Französischer Falun Gong-Praktizierender: “Ich werde meine Freunde in China nicht vergessen”

Beachten Sie auch den folgenden ähnlichen Artikel: Changchun Falun Gong-Praktizierende: „Thomas, wir vermissen Dich!“ (Foto): (http://clearwisdom.net/html/articles/2010/8/12/119208.html)
(Clearwisdom.net) Der französische Falun Gong-Praktizierende Thomas Dobson, der gegenwärtig in Sydney wohnt, praktiziert Falun Gong seit zwölf Jahren. Unlängst sprach er mit uns darüber, wie er in Changchun, Provinz Jilin, in China, Praktizierende traf, bevor die Verfolgung anfing und er 22 Jahre alt war.

Der französische Falun Gong-Praktizierende Thomas Dobson wohnt gegenwärtig in Sydney

Die chinesische Botschaft in Frankreich scheute keine Mühe, um Falun Gong zu fördern
Thomas fing 1996 an, Falun Gong zu praktizieren, als er in Paris lebte. Er war ein 19 Jahre alter Student und ging morgens mit seiner Mutter in einen Park, um die Übungen zu machen. „Meine Mutter lernte Falun Gong, als Herr Li Hongzhi 1995 in Paris war, um Vorträge zu halten. Vermutlich war sie eine der ersten westlichen Praktizierenden in Europa. Damals wurde die Praktik von der chinesischen Botschaft gefördert. Wegen der aktiven Bemühungen der Botschaft begannen viele Menschen in Frankreich Falun Dafa zu lernen. Meine Mutter praktiziert seit Mitte der Neunziger Jahre und mein Stiefvater ebenso. Die meisten meiner Familienangehörigen sind Praktizierende“, sagte Thomas.

"Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" zieht die Aufmerksamkeit von Thomas an

Thomas erinnert sich, dass es die Prinzipien von "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" waren, die ihn zu der Praktik hinzogen. Bevor er zu praktizieren anfing, war er Student, der das typische Leben von Parties, Spaß und wenig Geld lebte. „Einer der Gründe, warum ich Falun Gong lernte war, dass ich nichts zahlen und mich nicht registrieren lassen musste. Es gab keinerlei Form von Management. Es war sehr frei. Diese Form zog wirklich die Aufmerksamkeit vieler Franzosen an, weil Menschen in Frankreich sehr viel Wert auf ihre persönliche Freiheit legen.“

Thomas sagte, dass er Falun Gong nicht aus gesundheitlichen Gründen praktizierte. „Ich dachte, ich bin ja ganz gesund, obwohl ich am Tag 40 Zigaretten rauchte. Ich war nicht wirklich krank.“ Thomas praktizierte wegen der Prinzipien "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht", dieser einfachen, aber auf hoher Ebene befindlichen Lehre und wegen des lockeren Managements. „Die Lehre ist gut und die Praktizierenden sind alles nette Menschen. Ich kannte eine Familie, in der von der Großmutter bis zum Enkelkind alle Falun Gong praktizierten. Ich glaubte, dass die Praktik gut sein müsste.“

Nach China gehen, um Chinesisch zu lernen, damit er das Buch Zhuan Falun lesen kann

Das Buch mit der Lehre von Falun Dafa, Zhuan Falun, war zu der Zeit, als Thomas zu praktizieren anfing, noch nicht übersetzt. Ein ganzes Jahr lang kannte er nur die Übungen und wusste durch den Austausch mit chinesischen Praktizierenden, wie man im täglichen Leben den Prinzipien folgt. „Im September 1996, als ich die erste englische Version von Zhuan Falun erhielt, las ich diese, so schnell ich konnte.“ Ich entschloss mich, nach Asien zu gehen, um Chinesisch zu lernen, weil es so viele Falun Gong Bücher, Artikel und Vorträge gibt und sie alle auf Chinesisch sind.“

Im Januar 1999 ging Thomas nach Changchun. Die Temperatur lag bei 14° F (-10° C.). „Ich hatte viel Glück und alles lief gut, einschließlich meiner Reise und dem Job, den ich fand. Ich plante überhaupt nichts. Die Dinge geschahen, als wären sie im voraus arrangiert. Auf der Nordost Normal Universität lernte ich Chinesisch und unterrichtete Englisch in deren angegliederter Privatschule. Ich war dort der einzige Westler und daher verbesserte sich mein Chinesisch rasch. Ich praktizierte jeden Morgen an der Jilin Universität Falun Dafa. Als ich mit den dortigen Praktizierenden das chinesische Zhuan Falun lernte, lernte ich die chinesischen Schriftzeichen, eines nach dem anderen, wie sie es lasen und ich verstand die Bedeutungen. Ich erlebte dort eine wunderbare Zeit.“

Nach der Erzählung von Thomas gab es damals in Changchun in jedem Haushalt mindesten einen Falun Gong-Praktizierenden. Er konnte keine 10 Minuten gehen, ohne auf einen anderen Übungsplatz zu stoßen. Auf dem ihm am nächsten liegenden Übungsplatz machten jeden Morgen um 5 Uhr etwa 200 Praktizierende die Übungen. Dann gab es weitere 2.000 Praktizierende um 7 Uhr. Überall gab es Fa-Lerngruppen. „Es war unglaublich. Die ganze Stadt folgte den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Jeder schaute nach innen, nach seinen Mängeln. Das Umfeld half mir bei meiner persönlichen Kultivierung ganz enorm. So viele Menschen praktizierten in der Stadt das, was ich in der Vergangenheit gesucht habe!“

Abreise vor Beginn der Verfolgung

Einen Monat bevor die KPCh (Kommunistische Partei Chinas) mit der Verfolgung von Falun Gong begann, reiste Thomas zurück. Seitdem sind über zehn Jahre vergangen und er kann immer noch nicht nach China zurück.

Er hat den Kontakt zu vielen seiner Freunde verloren. Viele von ihnen haben unter der Verfolgung gelitten. Eine seiner Freundinnen wurde zu einer Abtreibung gezwungen, als sie im achten Monat mit ihrem ersten Kind schwanger war. „Von da an habe ich getan, was mir möglich war, um die Menschen zu informieren, dass in China immer noch solch eine brutale Verfolgung stattfindet. Es ist nicht leicht gewesen. Seitdem sind über zehn Jahre vergangen und die Menschen beginnen zu verstehen, warum wir aufbegehren. Es geschieht nicht wegen Politik, sondern wegen der Menschenrechte. Ganz gleich, wie die Menschen die Verfolgung auch betrachten, sie dauert einfach schon zu lange.“ Thomas führte aus, dass er, als er in China Falun Gong praktizierte, Menschen unterschiedlicher Rassen und aus allen Gesellschaftsschichten traf. „Ich glaube, dass Falun Gong mehr Menschen zusammenbringen kann, als es die KPCh jemals könnte.“

Zum Schluss sagte Thomas, mit Tränen in den Augen: „Ich möchte, dass meine Freunde in China wissen, dass ich jetzt immer noch praktiziere und dass ich sie nicht vergessen werde.“

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