Erfahrungsbericht der Europäischen Fa-Konferenz 2003 in Genf, Schweiz: Mein wahres erstes Leben in der Kultivierung der Fa-Berichtigung gefunden

(Clear Harmony)

Sehr geehrter Lehrer, liebe Mitpraktizierende, ich grüße euch!

Ich arbeite an einer Universität in Deutschland. Nebenbei schreibe ich meine Doktorarbeit.

Als ich noch ein Kind war, trieb ich schon gerne Sport. Ich nahm an verschiedenen Trainingssparten teil, wie z.B. Fechten, Leichtathletik, Basketball usw. Basketball hatte ich am liebsten und betrachtete es fast als einen Teil meines Lebens. In der Grundschule wurde ich in die Basketball-Jungendmannschaft gewählt. Im Gymnasium und an der Universität war ich je der Hauptspieler. Ich habe an mehreren Studenten-Basketballmeisterschaften landesweit und provinzweit teilgenommen und dabei auch viele Auszeichnungen erhalten. Kurz nachdem ich nach Deutschland kam, nahm ich an einen Basketballkurs an der Universität teil. Darauf hin lud mich der Trainer zur Uni-Mannschaft ein. Ich sagte ab, da ich mein Studium nicht stören wollte.

Im Gegensatz zum Studium ist Basketball nur mein zweites Leben. In der besten Schule, im besten Gymnasium der Stadt, in der besten Universität Chinas war ich immer ein guter Schüler bzw. guter Student in den Augen der Lehrer gewesen. Schließlich wurde ich mit meiner ausgezeichneten Abschlussarbeit als einer der Besten Absolventen des Jahres ausgewählt. Danach erhielt ich ein gutes Stellenangebot. Im selben Jahr wurde ich als „Vorbildlicher Mitarbeiter“ ausgezeichnet.

Ich habe es gerne, den anderen ehrlich zu behandeln. Aber wenn ich der verwirrenden Gesellschaft und den komplizierten menschlichen Beziehungen gegenüberstand, fühlte ich mich immer sehr mühevoll, obwohl ich scheinbar gut handeln konnte. Langsam entwickelte sich ein Bedrohungsgefühl, als hätte ich mich verloren. Ich war orientierungslos und fragte mich: „Warum lebt ein Mensch eigentlich?“ Ich hatte einige Bücher über chinesische traditionelle Philosophie gelesen, aber die konnten meine Fragen auch nicht beantworten. So schob ich sie zur Seite.

Aufgrund der Schicksalsverbindung bin ich nach Deutschland zum Studium gekommen. Vor der Abreise dachte ich: wenn ich allein im Ausland bin, ist es sehr wichtig, meine geistige und körperliche Gesundheit zu erhalten. So packte ich extra zwei Sachen in den Koffer: Ein Buch über Konfuzianismus und einen Basketball.

Nachdem ich einen Monat in Deutschland war, habe ich das Fa von einem chinesischen Nachbarn erhalten. Ich habe das Buch Zhuan Falun durchgelesen und fühlte viele Fragen beantwortet. Die Sprache im Buch ist einfach, aber beinhaltet sehr tiefgründige Grundsätze. In Verbindung mit der Naturwissenschaft wird der Fa-Grundsatz „Zhen-Shan-Ren“ (Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht) erläutert. Das löst die Rätsel von seit Tausenden Jahren. Ich war sehr froh darüber. Sofort habe ich die Übungen gelernt und fing gleich mit der Kultivierung an. Einige Tage später bemerkte ich schon viele gesundheitliche Vorteile. Ich fühlte mich ruhig und gelassen. Mein Magenproblem, das ich seit langer Zeit hatte und weder durch westliche, noch chinesische Medizin geheilt wurde, war schnell verschwunden. Ich fühlte mich ganz fit und meine Gesundheit hat ihren besten Zustand erreicht. Den Unterschied zwischen Kultivierung und Sport habe ich wirklich wahrgenommen. Danach verschenkte ich meinen Basketball an einen Freund und das Buch hatte sich auch erledigt.

Die Kultivierung hat mir beim Studium sehr viel geholfen. Obwohl ich bereits schon einige Jahre gearbeitet und viele Gedanken im Kopf gesammelt hatte, konnte ich durch die Kultivierung leicht zu einem ruhigen Herzen kommen. Beim Studieren habe ich kaum störende Gedanken. Daher ist die Effizienz auch sehr hoch, so schaffte ich ausgezeichnete Leistungen und habe daher ein Stipendium von einer großen deutschen Firma erworben.

