Reifen durch wahre Kultivierung

1. Wirkliche Erhöhung, nicht nur zum Schein

Ich fing im Jahre 1997 an, mich zu kultivieren. Von Kindheit an hatte ich immer den Wunsch, schön und majestätisch zu sein und so habe ich versucht, alles zu tun, was ich konnte, um mich in eine Person zu verwandeln, die diesem Schönheitsideal entspricht – ich wollte in allem die Beste sein. Allmählich entwickelte ich den starken Eigensinn des Egoismus, der Eitelkeit. Ich wurde selbstgefällig, wenn andere mich lobten, gleichermaßen fühlte ich mich unglücklich, wenn ich von anderen kritisiert wurde. Um vor anderen mein perfektes Image aufrechtzuerhalten erlaubte ich mir nicht, irgendetwas Falsches zu sagen oder zu tun. Immer wenn ich etwas Falsches tat, dachte ich über Wege nach, die Abweichung auszugleichen oder den Fehler zu vertuschen.

Als Praktizierende verstand ich dann besser, dass meine Eitelkeit und mein Wunsch nach Anerkennung nur oberflächlich waren und keine Substanz hatten. Nach Anerkennung, Lob von anderen zu trachten, ist gegen die Prinzipien der Charaktereigenschaften des Universums gerichtet. "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind die einzigen Kriterien, um gute und schlechte Menschen zu unterscheiden“ (Zhuan Falun). Obwohl ich eine gute Person sein wollte, bewegte ich mich in die entgegengesetzte Richtung zum Fa.

Als ich herausfand, was mein Problem war, wurde ich so aufgeschlossen, unvoreingenommen, dass ich mich sehr entspannt und leicht fühlte. Ich sorge mich nicht mehr um persönliche Gewinne und Verluste. Ich bin nicht bescheiden, um dies zu zeigen, noch rege ich mich über Kummer oder Trübsal auf. Ich möchte nicht vorgeben, ein gutes Naturell zu besitzen, während ich im Inneren Groll, Missgunst herumtrage. Wenn ich über "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" nachdenke, hilft mir dies zu erkennen, wie ich mit Dingen umgehen soll. Ich war sehr laut und extravagant; nun bin ich friedlich und nachsichtig. Die Menschen sagen, ich hätte mich verändert – ich erkenne, dass dies einer Erhöhung des Lebens gleichkommt, kein oberflächliches, protziges Wesen ist.

2. Auswendiglernen des Fa

Im Jahre 2002 wurde ich in einer Polizeistation illegal festgenommen und später zum ersten Mal eingesperrt. Während meiner Haftzeit war ich mit drei Mitpraktizierenden zusammen – wir machten uns gegenseitig Mut. Die Praktizierenden waren schon über ein halbes Jahr dort, waren aber alle in einem guten Zustand, da sie viele Artikel des Meisters auswendig konnten. Und so machte ich es ihnen nach; ich lernte Artikel des Meisters auswendig. Wie ich mich noch klar erinnern kann, war der erste Artikel, den ich lernte „Der Vollendung entgegen“. Eine Praktizierende brachte ihn mir Wort für Wort bei – somit dauerte es nicht lange, bis ich den ganzen Artikel auswendig konnte.

Während des Auswendiglernens der Artikel des Meisters, fand ich heraus, wie unzulänglich ich beim Fa-Lernen war. Vordem konnte ich nur Hong Yin und einige Artikel des Meisters auswendig. Wir bereuten es sehr, nicht genug gelernt zu haben, wenn wir das Fa brauchten, gerade wie der Lehrer gesagt hatte:

„Alle Probleme, die bei dem böswilligen und vernichtungsartigen Test auftauchen können, habe ich euch vorher bei der Fa-Erklärung erläutert. Für diejenigen, die sich nicht wirklich solide kultiviert haben, ist es sehr schwierig, das zu bestehen. Jetzt habt ihr alle auch noch klarer verstanden, warum ich euch oft gesagt habe, dass ihr das Buch mehr lesen sollt! Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ („Störungen beseitigen“ – Essentielles für weitere Fortschritte II).

Ich war fest entschlossen, das Fa auswendig zu lernen und so konnte ich innerhalb eines Zeitraums von einem Jahr alle Artikel und Fa-Erklärungen des Meisters von 2000 bis zur ersten Jahreshälfte 2003 gut rezitieren. Ich weiß nicht, ob ich ohne Auswendiglernen des Fa diesen Zeitabschnitt hätte durchstehen können, der schlimmer war, als die Hölle und infolgedessen war ich in der Lage, aufrichtig aus diesem bösen Ort herauszukommen.

