Junge Praktizierende: Eine kurze Schilderung meiner Kultivierungserfahrungen

Ich wurde nach dem 20. Juli 1999, dem Einsetzen der Verfolgung, eine Dafa-Praktizierende. Ich war erst zehn Jahre alt. Fünf Jahre danach erinnere ich mich immer noch an den Tag, an dem ich das Fa erhielt, als wäre es gestern gewesen.

An diesem Tag legte mein Vater das Buch Zhuan Falun auf den Tisch und bat mich, es zu lesen. Ich schlug das Buch auf und fing an, es sorgfältig zu lesen. Da ich noch so jung war, konnte ich manche Teile des Textes nicht voll verstehen. Doch war da irgendwie eine Kraft, die mich zwang, es aufmerksam durchzulesen. Kurz danach lehrte mich meine Mutter die fünf Übungssätze. Wenn ich die zweite Übung praktizierte, die von mir verlangte, meine Arme hochzuheben, hatte ich das Gefühl, als würde etwas, das Tausend Pfund wog, auf meinen Armen lasten.

Es schmerzte so sehr, dass ich meinte, meine Arme würden brechen. Ich konnte nicht anders, als vor Schmerzen zu stöhnen. Meine Mutter stand neben mir und machte mir Mut, durchzuhalten. Sie bat den Lehrer, mir zu helfen und ich konnte die ersten vier Übungen durchhalten. Wenn ich die Übungen machte, spürte ich einen warmen Strom durch meinen Körper fließen und ich erlebte, wie Energie meinen Körper durchströmte.

Während der Sommerferien nach der fünften Klasse, schrieb ich das Zhuan Falun sorgfältig und ordentlich ab. Seit Anfang dieses Jahres lerne ich Zhuan Falun auswendig. Soweit habe ich das ganze Buch einmal rezitiert.

Nachdem ich angefangen hatte, Falun Gong zu praktizieren, begegnete ich allen möglichen Xinxing (Charakter) Prüfungen. Wobei ich bei manchen Tests stolperte, identifizierte ich doch viele meiner Eigensinne und versuchte standhaft, sie aufzulösen.

Wenn zum Beispiel an der Schule andere Schüler bessere Noten erhielten als ich, oder Lob für nicht vollständige Antworten auf Fragen des Lehrers erhielten, hatte ich das Gefühl, dies sei unfair. Wenn ich besser war als andere, war ich glücklich und wollte allen davon erzählen. Durch das Fa-Lernen erkannte ich, dass ich den Eigensinn von Neid hatte, was sehr schlecht ist.

Meine Stimmung wechselte entsprechend der Noten. Ich begriff, dass dies von meinen Eigensinnen ausgelöst wird und meine Wettbewerbsmentalität reflektiert die Mentalität, anzugeben und die der Selbstversunkenheit. Ich war versunken in die schlechten Einflüsse der Gesellschaft, Mir wurde jeden Tag gesagt, um ein besseres Leben zu haben, müsse ich das Fa gut lernen, gute Noten erreichen und auf eine Prestigeschule gehen, um eine gute Grundlage für eine aussichtsreiche Zukunft zu legen. Allmählich wurde ich von diesem Wettbewerbsdenken beschmutzt. Um meine „Träume“ zu realisieren, versuchte ich immer wieder gewöhnliche Wege einzuschlagen.

Das Fa des Lehrers erläutert ganz klar, dass wenn sich ein Mensch kultiviert, das Leben dieser Person von göttlichen Wesen arrangiert wird. Wenn wir um etwas kämpfen, das uns nicht gehört, werden wir De (Tugend, Verdienst) verlieren. Genau wie der Lehrer im Zhuan Falun sagt:

“…wir Kultivierende reden davon, dem natürlichen Lauf zu folgen. Was deins ist, wird nicht verloren gehen; was nicht deins ist, kannst du auch nicht erkämpfen.“ (Lektion 7, Neid)

und

“Gewöhnliche Menschen haben das, wonach sie streben, und danach streben wir nicht; was die gewöhnlichen Menschen haben, schätzen wir nicht; aber was wir haben, können die gewöhnlichen Menschen nicht bekommen, selbst wenn sie es haben wollen." (Lektion 8, Erleuchtung)

Durch fortgesetztes Lernen des Fa, erkannte ich viele Prinzipien des Fa. Selbst wenn ich einen Pass nicht gut überwand, begegnete ich dem mit ruhigen Gemüt. Wunderbarerweise verbesserten sich die Noten im ersten Jahr der Realschule deutlich und ich kam vom 100. Platz unter die zehn besten Schüler der ganzen Sechsten Klasse. Es war einfach so, wie der Lehrer sagte: „…natürlich erreichen, ohne zu Trachten.“

In der Schule kämpfte ich anfangs immer mit dem Mädchen, das neben mir saß. Zuerst konnte ich das Fa nicht anwenden, um eine Situation zu beurteilen oder nach innen zu schauen. Ich tadelte sie wegen der Konflikte und glaubte, ich hätte nichts falsch gemacht. Als ich dann später das Zhuan Falun und die anderen Vorträge des Lehrers gelesen hatte, verstand ich, was passiert war. Der Lehrer sagte im Zhuan Falun:

„Deshalb wirst du beim zukünftigen Praktizieren auf allerlei Schwierigkeiten stoßen. Wie kannst du dich ohne diese Schwierigkeiten kultivieren? Alle sind gut: Du bist gut, ich bin auch gut, kein Interessenskonflikt, keine Störung des menschlichen Herzens, du sitzt da und deine Xinxing wird sich schon erhöhen? Das geht aber nicht. Der Mensch muss sich in der Praxis wirklich stählen, erst dann kann er sich erhöhen.“ (Lektion 4, Die Umwandlung des Karmas).