Leider gehörte ich in der Kultivierung nicht zu einem wirklich stetig vorankommendem Praktizierenden. In vielen Aspekten bin ich noch ziemlich weit weg von dem, was der Lehrer von uns erwartet. Besonders, nachdem ich 1999 nach der Verfolgung mein Studium gewechselt hatte, befand ich mich lange Zeit noch in der Phase der persönlichen Kultivierung. Durch das Fa-Lernen, Lesen der Minghui-Artikel, sowie der Hilfe anderer Praktizierender war ich in der Lage nach und nach aus dem Menschen herauszutreten. Gerade zu dieser Zeit fing ich an meine Diplomarbeit zu schreiben.

Ich las im Jingwen unseres Lehrers „Alle an der Nordischen Fa-Konferenz teilnehmende Schüler“: „bei der Erklärung der Wahrheit, warte nicht, sei nicht abhängig von den anderen, und hoffe nicht auf eine Veränderung der äußeren Faktoren. Jeder von uns erschafft die Geschichte für die Zukunft, deshalb sucht sich jeder, außer an gemeinsamen Aktivitäten teilzunehmen, aus eigener Initiative Aufgaben. Sofern es für Dafa gut ist, sollt ihr es auf eigene Initiative tun, sollt aktiv darauf zugehen.“ Mir wurde klar, dass ich es nicht gut gemacht hatte. Ich besorgte Informationsmaterial bzw. kopierte es (da ich damals mit dem Abschlussentwurf beschäftigt war und nicht jobben gehen konnte, versuchte ich soviel wie möglich von den Alltagsausgaben zu sparen). Ich nahm oft den Rucksack und ging in die Stadt, um Informationsblätter zu verteilen. Nachdem ich mich mit anderen Praktizierenden ausgetauscht hatte, begann ich die wahren Umstände über die Verfolgung aktiv zu erklären. Ich nutzte jede kleine Gelegenheit und nahm Infomaterial mit, wo immer ich auch hinging. So informierte ich die Menschen überall über Falun Gong.

Am Anfang lief es noch gut mit der Diplomarbeit, aber kurze Zeit später stieß ich auf ein schwieriges Thema. Ich sollte ein kompliziertes mathematisches Modell entwickeln. Ich fragte zwei Professoren dieses Faches, darunter einen, der ein Lehrbuch zu diesem Thema veröffentlicht hatte. Aber zu dem konkreten Problemfall meiner Arbeit konnten sie mir auch nicht helfen. Ich konnte es nur leicht nehmen und beschloss weiter auszuprobieren.

Während der Prozess der Fa-Berichtigung immer schneller wurde, spielten die negativen Kräfte ganz verrückt. Jeden Tag gab es viele Nachrichten über die brutale Verfolgung in China an Falun Gong-Praktizierenden. Da wir zu einem Ganzen gehören, nutzen die Praktizierenden außerhalb Chinas alle Möglichkeiten, um die Untaten zu entlarven. SOS-Aktivitäten, friedliche Appelle vor den chinesischen Botschaften und Konsulaten, sowie verschiedene Informationsveranstaltungen fanden statt. Mir wurde klar, dass der Lehrer und Dafa z.Z. grundlos verleumdet werden und die Praktizierenden in China grausamer unmenschlicher Verfolgung ausgesetzt waren. Ich wusste auch, dass ich in der Kultivierung nicht stetig vorangekommen war. Ich begann mich mit der Strömung der Fa-Berichtigung zu verschmelzen. Das Gefühl der Angst, das mich einst oft gehindert hatte, verschwand nach und nach. Ich lernte jeden Tag intensiv das Fa und tauschte mich oft mit anderen Praktizierenden aus. Mir wurden die Fa-Grundsätze immer klarer.

Da ich an vielen Hongfa-Aktivitäten teilnahm, die oft auch in anderen Ortschaften stattfanden, blieb mir nicht viel Zeit übrig. Ich versuchte, sehr sparsam mit der restlichen Zeit umzugehen. Manchmal musste ich meine Schlafzeit verkürzen, um mehr an dem Abschlussentwurf arbeiten zu können. Obwohl mir wenig Zeit für die Diplomarbeit blieb – einmal konnte ich nur 5 bis 6 Stunden in einer ganzen Woche daran arbeiten (das war aber ein Ausnahmefall) – haben sich doch bei Besprechungen mit meinem leitenden Dozenten immer wieder neue Ideen entwickelt. Manchmal kam mir sogar während des Gesprächs eine neue Idee. Als allerdings alle neuen Methoden nicht zum Erfolg bei der Berechnung kamen, stagnierte meine Arbeit. Da ich im Studium sonst immer erfolgreich gewesen war, dachte ich einige Zeit später, dass etwas mit meinem Kultivierungszustand nicht stimmen konnte. Ich sollte nach Innen schauen.

