Meine Frau und ich hatten das große Glück, im Jahre 1996 mit dem Praktizieren von Falun Gong zu beginnen. Kurz danach verschwanden die langjährigen Krankheiten meiner Frau. Auch ich erlebte das außergewöhnliche Phänomen von Falun Dafa. Unsere beiden Kinder, acht und fünf Jahre alt, sind ebenfalls sehr gesund, seit wir mit der Kultivierung anfingen und haben niemals Medikamente eingenommen. Meine ganze Familie wird von der unermesslichen Gnade Dafas überschüttet. Worte können unsere Dankbarkeit für den Lehrer nicht ausdrücken. Wir sollten standhaft die Drei Dinge tun, um mehr Lebewesen zu erretten. Andernfalls würden wir den Lehrer enttäuschen und wären seiner barmherzigen Errettung unwürdig.
Im Folgenden nun mein Verständnis über Kultivierung, das ich gerne mitteilen möchte. Bitte weist mich gütig auf alles Unangemessene hin.
Das Fa gut lernen, um harmonischer zu werden
Im August 2002 wurde ich gesetzwidrig festgenommen. Nachdem ich über drei Monate in der Kreisgefängnisanstalt eingesperrt war, floh ich mit drei weiteren Praktizierenden. Um weitere Verfolgung zu vermeiden, lebten wir über 15 Monate obdachlos. Erst im April 2004 kehrten wir in unsere Wohnung zurück. Da es auf dem Lande sehr viel Farmarbeit gibt und ich zur Unterstützung meiner Familie arbeiten musste, machte ich den größten Teil meiner Fa-Bestätigungsarbeit während der Nacht.
Obwohl die Behörden meine Kultivierung in meinem Gebiet sehr schwierig machten, konnten viele Praktizierende dennoch miteinander in Kontakt bleiben. Wir erkannten alle, dass das intensive gemeinsame Fa-Lernen und eine vertrauensvolle Gruppe zu bilden, eine fundamentale Bedeutung für die Sicherung unserer Fähigkeit, die Drei Dinge (das Fa, die Lehre des Falun Dafa lernen, Aussenden aufrichtiger Gedanken und den Menschen auf der Welt die Wahrheit über Falun Dafa und die Verfolgung erklären) gut zu tun, zukommt. Deshalb hielten wir regelmäßig kleine Fa-Konferenzen ab, um uns beim Erkennen unserer Kultivierungslücken zu unterstützen. In verschiedenen Dörfern richteten wir Fa-Lerngruppen ein, kümmerten uns darum, dass wir alle sicher daran teilnehmen konnten. Wir bildeten eine Intensivgruppe, um die Verfolgung aufzudecken und Lebewesen zu erretten und die Ergebnisse waren sehr positiv. Wir bestimmten nicht, wer Koordinator sein sollte: jeder, der wollte konnte Koordinator sein. Ich nahm an allen Fa-Konferenzen und Aktivitäten teil, ungeachtet wer diese organisierte. Ich zog nicht in Betracht, ob der Organisator effizient war oder nicht. Solange etwas hilfreich für die Errettung von Lebewesen ist, wird es meine Unterstützung bekommen.
Nach meiner Ansicht sollte ein Dafa-Praktizierender bei der Kultivierung die richtige Vorstellung von Selbstlosigkeit und Altruismus entwickeln. Dies bedeutet, dass wir harmonisch kooperieren, um bedingungslos einen Körper zu bilden. Weil wir uns mit dem Fa harmonisieren, ist es nicht richtig, an Aktivitäten teilzunehmen, die von einem Praktizierenden organisiert wurden und nicht an solchen, die von einem anderen organisiert wurden. Haben wir es nicht zu unserem Anliegen gemacht, Lebewesen zu erretten und dem Meister auf der Reise in diese Welt beizustehen? Wie werden wir diese Reise beenden? Durch Loslassen aller menschlichen Anschauungen, die gebildet wurden, aktiv das Fa bestätigen und wirklich die Rolle eines Dafa-Praktizierenden spielen.
Sich beim Koordinieren kultivieren
Im Oktober 2006 bemühten sich unsere örtlichen Dafa Koordinatoren, Praktizierende zu kontaktieren, zu denen wir die Verbindung verloren hatten und so veranstalteten wir eine Fa-Konferenz und hofften, dass wir als ein Körper besser zusammenarbeiten könnten. Um eine bessere Koordinierung zu erreichen, wurde der ganze Landkreis in verschiedene Sektionen aufgeteilt, in denen unterschiedliche Personen für die Aktivitäten und Veranstaltungen der unterschiedlichen Sektionen verantwortlich waren. Ein anderer Praktizierender und ich waren für eine Stadt zuständig.