Ich erkannte, dass ich als Praktizierende etwas durchstehen, tolerieren können und Selbstkontrolle und Selbstbeschränkung haben muss. Wie könnte ich sonst barmherziger sein oder mich selbst erhöhen? Ich musste nach innen schauen und anderen gegenüber nachsichtig sein. Hätte ich andere immer mit gütigem Herzen behandelt und wäre zu anderen rücksichtsvoll gewesen? Und wenn ich ein reines und selbstloses Gemüt gehabt hätte, würde ich dann auf diese Weise gekämpft haben? Als ich diese Einsicht gewonnen hatte, verschwanden meine Abneigung und mein Hass spurlos. Ich entschuldigte mich bei ihr und wir wurden gute Freundinnen.

Schon als Kind habe ich immer sehr gerne gelesen. Das Lesen unterschiedlicher Bücher hat meinen Horizont erweitert und mein Wissen erhöht. Es hatte jedoch auch seinen Nachteil bei der Kultivierung. Wenn ich erfundene Geschichten las, war ich von den Erzählungen gefesselt und las stundenlang und ohne etwas zu essen oder zu schlafen. Selbst wenn ich die Übungen praktizierte, dachte ich an die Handlungen. Manchmal war ich von den aufsteigenden Emotionen über die großartigen Erfolge der Kaiser, Generäle, Minister und tugendhaften Menschen von hohem Kaliber in den Büchern gefangen, sodass ich mir in meinem Verstand einen idealistischen „Entwurf“ für sie ausdachte.

Jeden Tag schwelgte ich darin und konnte mich nicht gut konzentrieren, wenn ich das Fa lernte, die Übungen praktizierte oder aufrichtige Gedanken aussendete. Durch das Lernen erkannte ich, dass, ganz gleich wie ruhmreich die großartigen Erfolge in den Büchern dargestellt waren, gehörten sie doch in die gewöhnliche Gesellschaft. Sie sind nicht der Ebene von Dafa ebenbürtig. Hundert Jahre Vorherrschaft, Weltruhm, Reichtum und Hochrangigkeit sind nichts anderes, als vorbeiziehender Dunst und Rauch. Nur Kultivierung kann einen zu wahrem Glücklichsein und in eine glorreiche Zukunft führen.

Ich schaue niemals Fernsehfilme an. Doch eine gewisse Zeit liebte ich Computerspiele. Spiele dienen dazu, die Wünsche der Menschen zu befriedigen, da Menschen begeistert sind, wenn sie sie spielen. Computerspiele zu spielen, ist auch ein Eigensinn und es ist nicht gut für meine Kultivierung. Ich muss mich selbst kontrollieren und diesen Eigensinn so bald als möglich loslassen.

Oft schreibe ich Sätze für die Wahrheitserklärung auf Papiergeldscheine (Yuan). Einmal übergab ich einer Kassierin einige solcher Banknoten mit diesen Erklärungen. Sie sah diese an und las sie laut vor. Zuerst fühlte ich mich ein wenig unwohl deswegen. Dann beruhigte ich mich und begann aufrichtige Gedanken auszusenden. In Gedanken sagte ich zu ihr: „Die Wahrheit ist gut für dich. Du solltest sie verstehen und sie akzeptieren.“

Sie hörte mit dem Vorlesen auf und steckte die Banknoten in die Kasse. Es hatte den Anschein, dass keiner der Menschen um sie herum irgendetwas gehört hatte. In diesem Augenblick erlebte ich die Kraft von Dafa. Diese Erfahrung half mir, meine Angst abzulegen. Ich lernte auch, dass wir Vernunft und Weisheit haben müssen und verschiedene Methoden anwenden, um das Fa gut zu bestätigen.

Wenn ich auf die sieben Jahre meiner Kultivierung zurückblicke, ist meine Vernunft mit dem Heranwachsen auch gewachsen. In der Schule und im täglichen Leben fand ich allmählich durch Konflikte und Xinxing Prüfungen Bereiche heraus, in denen ich nicht mit den Dafa Prinzipien konform war. Ich versuche wirklich hart, mich zu korrigieren, mich an die Prinzipien des Universums "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" anzugleichen und auf höhere Ebenen zu gelangen.

Mein Verständnis ist begrenzt.
Mitpraktizierende, bitte weist mich freundlich auf alles Unangemessene hin.

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