Deutschland/München: „Es war alles in allem ein großes Kunstwerk“

Die Künstlergruppe Divine Performing Arts gab am 18. und 19. April im Prinzenregententheater in München ihre beiden letzten Abschlussvorstellungen und beendete damit an diesem Wochenende ihre Europatournee. Zahlreiche VIPs waren zu Gast.

Zuschauer der Vorstellung von „Shen Yun – Chinese Spexctacular“ im Prinzregententheater in München

Kunsthistoriker Prof. Siegfried Wichmann: „Eine harmonische Verbindung von Natur und Abstraktion“

Unter den Gästen befand sich der 87-jährige renommierte Kunsthistoriker Prof. Siegfried Wichmann, der lange Jahre an den Pinakotheken und für die Bayerische Staatsgemäldesammlungen tätig war und auch die Position des Präsidenten des internationalen Kalligrafie-Verbandes in Tokio innehatte.

Professor der Kunstgeschichte Siegfried Wichmann

Der Professor ordnete „Shen Yun“ ohne weiteres in die künstlerische Tradition Chinas ein: „Die Landschaftsmalerei der frühen chinesischen Kunst hatte bedeutsame Abstraktion und dennoch Naturalismus. Immer waren der Naturalismus und die höchste Form der Abstraktion miteinander verbunden. Die Chinesen haben das über viertausend Jahre beibehalten.“

Diese Verbindung von höchstem Naturalismus und der höchsten Abstraktion innerhalb der Aufführung wertete der Kunsthistoriker als großartig. „Das ist so hervorragend, so etwas zu sehen, weil mich der Aufbruch bewegt, der da drin steckt.“ Als Kraft Chinas sieht er die Einheit der Menschen, die dabei dennoch ihre Individualität beibehalten. „Wenn wir das betrachten, sehen wir, dass innerhalb der Gruppierungen des Tanzes eine Einheit besteht und dennoch sind sie alle individuell; die Tänzerinnen sind nicht eine Einheit, aber sie spielen die Einheit. Das sind alles ganz individuelle Menschen. Und das ist die Kraft Chinas.“

Ballettschulbesitzerin Barbara Zapf-Dorn: „Es war alles in allem ein großes Kunstwerk“

Die Ballettschulbesitzerin Barbara Zapf-Dorn war bei ihrem Besuch der Show am Samstagnachmittag insbesondere von der Präzision und Intensität der Tanzszenen beeindruckt.

Barbara Zapf-Dorn, Ballettschulbesitzerin aus Nürnberg und ehemalige Solotänzerin am Stuttgarter Staatstheater

Barbara Zapf-Dorn arbeitet derzeit an einer Fachschule für Bühnentanz in Nürnberg an Aufführungen des Opernhauses mit bis zu 150 Mitwirkenden. Zu „Shen Yun – Chinese Spectacular“ sagte sie: „Es war alles in allem ein großes Kunstwerk. Vom Tanz, Musik, Gesang, Beleuchtung, Bühnenbild, es war alles perfekt.“ Der mongolische Schalentanz hatte es der früheren Solotänzerin des Stuttgarter Staatstheaters besonders angetan: „Ich habe schon viele Aufführungen gesehen, international – das Bolschoi-Theater und viele mehr, aber die Interpretation hier war für mich neu und hochinteressant. Das Neue waren dabei die speziellen Bewegungen des chinesischen Tanzes mit den Armen und das Laufen, ohne sich im Oberkörper zu bewegen.“

Dipl. Wirtschaftsingenieur: Es wird nicht nur die Natur und Mythologie besungen, sondern auch die Kraft des Menschen

Dipl. Wirtschaftsingenieur Wolf-Dietrich Schildener kennt sich fundiert in chinesischer Musik und Kunst aus.

Dipl. Wirtschaftsingenieur Wolf-Dietrich Schildener

Er fasste er seine Eindrücke mit folgenden Worten zusammen: „Es ist sehr schön zu sehen, dass die vielen Aspekte der traditionellen chinesischen Kultur hier gezeigt werden, sowohl landschaftlich als auch von der Art der Darstellung, musikalisch, tänzerisch und von der Bewegung her.“ „Dass natürlich nicht nur die Natur, dass nicht nur die Mythologie besungen und getanzt wird, sondern dass natürlich auch die Kraft der Menschen ab und zu einmal dargestellt wird, das liegt durchaus in der Natur des Selbstverständnisses der Chinesen, das kann ich durchaus verstehen.“ „Es freut mich außerordentlich zu hören, dass diese Kompositionen jetzt von der Kompanie erstellt worden sind. Dass man die Tradition der chinesischen Musik absolut heraushören kann und man da keinerlei Bruch feststellen kann.“

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