New Tang Dynasty TV (NTDTV) sendet seine Programme über den W5 Satelliten und den Asia-Pacific Nr. 6 Satelliten nach Festland China und hat dabei eine große Wirkung bei der Hemmung der bösartigen KPCh (Kommunistische Partei Chinas). Im März 2007 lernten wir, um NTDTV zu unterstützen, die Installation von Satellitenschüsseln. Wir richteten die Anlagen hauptsächlich für Praktizierende ein. Dann begegnete der Praktizierende, mit dem ich zusammenarbeitete, Problemen und ich musste mich allein um diese Sektion kümmern. Ich machte fast alles selbst, vom Verteilen der „Neun Kommentare über die kommunistische Partei“ bis hin zum Transport unserer Infomaterialien. Manchmal bat ich auch örtliche Praktizierende um Hilfe. Obwohl ich etwas müde war, war mir dies nicht zuviel.
Wie das Wetter auch war, ob Schnee oder Regen, war es für mich üblich, drei oder vier Kilometer zu fahren, um den Praktizierenden das Benötigte zu bringen. Während dieses Prozesses kamen viele meiner Eigensinne zum Vorschein. Ich lernte, nach innen zu schauen, um meine Fehler zu erkennen, sooft es ein Problem gab. Doch wenn manchmal Konflikte zwischen anderen Praktizierenden und mir auftraten, hielt ich an meinen menschlichen Anschauungen fest und nervte meine Mitpraktizierenden. Wenn sie dann etwas nicht so Nettes zu mir sagten, zeigte ich oberflächlich meine Unzufriedenheit nicht, war aber davon bewegt und konnte es nicht überwinden.
Keiner von uns war kompromissbereit. Nach einigen Tagen erinnerte mich ein langjährig Praktizierender: „Du solltest deine Belastbarkeit erhöhen und jeden Praktizierenden so nehmen, wie er ist.“ Mir war auch klar, dass ich mich erhöhen sollte, doch ich konnte es nicht überwinden.
Einmal hatte ich einen Traum. Im Traum erschienen einige Bettler vor meinem Haus, als ich nicht zu Hause war. Mein Haus war groß und es gab viele Menschen darin. Die Bettler waren alle ganz jung. Eine Frau trug ein Kind in ihren Armen. Als ich sie erblickte, war ich ärgerlich. Ich sagte: „Ihr seid alle so jung und es gibt vieles, was ihr für euch tun könnt. Warum müsst ihr denn betteln?“ Sie lächelte mich an, als wolle sie sagen, sie würde stehen bleiben und auf keinen Fall weggehen. Dann ging sie in mein Haus. Ich sagte mir, als Praktizierender wäre es nicht in Ordnung, wenn ich es ablehnte, ihnen etwas Nahrung anzubieten, doch ich wollte das nicht tun. Ich konnte klar erkennen, dass meine Familie ihnen etwas Essen geben wollte, doch ohne meine Zustimmung wagte sie es nicht. Eine Bettlerin sagte: „Heute kamen nur einige von uns. Es gibt aber mehr als 200 andere und die wollen alle kommen.“ Ich sagte: “Mehr als 200 von euch? Auf keinen Fall!“ Ich sagte zu meiner Familie: „ Falls irgendjemand von euch den Bettlern Essen gibt, wird er selbst keines bekommen.“ Die Frau hörte was ich sagte, drehte sich um, um nach ihren Leuten zu schauen. Andere Bettler hielten Stöcke in ihren Händen und begannen mich hinauszuziehen. Ich wusste, sie würden mich schlagen. Ich erinnerte mich, dass ich als Praktizierender nicht zurückschlagen durfte, falls sie mich schlugen. Falls ich jedoch Verletzungen bekäme deswegen, wie würden mich andere anschauen?
Ganz verwirrt wachte ich aus meinem Traum auf. Ich erkannte, dass der Meister mir einen Hinweis gab, da die Anzahl der Praktizierenden, die ich koordinierte, größer war als 200. Im Herzen sagte ich zum Meister: „Meister, ich habe Unrecht. Ich sollte meine Belastbarkeit verbessern.“ In dem Augenblick konnte ich spüren, wie mein Körper größer und größer wurde. Ich wurde wirklich sehr, sehr groß.
Später veränderte ich durch Lernen des Fa mein Verhalten. Ich fokussierte mich mehr auf die Stärken und weniger auf die Schwächen anderer Praktizierender und die Dinge fingen an, sich zu verändern.
Ich gewann die Erkenntnis, ganz gleich, wie viel Dinge wir auch für Dafa getan haben, ist dies nicht Kultivierung. Die entscheidende Sache ist, menschliche Wünsche loszulassen, die nicht rein sind und während des Prozesses der Dafa Arbeit seine Xinxing (Charakter) zu erhöhen.
