Frankreich: China-Menschenrechts-Forum in Dole

Am Dienstag, dem 11. Dezember 2007, fand von 20:30 bis 23:00 Uhr das China-Menschenrechts-Forum in einem Konferenzzimmer im Rathaus von Dole in der französischen Provinz Jura statt. Diese Veranstaltung wurde vom Bürgermeister und einigen Abgeordneten stark unterstützt. In ihren Anmerkungen erläuterten, analysierten und enthüllten die Vertreterinnen und Vertreter von verschiedenen Menschenrechtsorganisationen die bösartige Natur und die Grausamkeit des chinesischen kommunistischen Regimes, die es parallel zu seiner wirtschaftlichen Entwicklung gezeigt hat. Das Forum hatte zum Ziel, die Aufmerksamkeit der allgemeinen Öffentlichkeit auf das chinesische Regime und dessen Völkermord artige Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden sowie die Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu richten. Es wurde ein Vergleich zwischen dem, was das chinesische Regime im Vorfeld zu den Olympischen Spielen 2008 getan hat, und den Olympischen Spielen 1936 in Berlin gezogen. Neben anderen rief Herr Wu Baozhang die französische Bevölkerung auf, zwischen China und der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu unterscheiden, um nicht in dieselbe Falle zu treten, die das Regime während der Kulturrevolution aufgestellt hatte. Vor allem hoffte er, dass die französische Bevölkerung sich nicht zu Komplizen der Verbrechen des chinesischen kommunistischen Regimes machen würde.

In ihrer Rede sagte Marie-Francoise Lampertie, Vorsitzende von Agir Pour Les Droits De L'homme (Aktion Menschenrechte), dass heutzutage viele Leute denken, dass China stärker und stärker geworden sei und es daher unbedingt nötig sei, mehr Aufmerksamkeit auf die Menschenrechtssituation in China zu richten.

Bei einem Interview sagte sie: „Als eines der Länder, das die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte initiiert hat, haben sich französische Demokratiebefürworter lange bemüht, die Menschenrechte zu einer Kernfrage der Welt zu machen. Viele Befürworter für Menschenrechte und Demokratie forderten dies während Präsident Nicolas Sarkozys letzten Besuches in China; allerdings betonte dieser die Menschenrechte nicht, was vielen Fürsprechern der Menschenrechte große Sorge bereitete. Sie wollten wirklich, dass der Präsident dies als das Kernthema ansieht. Viele französische Menschenrechts- und Demokratiebefürworter haben keine Mühen gescheut um überall auf der Welt in nicht-demokratischen Ländern zu helfen die Demokratie zu entwickeln. In jenen Ländern sind Demokratiebewegungen sehr schwierig zu initiieren, da Demokratie nicht respektiert wird. Jedoch haben sie ihr Bestreben, die Demokratie zum internationalen Fokus zu machen, nie aufgegeben.“

Der Journalist und frühere Direktor von Radio France International, Wu Baozhang, zeigte in seiner Rede beim Forum dem Publikum eindeutig auf, wie das chinesische kommunistische Regime mit psychischer und physischer Verfolgung von Anfang an gegen das eigene Volk vorgegangen ist. Er wies auch darauf hin, dass das ernsthafteste Problem, das Chinas wirtschaftliche Entwicklung überschattet, sei, das es die Menschenrechte mit Füßen tritt. Er schlussfolgerte weiter, dass es bei den vom Regime begangenen entsetzlichen Gräueltaten nicht einfach um eine Missachtung der Menschenrechte ginge, sondern hier handelte es sich um Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Das China-Menschenrechts-Forum

Rednerinnen und Redner beim China-Menschenrechts-Forum

Der Vorsitzende des französischen Falun Gong Vereins, Tang Hanlong, sagte: „Wir werden nicht politisch, und was wir gefordert haben, ist eine freie Umgebung für das Praktizieren der Falun Gong-Übungen.“ Der frühere Direktor von RFI, Wu Baozhang, sagte, dass die Schuldigen und die Komplizen der Verfolgung sobald wie möglich zur Verantwortung gezogen werden müssen. Marie-Francoise Lampertie, Vorsitzende von Agir Pour Les Droits De L'homme sprach beim Forum.