Später begann ich das "Zhuan Falun" auswendig zu lernen. Ich hatte einmal die menschliche Anschauung, es sei unmöglich, ein so dickes Buch auswendig zu lernen. Als ich dann später Berichte von sehr vielen Praktizierenden über das Auswendiglernen des Fa gelesen hatte, korrigierte ich meine Gedanken, warnte mich selbst: „Hab keine menschlichen Anschauungen; wenn das Auswendiglernen langsam geht, reg dich nicht auf; wenn es schneller geht, werde nicht selbstgefällig; ganz gleich, wie lange es auch dauert, gib nicht auf!“ Schließlich brauchte ich vier Monate, um das "Zhuan Falun" auswendig zu lernen. Während dieser Zeit benötigte ich 4 bis 5 Stunden, um drei kleine Abschnitte auswendig zu lernen, doch manchmal schaffte ich mehrere Seiten in derselben Zeit. Ich sagte mir jedoch, beseitige die Elemente und Gedanken, welche das Auswendiglernen des Fa stören, löse dich im Fa auf – das ist eine Voraussetzung für das Auswendiglernen des Fa!

3. Verstärke den aufrichtigen Glauben an die Kultivierung

Wenn ich auf den Anfang meiner Kultivierung zurückblicke, immer wenn ich mich unbehaglich fühlte, ging es mir besser, wenn ich daran dachte, dass das angesammelte Karma aufgelöst wird. Und das war eine gute Sache. Immer wenn ich Trübsal erlebte, erinnerte ich mich daran, dass dies für eine Kultivierende eine gute Sache ist, eine Gelegenheit, die Xinxing (Natur des Herzens und Geistes) zu erhöhen. Wenn ich darüber nachdachte, verschwanden alle menschlichen Anschauungen – Ärger, Aufregung, Wut, Sorgen oder in die Falle gehen.

Während der Jahre der Verfolgung von Falun Gong gewann jedoch manchmal der Eigensinn der Bequemlichkeit die Oberhand. Und so verstärkten sich Gedanken, eine Pause einzulegen, immer wieder, wenn es Unannehmlichkeiten gab. Es schlichen sich einige emotionale Dinge ein, obwohl ich wusste, dass das Problem ernsthaft und unverzüglich behandelt werden sollte. Der Gedanke „Oh, lass es eine Weile sein“ übernahm die Kontrolle, was dazu führte, dass etwas von meiner Dämonnatur sich eine ganze Weile anhaftete.

Im Unterbewusstsein betrachtete ich einige Schwierigkeiten in meinem täglichen Leben als unfair und ich beklagte mich immer wieder bei anderen darüber. Und gleichzeitig beschuldigte ich mich, nicht gut genug zu sein, wunderte mich, warum ich nach so vielen Jahren der Kultivierung überhaupt nicht besser wurde.

Als ich ruhig darüber nachdachte, wurde ich mir bewusst, dass ich nicht genügend aufrichtigen Glauben an Dafa hatte, mit anderen Worten ausgedrückt, mein Verhalten war nicht aufrichtig genug. Ich betrachtete mich nicht als eine wirkliche Dafa-Praktizierende – wenn ich auf Probleme stieß, übernahmen zuerst meine menschlichen Anschauungen das Kommando.

Was die Kultivierung angeht, hat der Lehrer das Fa ganz klar und deutlich erklärt. Wenn wir immer noch nicht begreifen, dass menschliche Anschauungen im Wege stehen; wenn wir diese nicht überwinden, wäre dies das Problem für unseren aufrichtigen Glauben.

Nun, wo wir bis zu diesem Tag gekommen sind, weiß ich zumindest, wenn ich einem Problem gegenüberstehe, solange ich Gedanken bewahren kann, wie: „Ich bin eine Dafa-Praktizierende“ oder „dies ist eine gute Sache“ oder „ich muss dem Standard entsprechen“ usw., kann ich es besser machen, als ich es vorher gemacht habe. Außerdem, wenn ich es bei der Wahrheitserklärung gut mache, ist dies deshalb, weil ich mich als eine wirkliche, aufrichtige Dafa-Praktizierende betrachte.

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