Sich während der Fa-Berichtigung strikt auf dem Pfad der Kultivierung halten
Seitdem ich Koordinator war, habe ich neben fleißigem Fa-Lernen auch jeden Morgen an den Gruppenübungen teilgenommen. Beim Aussenden achte ich besonders auf die Qualität meiner aufrichtigen Gedanken. Nur wenn ich mich gut kultiviere, kann ich die ganze Fa-Bestätigungsarbeit gut machen. Kultivierung ist eine sehr ernste Sache. Obwohl ich mit der Fa-Bestätigung sehr beansprucht bin, habe ich nie daran gedacht, Geld, das Praktizierende mir für die Herstellung von Materialien gaben, für mich zu verwenden. Ich gebe nur mein eigenes Geld aus, wenn ich ausgehe. Kultivierung bedeutet, zu Geben, nicht zu nehmen. Die bösen alten Mächte werden jedes menschliche Herz, das nicht aufrichtig ist, nutzen und uns verfolgen. Wenn wir die Verfolgung und die Arrangements der alten Mächte verneinen wollen, müssen wir den Pfad der Kultivierung während der Fa-Berichtigung korrekt gehen und dürfen dem Bösen keinen Vorwand liefern, um uns zu verfolgen und dadurch wird das Böse automatisch beseitigt.
Beim Auftreten von Problemen, aufrichtige Gedanken bewahren
Während der diesjährigen Olympischen Spiele verhaftete die KPCh „illegal” viele Praktizierende und sperrte sie ein. Alle Dörfer unserer Umgebung beauftragten gewisse Leute, Praktizierende im Auge zu behalten. Manche lehnten es ab, Dafa Materialien anzunehmen. Stattdessen blieben sie zu Hause, ohne zu erkennen, dass sie von den bösen Mächten manipuliert wurden.
Mein erster Gedanke war dann, ob aufgrund der Olympischen Spiele oder aus einem anderen Grund, alles was die bösartige KPCh tat, hat nichts mit mir zu tun. Nichts kann mich bei der Fa-Bestätigung und Errettung von Lebewesen stören. Niemand kann mich kontrollieren. Mein Körper wird von niemand anderem kontrolliert, als von mir selbst.
Dann besuchte mich ein Dorfbeamter und sagte: „Leute mit höheren Rängen kamen. Ich habe dieses Problem für dich lösen können, solange du nicht nach Peking gehst.“ Ich fragte: „Ich kann tun, was ich tun möchte, richtig?“ Der Beamte sagte: „Tu, was immer du tun willst. Sei jedoch vorsichtig.“ Ich sagte: „Ich habe nichts zu verbergen. Sei unbesorgt.“ Ich dachte: „Ich werde dorthin gehen, wo ich hingehen will.“ Dies ließ mich erkennen, dass es sehr wichtig ist, reine Gedanken zu haben, wenn sich Dinge ereignen.
Der Meister sagte: „Wir sagen, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken, der Unterschied in diesem einzigen Gedanken bringt auch unterschiedliche Folgen mit sich.“ (Zhuan Falun, Lektion Vier, Die Xinxing erhöhen). Daher sollten wir immer aufrichtige Gedanken aussenden. Wenn wir dies tun und die bösen Mächte hinter den Dingen eliminieren, wird es keine Störungen geben.
Schlussbemerkung:
Auf die zehn Jahre Kultivierung zurückblickend, habe ich die tiefe Einsicht gewonnen, dass der Meister zu jeder Zeit bei uns ist. Ohne den barmherzigen Schutz des Meisters kann ich nichts tun. Jeder weitere Schritt, den ich machte, war möglich, weil der Meister mich anleitete. Es ist nicht so, dass ich meine Xinxing auf die richtige Ebene erhöhte. Es war der Meister, der mich auf diese Ebene geschoben hat, damit ich dies alles realisieren konnte. Nur wenn wir mit dem Fa verschmelzen, unsere Gelübde erfüllen und dem Meister helfen, Lebewesen zu erretten, verdienen wir wirklich, die Bezeichnung „Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung“ zu tragen. Ich habe nicht das Gefühl, Dinge für das Fa oder für Mitpraktizierende zu tun. Tief in meinem Herzen fühle ich, alles was ich tue, ist meine Verpflichtung und meine Mission. Dies ist, was ich tun sollte. Während des ganzen Prozesses kultiviere ich mich selbst und lasse alle meine Anschauungen los, so dass meine göttliche Seite hervortreten kann und ich alle Mitpraktizierenden und Lebewesen mit der Barmherzigkeit eines göttlichen Wesens behandeln kann. Nur wenn ich wirklich jede Gelegenheit wertschätze, um mit Mitpraktizierenden zu kommunizieren, kann ich meine Lücken erkennen und sie beseitigen. Somit kann ich meinen Teil beitragen, uns als gemeinsamer Körper zu erhöhen.