Er erinnerte die Menschen der Welt daran, mehr Aufmerksamkeit auf die innere Natur des chinesischen Regimes zu richten, da das Regime ausgewählt worden ist, die nächsten Olympischen Spiele auszurichten. Er sagte auch: „Ich weiß, dass die Olympischen Spiele viel Geld bedeuten. Haben Sie jemals gehört, dass ein vom chinesischen Regime geförderter Hongkonger Fernsehsender einmal gesendet hat: ‚Wir sorgen uns nur darüber, wovon wir bei den Olympischen Spielen profitieren können, und wir kümmern uns um nichts anderes.’ Die Menschen der Welt sind einfach unbedeutende Figuren in einer Vorstellung, die von der Regierung in Peking genutzt wird, um unrechtmäßig erworbenes Geld durch ein legales Ereignis zu machen. Daher sollte dieses Ereignis mit den Olympischen Spielen 1936 in Berlin verglichen werden.“

Schließlich fügte Herr Wu Baozhang hinzu: „Wenn es eine Verfolgung gibt, muss es auch eine Anti-Verfolgung geben. Das Rad der Geschichte dreht sich schnell. Einige chinesische Opfer des Kommunismus haben vor nicht all zu langer Zeit in New York die Gründung einer demokratischen Übergangsregierung verkündet. Wir erleben zurzeit den Vorabend eines geschichtlichen Wendepunktes. Ich hoffe aufrichtig, dass die französischen Freunde, die China lieben, in der Lage sind zwischen China und der KPCh zu unterscheiden, so dass sie nicht in die Falle tappen, ähnlich wie die, die vom Regime während der Kulturrevolution benutzt worden sind. Besonders hoffe ich, dass sie in der Zukunft nicht als Komplizen für die Verbrechen des chinesischen kommunistischen Regimes betrachtet werden.“

Beim Interview sagte Herr Wu: „Als Journalist habe ich die politischen Bewegungen erlebt, die vom chinesischen Regime in der Vergangenheit durchgeführt wurden und die ungeheuerlichen Leiden, die das chinesische Volk erleiden musste. Das ist der Hauptgrund für mich als Journalisten, mich den Demokratie- und Menschenrechtsbewegungen zu widmen.“

Betreffend der Verfolgung von Falun Gong betonte Herr Wu: „Alle politischen Bewegungen, die vom Regime in der Vergangenheit durchgeführt wurden, sind nicht so ernsthaft wie die Verfolgung von Falun Gong. Es ist bei weitem die Grausamste; der brutale Organraub an lebende Menschen, um die Organe gewinnbringend zu verkaufen, ist in den politischen Bewegungen in der Vergangenheit nie aufgetaucht. Die Verfolgung ist so schrecklich und abscheulich, dass sie sofort ein Ende haben muss; die Täter wie auch die Komplizen müssen der Gerechtigkeit zugeführt werden.“

Auf die Frage, welche Auswirkung die große Austrittswelle von über 30 Millionen Chinesen aus der KPCh und deren angeschlossenen Organisation auf die Menschen weltweit habe, sagte Herr Wu: „Diese 30 Millionen Austritte aus der KPCh zeigen, dass die KPCh nicht mehr lange existieren darf. Sie muss sofort mit der Verfolgung ihres eigenen Volkes aufhören und die volle Verantwortung für die Verbrechen tragen, die sie in der Vergangenheit begangen hat.“

Danach übernahm der Vorsitzende des französischen Falun Gong Vereins, Tang Hanlong, das Wort. Er schilderte die grausame Verfolgung von Falun Gong durch das chinesische Regime und auch den friedlichen und vernünftigen Einsatz der Falun Gong-Praktizierenden gegen die Verfolgung. Er erklärte, was diese Gruppe von Kultivierenden, die ihren Körper und Geist kultivieren, mit Demokratie und Menschenrechtsfragen zu tun hat. Herr Tang sagte: „Die Verfolgung von Falun Gong durch das kommunistische Regime dauert mehr als acht Jahre an. Falun Gong-Praktizierende haben der Welt beharrlich die Wahrheit erklärt. Was uns besorgt, ist die Verfolgung von Falun Gong und wir hoffen, dass diese sofort beendet wird. Das ist der Grund, warum wir verschiedene Aktivitäten veranstalten und verschiedene Anlässe und Gelegenheiten nutzen, um die Welt wissen zu lassen, dass die Verfolgung, die Falun Gong-Praktizierende erleiden, in jeder Hinsicht ungerechtfertigt und illegal ist und sofort aufhören muss. Als Kultivierende sind wir nicht politisch und was wir fordern ist eine freie Umgebung, um die Falun Gong-Übungen zu praktizieren.“

