unter den Praktizierenden und zerstört sogar das Umfeld, das Praktizierende durch ihre harte Arbeit der Wahrheitserklärung geschaffen haben. Sich-Selbst-Bestätigen ist ein enormes Hindernis auf dem Pfad der Fa-Bestätigung und Errettung von Lebewesen. Hinter dem Eigensinn des Sich-Selbst-Bestätigens stecken viele menschliche Eigensinne, einschließlich des Kampfgeists, Eifersucht (Neid), weshalb man das Bedürfnis hat zu prahlen. In einem Wort das Bestätigen des Selbst ist eine Erscheinung des Egoismus.

Als ein wahrer Dafa-Jünger gibt man nicht an oder bestätigt sich absichtlich selbst. Doch starke menschliche Anschauungen können dazu führen, dass man sich unbewusst selbst bestätigt. Die Ausbildung einer solchen menschlichen Mentalität kann subtil und unmerklich erfolgen, doch wenn wir starke aufrichtige Gedanken bewahren, können wir alle menschlichen Eigensinne zügeln und solche Fehler, wie das Sich-Selbst-Bestätigen vermeiden.

Das Sich-Selbst-Bestätigen kommt alltäglich unter den Praktizierenden vor. Solange es menschliche Eigensinne gibt, kann alles in der menschlichen Welt zu einem Auslöser für das Sich-Selbst-Bestätigen werden. Für Praktizierende, die ein gewisses Ansehen haben oder einige spezielle Fähigkeiten besitzen, mag diese Sache noch schwerer sein. Wenn sie ihre Fähigkeiten nutzen, das Fa zu bestätigen, werden sich unweigerlich ihre Fertigkeiten zeigen.

Als jemand, der auch über Fertigkeiten besitzt, erkenne ich nun ganz klar, dass diese vom Dafa stammen und nicht meine eigenen sind. Gottheiten arrangierten sie für mich, sie für die Fa-Bestätigung in der Zeit der Fa-Berichtigung einzusetzen und zu nutzen. Wenn Gottheiten für irgendeinen Praktizierenden gewissen Fertigkeiten arrangieren, sollen diese zur Fa-Bestätigung eingesetzt werden. Nutzen wir sie um damit zu prahlen, ist das nicht nur unvernünftig, sondern auch gegen unsere wahre Natur.

In der „Fa-Erklärung für die australischen Praktizierenden“ löste der Lehrer diese überfällige Angelegenheit für uns, doch können wir uns nicht bei allem auf den Lehrer verlassen. Wir müssen unseren Kultivierungsweg selbst gehen.

Beim Schreiben dieses Artikels für die Internet-Erfahrungsaustauschkonferenz merkte ich ganz stark, dass ich es nicht gut gemacht habe; ich habe den Lehrer enttäuscht. In der Zukunft werde ich die begrenzte Zeit doppelt wertschätzen, das Fa gut lernen und starke aufrichtige Gedanken bewahren. Von ganzem Herzen werde ich das Fa bestätigen und Lebewesen erretten. Ich werde den letzten Teil des Weges gut gehen, um die wahre Erleuchtung zur Selbstlosigkeit und zum Altruismus zu erlangen.

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