Andere Praktizierende bemerkten, ich wäre zu sehr beschäftigt. Sie warnten davor, Tatendrang zu entwickeln. Das Studium ist auch wichtig. Auf menschlicher Ebene sollen wir es auch richtig behandeln, denn das ist auch eine Bestätigung des Fa. Ich machte mir gründlich Gedanken: warum trete ich heraus? Ist mein Herz doch noch nicht so rein? Wie soll ich die Beziehung zwischen Kultivierung, der Fa-Verbreitung und dem Studium behandeln? Durch das Fa-Lernen erkannte ich, dass Dafa alle Lebewesen, sowie ihre Existenzumgebung erschaffen hat. Alle Lebewesen im Kosmos stammen aus diesem Fa. Während der Lehrer und das Fa verleumdet werden und die Dafa-Praktizierenden in China grundlos verfolgt werden, ist es für einen Praktizierenden in der Zeit der Fa-Berichtigung eine Pflicht herauszutreten und Dafa zu bestätigen, auch um die Lebewesen zu erretten. Ich bin an erster Stelle ein Dafa-Praktizierender, dann ein Student. Deshalb soll ich heraustreten und mich an der Fa-Berichtigung und Erklärung der Wahrheit beteiligen.

Was mache ich dann mit dem Studium, insbesondere jetzt mit der Abschlussarbeit? Der Lehrer erklärt ebenfalls, dass ein Dafa-Praktizierender, wo er auch ist, ein guter Mensch ist und seine Arbeit gut macht. Wenn ich meine Eltern in China angerufen habe, klärte ich auch sie über die falschen Anschuldigungen über Falun Gong, die in den chinesischen Nachrichten gesendet werden, auf. Ich erklärte ihnen den ganzen Vorgang unserer Appellaktionen: Praktizierende müssen zuerst eine Genehmigung bei der Polizei beantragen, bei den Aktivitäten zeigen wir die Übungen, Praktizierende finanzieren die Informationsmaterialien selbst, Transparente sind von uns selbst gemacht, darauf steht „Falun Dafa“, „Zhen-Shan-Ren“ oder „Stoppt die Verfolgung gegen Falun Gong“. Natürlich nimmt jeder freiwillig an den Aktivitäten teil. So bekam meine Familie dann auch mit, dass ich mich neben dem Studium für die Praktizierenden in China engagierte. Wie würden die Menschen darüber denken, wenn ich es bei der Abschlussarbeit nicht gut schaffen könnte, während ich doch sonst immer so erfolgreich im Studium gewesen war? Zu der Zeit habe ich erkannt, dass ich als erstens standhaft bei der Fa-Berichtigung und Kultivierung bleiben muss. Bei der Abschlussarbeit gebe ich dann einfach mein Bestes und brauche mir nicht zu viele Gedanken darüber machen, was andere sagen könnten. Mein Zustand war etwas passiv und ich versuchte, alle restliche Zeit für das Studium zu verwenden.

Trotz aller Mühe kam ich sehr langsam voran. Als ich meine misslungenen Entwürfe und Berechnungen vorlegte, sah mein betreuender Dozent auch ein, wie schwer das Thema war und dass ich es kaum mehr schaffen würde. Als ich eines Tages das „Lunyu“ rezitierte, traf mich der erste Satz ins Herz: „Fofa ist am tiefsten und gründlichsten“. Wie kann dann ein Kultivierender von dem Wissen der menschlichen Ebene eingeschränkt werden? Gleich nachdem ich diesen Grundsatz erkannt hatte, tauchte ein dreidimensionales mathematisches Modell in meinem Kopf auf. Es drehte sich ununterbrochen und war ganz klar. Allerdings wusste ich, dass tief in meinem Innern noch ein versteckter Eigensinn lag.