Chen Ying, eine Falun Gong Praktizierende, die vom chinesischen Regime in China verfolgt wurde, enthüllte bei dem Forum die grausame Verfolgung durch ihre eigene Erfahrung. Sie erlebte auch die verschiedenen grausamen Foltermethoden und die unmenschlichen Praktiken, die vom chinesischen Regime angewendet werden, um friedliche Falun Gong-Praktizierende zu foltern. Sie erlitt sowohl seelische als auch körperliche Folter; und diese grausame Folter passiert immer noch in den Gefängnissen, Arbeitslagern und Gehirnwäschezentren in China. Insbesondere würde das Verbrechen des Organraubs an lebenden Falun Gong Praktizierende in China im Geheimen fortgesetzt. Chen Ying sagte: „Während meiner rechtswidrigen Gefangenschaft wurden viele Falun Gong-Praktizierende mitten in der Nacht aufgeweckt, indem ihre Gefangenennummer aufgerufen wurde. Ihnen wurde gesagt, dass sie ihre Sachen packen sollten. Sie wurden von bewaffneten Polizeibeamten früh am Morgen abgeführt und in der Regel kamen die Polizeibeamten erst mehrere Tage später wieder zurück. Laut Aussage einiger Insassen dort wurden die Falun Gong-Praktizierenden mit einer entsprechenden Nummer versehen und in ein Konzentrationslager geschickt, das eigens für die Inhaftierung von Falun Gong-Praktizierenden errichtet wurde. Sowohl Polizeibeamte als auch Insassen sagten, dass einige Konzentrationslager in Xingjing, Hebei und anderen Provinzen im Nordosten Chinas erbaut wurden, um Falun Gong-Praktizierende einzusperren.“

Chen Yings Erfahrung in den chinesischen Gefängnissen und Arbeitslagern ist ein weiterer Zeugenbericht über die Verbrechen des chinesischen Regimes, die in dem Untersuchungsbericht der beiden unabhängigen kanadischen Ermittler David Kilgour und David Matas bestätigt wurden. Sie sagte: „Was in David Kilgours Bericht geschlussfolgert wurde ist dasselbe, was ich im Gefängnis und Arbeitslager erfahren habe, als ich rechtswidrig gefangen gehalten wurde. Ich wurde mehrmals zu körperlichen Untersuchungen gezwungen. Ende September 2000 bekam ich von der Polizei eine Nummer, da ich mich weigerte ihnen meinem Namen zu nennen. Eines Tages wurde ich von der Polizei aufgerufen. Nachdem mir Handschellen angelegt und ich angekettet wurde, wurde ich zur medizinischen Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Unter anderem wurde mein Herz untersucht, ein Elektrokardiogramm gemacht, Blut und Sehvermögen getestet usw. Mir wurden unbekannte Drogen injiziert, die Gedächtnisverlust verursachten. Mein Erinnerungsvermögen war beeinträchtigt bis eines Tages im März 2003, als ich in Frankreich ankam und schockiert auf Fotos von Falun Gong-Praktizierenden schaute, die grausam gefoltert wurden. Ich hatte soviel Glück nach Frankreich gekommen zu sein und meine Kultivierung von Falun Gong wieder aufnehmen zu können, um meine Gesundheit wieder zu erlangen.

Der nächste Redner war ein Vertreter von amnestie international (ai), der die Wichtigkeit der engen Aufmerksamkeit der Menschenrechte bestätigte. Er stellte auch die von amnestie international in der nahen Zukunft geplanten Aktivitäten zur Verteidigung der Menschenrechte vor. In seinem Vortrag erwähnte er besonders den offenen Brief, den ai geschrieben hatte, um die allgemeine Öffentlichkeit aufzufordern zu helfen, den Falun Gong-Praktizierenden Cao Dong zu befreien, der illegal gefangen gehalten wird.

Die letzte Rednerin war Frau Marshall Hu. Sie informierte die Teilnehmer mit einem Power Point-Vortrag über die Menschenrechtsverletzungen des chinesischen kommunistischen Regimes gegenüber Tibetern und die Krise, mit der sich die tibetische Kultur konfrontiert sieht. Die Beiträge des ganzen Forums waren sehr bewegend und die Atmosphäre war sehr gut. Die Rednerinnen und Redner hatten auch einen sehr guten Austausch mit dem Publikum, das ein klares Verständnis über die Menschenrechtsverletzungen durch das chinesische Regimes und dessen verschiedene grausame Verbrechen gegen die Menschlichkeit bekam.

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