Westliche Praktizierende: “Das Beste, was ich je getan habe war, mich für andere einzusetzen“

In Rückerinnerung an ihren Trip nach Peking während des Chinesischen Neujahrs im Jahr 2002, denkt Fr. Annett M., dies war eines der besten Dinge, die sie je getan hatte. Vor kurzem reiste Annett in die Chinatown von Manhattan, um sich mit Falun Gong-Praktizierenden aus der ganzen Welt zu treffen. Sie führten die Übungen vor, um die Herrlichkeit von Falun Gong zu zeigen und machten mit Bannern und Ausstellungstafeln auf die Verfolgung des Kultivierungsweges durch das chinesische kommunistische Regime aufmerksam. Annetts Wunsch, die Verfolgung durch die KPCh (Kommunistische Partei Chinas) zu stoppen, ist noch genauso so stark wie damals im Jahre 2002, als sie nach Peking ging, um zu appellieren.

Annett M.

2006 erfuhr Annett aus Medienberichten und aus unabhängigen Untersuchungen, dass Falun Gong-Praktizierende wegen ihrer Organe getötet wurden, um den von der KPCh sanktionierten, lukrativen Organtransplantationshandel zu beliefern.

Davon abgesehen, leidet die Schwiegermutter einer Freundin unter illegaler Inhaftierung in China, nur weil sie Falun Gong praktiziert. Während der Haft wurden bei der älteren Praktizierenden Blutuntersuchungen vorgenommen; bei anderen Praktizierenden wurden deren Hautzellen getestet. Diese Tests erfolgten nicht aus Sorge um das Wohlergehen der inhaftierten Praktizierenden; die KPCh nahm diese vor, um eine Lebendorgan-Spenderbank einzurichten.

„Zweifellos muss dies (das Verbrechen des Organraubs) sofort gestoppt werden, es hätte überhaupt nie passieren sollen. Jeder Einzelne hat sein eigenes Leben. Wir sollten unser Leben wertschätzen und gleichzeitig auch das Leben von anderen. Niemand hat das Recht, solch eine böse Sache zu tun. Ich schloss mich der Demonstration an mit der Hoffnung, dass alle auf diese Sache aufmerksam werden – Politiker in einflussreichen Positionen und Menschen aus allen Gesellschaftsschichten – so dass dieses böse Organraubverbrechen gestoppt werden kann. Ich hoffe auch, dass jene, die diese Verbrechen begingen, ihre Strafe erfahren.“

Das Praktizieren von Falun Gong macht das Leben schön

Annett erfuhr erstmals 1998 über einen Artikel in einem deutschen Magazin von Falun Gong, obwohl der Artikel bereits 1996 veröffentlicht worden war. Darin berichtete ein deutscher Journalist, dass er, als er durch China reiste, viele Menschen sah, welche diese Falun Gong Übungen praktizierten. Sein Artikel stellte Falun Gong kurz vor und beschrieb, wie Menschen lernen können, es zu praktizieren. Inspiriert durch diesen Bericht, bestellte Annett Falun Gong Bücher und fing an zu praktizieren.

Zehn Jahre danach erinnert Annett sich nicht mehr an alle Details ihrer Erfahrungen seit dem Beginn ihres Praktizierens. Doch sie erinnert sich noch immer an die tiefe Wertschätzung ihrer Familienangehörigen für die Heilung ihrer Magenerkrankung und wie sie nach dem Praktizieren von Falun Gong gesund wurde. Nach einigen Monaten fingen auch ihre Familienangehörigen mit dem Praktizieren an. Alle von ihnen erlebten Verbesserungen ihres Gesundheitszustandes. Seit damals kamen sie besser miteinander aus und Familienkonflikte waren selten.

Am bemerkenswertesten waren die Veränderungen ihres Bruders, nachdem er Falun Gong zu praktizieren begann. „Mein Bruder war, bevor er praktizierte, drogenabhängig, doch schon drei Monate nach Beginn des Praktizierens legte er all seine schlechten Gewohnheiten ab. Er nahm weder Drogen, noch rauchte er, als er aus den Lehren des Fa erkannte, dass solches Verhalten schlecht für ihn ist – und dass seine Sucht ihn kontrollieren könnte. Nachdem mein Bruder dies erkannte, versetzte ihn das Fa in die Lage, alle diese schlechten Gewohnheiten loszulassen, was sein Leben völlig veränderte.“

Die Schwägerin von Annett litt unter Bulimie. Nach nur einer Woche des Praktizierens von Falun Gong, konnte sie diese Krankheit überwinden. „Meine Schwägerin hatte viele Ärzte aufgesucht, doch ohne jeden Erfolg. Es gab nichts, was ihre Symptome beendete, noch sie heilte. Sie magerte ab und ihr Leben war in Gefahr“. Unter Tränen sagte Annett: „Nach zwei Wochen (des Praktizierens von Falun Gong) hörte sie plötzlich auf, sich zu erbrechen, so als wäre sie neugeboren.“