Bis ich mich an einem Abend hinlegte und mir einige Szenen aus der Vergangenheit einfielen. Das war am Abend vor meiner Abreise nach Deutschland, als sich meine ganze Verwandtschaft beim Abschiedsessen versammelt hatten. Da fragte mich meine Cousine, „Was ist am Berühmtesten in Deutschland?“ Ich antwortete, „Mercedes Benz vielleicht.“ Meine Cousine scherzte daraufhin, „Dann bring einen Mercedes mit nach Hause, wenn du heimkehrst.“ Ich lächelte, „Reich werde ich beim Heimkehren bestimmt nicht sein. Aber mir reicht ein Abschlusszeugnis, mit fleißiger Arbeit kann ich … …“ Ich wachte auf und mir war auf einmal alles klar, aha, hier liegt der grundlegende Eigensinn im innersten meines Herzen. Ich fühlte mich auf einmal am ganzen Körper sehr leicht und klar.

Der Lehrer sagte in „Zhuan Falun“: „In unserer Schule ist der Teil, der unter den gewöhnlichen Menschen zu kultiviert wird, gefordert, sich in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen zu kultivieren und so gut wie möglich die Art der gewöhnlichen Menschen beizubehalten, du wirst nicht dazu gebracht, wirklich etwas von den materiellen Interessen zu verlieren. Es macht nichts, wie hoch dein Amt auch ist oder wie viel Geld du auch hast, das Entscheidende ist, ob du dieses Herz ablegen kannst.“

Nachdem ich den Eigensinn erkannt hatte, verbesserte sich allmählich die Situation meiner Abschlussarbeit. Ohne durch das Wissen und Denkmuster der gewöhnlichen Menschen begrenzt zu sein, erschienen mir manchmal viele reale mathematische Modelle wie von selbst in meinem Kopf, sobald ich mich in Ruhe versetzte und am Abschlussentwurf arbeitete. Ich verstand, das ist das, was der Lehrer beschrieben hat, dass einem Kultivierenden während der Kultivierung seine Weisheit geöffnet werden kann. Ich stellte mich noch entschlossener in die Strömung der Fa-Berichtigung. Obwohl ich nicht so viel Zeit hatte, konnte ich alles gut organisieren.

Kurze Zeit später entwickelte ich zwei vollständige und exakte Lösungen zu meiner Aufgabe und die Arbeit kam zu einem reibungslosen Abschluss. Meine Lösung hat geholfen, die winzigen Abweichungen in der Computer-Animation meines betreuenden Dozenten zu korrigieren. Ich schloss mein Studium mit „ausgezeichnet“ ab, sowohl in der Abschlussarbeit als auch in der Gesamtnote. Das Forschungsergebnis meiner Diplomarbeit wurde ein entscheidender Teil der Forschungsarbeit meines Dozenten. Der Fachartikel, den er mit meiner Arbeit als Grundlage verfasst hat, wurde auf einer internationalen Fachpublikation veröffentlicht. Meine Abschlussarbeit wurde von einem bekannten Fachverein als die beste Abschlussarbeit des Jahres ausgezeichnet. Ich bekam eine Forschungsstelle an der Uni und setzte das Studium mit einer Promotion fort. Das wird mir künftig viele gute Gelegenheiten für die Erklärung der Tatsachen bieten.

Wenn ich unterwegs Chinesen begegne, erkläre ich ihnen mit ruhigem und barmherzigem Herzen die wahren Begebenheiten über die Verfolgung von Falun Gong in China. Manchmal komme ich mit den Chinesen über meine Arbeit an der Uni ins Gespräch. Dabei habe ich keinerlei Geltungssucht und es entsteht somit auch kein Neid bei den anderen. Sie scheinen dadurch viel Verständnis und Respekt Dafa gegenüber zu bekommen.

Als ich Artikel im Minghui Net las, bekam ich Hinweise von anderen Praktizierenden, dass man bei einer Fachkonferenz auch die Wahrheit erklären kann. Das tat ich dann auch. Die Teilnehmer der Konferenzen waren überrascht, dass es in unserem Fachbereich auch Falun Gong Praktizierende gibt. Einmal nahm ich an eine Fachkonferenz in einer Stadt teil, in der es keine Praktizierenden gab. So habe ich diese Gelegenheit genutzt, die lokalen Medien über die Wahrheit zu informieren. Ich habe tief verstanden, wenn wir ein reines Herzen haben, wird alles vom Lehrer für uns arrangiert.

Dank dem Lehrer habe ich mein wahres erstes Leben in der Kultivierung der Fa-Berichtigung gefunden.

Ich danke dem Lehrer und ich danke euch allen.

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