Ein Schrei aus dem Herzen auf dem Tiananmen Platz (dem Platz des Himmlischen Friedens)

1999 startete dann die KPCh die Verfolgung von Falun Gong, ein Jahr, nachdem Annett und ihre Familienangehörigen mit der Kultivierung angefangen hatten. Sie konnte die Gründe für die Verfolgung nicht verstehen und warum Menschen einfach wegen ihrer Werte und Glaubenseinstellung verfolgt werden. Sie erinnert sich noch ganz klar daran, wie sie sich fühlte, als sie sich der Verfolgung bewusst wurde:

„Äußerst schockiert. Ich fühlte mich, als hätte mir jemand ein Messer ins Herz gestoßen. Ich fühlte mich schrecklich verletzt. Es war für mich unvorstellbar, wie Falun Gong auf solche Weise missverstanden werden konnte; es war für mich einfach völlig unmöglich. Falun Gong praktiziert meditative Übungen und folgt den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Es gibt keinen vernünftigen Grund, dies zu bekämpfen.“

Annett erfuhr immer mehr über die Leiden, denen die Praktizierenden in China während der Verfolgung ausgesetzt sind – illegale Verhaftungen, während sie in den Parkanlagen friedlich die Übungen praktizieren und wie ihnen verboten wird, für Gerechtigkeit zu appellieren. Die KPCh kontrollierte und kontrolliert immer noch alle Medien in China. Die Medien durften nur berichten, was die KPCh ihnen zu berichten erlaubte, darunter die Verbreitung von Lügen. Annett hoffte, dass sie sich für die Praktizierenden aussprechen könne.

Während des Chinesischen Neujahrs 2002 kam sie auf dem Tiananmenplatz in Peking an, hatte vor, von ganzem Herzen „Falun Dafa ist gut! Stellt den guten Ruf von Meister Li wieder her! Stoppt die Verfolgung von Falun Gong!“ zu rufen. Bevor sie aus Deutschland abreiste, brachten ihr ihre chinesischen Freunde diese Sätze auf Mandarin bei. Sie eilte auf den Tiananmenplatz und rief diese drei Sätze.

Annett sprach darüber, wie sie sich vor der Abreise fühlte: „Ja, ich hatte Angst. Doch meine aufrichtigen Gedanken und meine Hoffnung auf Gerechtigkeit waren stärker als meine Angst. Wir waren dort friedlich und ließen Menschen erkennen, dass Falun Gong weltweit verbreitet ist und die Unterdrückung und Verbannung der Praktik nur in China stattfindet. Wir waren dort, um den Menschen in China zu zeigen, dass Menschen im Westen sich der Verfolgung bewusst sind und dass die Verfolgung gestoppt werden sollte.“

Annett wurde zusammen mit anderen westlichen Praktizierenden, die auf dem Tiananmenplatz riefen „Falun Dafa ist gut!“ gleichermaßen von der Polizei geschlagen und getreten. „Polizeiagenten traten mich, ohne nur ein Wort zu sagen. Sie schlugen und traten mich nicht nur, sondern packten mich an der Kehle. Ich hörte viele Praktizierende weinen. Das Gesicht eines schönen Mädchens wurde dunkelrot, weil ein Polizist ihre Kehle zudrückte.“

Niemals zuvor hatte Annett solch ein brutales Verhalten gesehen: „Sie (die Polizisten) sagten nichts. Das Einzige, was sie demonstrierten, war Gewalt – sehr brutale Gewalt. Sie handelten wie Tiere, nicht wie Menschen. Sie agierten wie biologische Waffen, die eingesetzt werden, um andere zu verletzen, ihnen weh zu tun. Sie waren trainiert, anderen Schmerz zuzufügen.“

Zwanzig Stunden später wurde Annett sowie andere Westler aus China ausgewiesen und in einen Flieger nach Deutschland gesetzt. Um öffentliche Verhaftungen zu vermeiden, setzte die KPCh zum Kauf der Flugtickets für die westlichen Praktizierenden, Steuergelder ein, obwohl diese alle ihre eigenen Rückflugtickets besaßen.

Sich erinnernd, sagte Annett standhaft: „Ich denke, der Trip auf den Tiananmenplatz war das Beste, was ich jemals getan habe, weil ich zugunsten von anderen agierte, lieber als für mich selbst.“
In den vergangenen elf Jahren hat sie sich an vielen Aktivitäten beteiligt, um bei der Beendigung der Verfolgung mitzuhelfen. Und sie wird mit ihren Bemühungen für eine Beendigung der bösen Taten der KPCh weitermachen.

Sie hat vor, ihre Erfahrungen schriftlich niederzulegen, damit mehr Menschen die Wahrheit über Falun Gong verstehen. Sie fügt hinzu: „Ich werde niemals aufhören [gegen die Verfolgung zu arbeiten], bis die Verfolgung zu Ende ist.“

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