Erfahrungsbericht der Europäischen Fa-Konferenz 2003 in Genf, Schweiz: Man schätzt nur das, was man nicht hat

(Clear Harmony)

Herzliche Grüße Meister, herzliche Grüße an euch alle.

Es gibt eine Redewendung, die lautet: “Man schätzt etwas erst, wenn man es verloren hat”. Das ist so wahr, besonders wenn ich an meine letzte Reise nach Hongkong denke. Ich machte die Erfahrung, wie es ist, wenn man ohne Grund eingesperrt wird. Keine Freiheit zu haben, aber das passierte nur für kurze Zeit. Ich möchte gerne meine letzten Erfahrungen, die für meine Kultivierung sehr wertvoll waren, mit euch teilen.

Seit ich Falun Dafa kultiviere, hatte ich große Verluste als auch große Gewinne. Ich merkte, dass mir so viele Möglichkeiten gegeben wurden mich zu erhöhen und das Loslassen früherer tief verwurzelten Eigensinne zu üben. Alles, was an schlechten Dingen verloren ging, waren Möglichkeiten zum Loslassen. Aber manchmal wurde ich von dieser Welt irregeführt und ich lies meine Augen und meine Gedanken nur in diese Dimension eindringen, wie die Kräfte zweier Magnete konstant aneinanderhaften und man sie nur mit großer Anstrengung voneinander trennen kann.

Die Arrangements der alten Mächte nicht zu akzeptieren war eines, auf das ich mein Augenmerk – bezüglich meines Aufenthaltes in Hongkong.- richtete. Das letzte Mal als ich nach Hongkong gehen wollte, um dort an einer Aktion teilzunehmen, waren meine Gedanken nicht 100% aufrichtig und schon hatte das Böse, was es wollte – ich konnte nicht nach Hongkong einreisen. Die größte Enttäuschung war für mich, dass ich eigentlich gar nicht auf der schwarzen Liste stand, sondern mein Mann, aber ich blieb bei ihm, anstatt separat einzureisen. So verpasste ich eine gute Möglichkeit, Teil des Fa-Berichtigungsprozesses zu sein, ich hatte das Gefühl gewählt, anstatt auf dem aufrechten Pfad der Kultivierung zu verharren.

Dieses Mal wollte ich die Schwierigkeit bezüglich Hongkong überwinden. Ich muss jedoch zugeben, dass ich ein bisschen nervös war. Es war wie die Geschichte in Zhuan Falun in Kapitel 6, als der Arhat heruntergefallen ist, als er so glücklich war die Erleuchtung zu erreichen. Das zweite Mal war er wieder heruntergefallen, weil er nicht glücklich sein wollte. So merkte ich, dass ich mich in einem Zustand ohne Absicht (wu wei) befinden sollte, ohne Eigensinn, so rein wie möglich.

Viele Menschen gaben mir Ratschläge, bevor ich nach Hongkong abreiste, doch ich machte mir zum Ziel, all die Ratschläge nicht zu beachten, denn ich war mir ganz sicher, ich werde in Hongkong einreisen, werde dort praktizieren und Teil der Fa-Berichtigung sein, in diesem letzten Stück freien Land in China.

Es war schwer 100% Aufrichtige Gedanken zu haben. Als ich in Hongkong ankam und den Weg entlang ging, auf dem ich das letzte Mal verhaftet wurde, konnte ich gleich sehen, wie stark ich bewacht wurde. Mein Eigensinn der Angst und des Zweifels waren da und ich bemerkte, dass ich die ganze Zeit meinen Atem anhielt. Es mussten so viele Leute durch den Zoll, so dass ich eine halbe Stunde warten musste. Dieses Warten vergrößerte meine Angst. Weiter vorne sah ich eine junge Frau, die mit ihrem kleinen Kind weggebracht wurde, der Einreisekontrolleur hatte ständig ein Papier in der Hand, das wie eine Liste aussah. Ich zitierte die verschiedenen Ebenen von Gebotsschützern (Fa Dao Shen) und sandte Aufrichtige Gedanken aus, damit möglichst viele Praktizierende durchgelassen und alle schwarzen Listen beseitigt wurden. Wie könnten auch Computer Dafa-Schüler aufhalten? Ich schaffte die Einreise nach Hongkong.

Obwohl das, was ich gerade beschrieben habe, nur ein paar Minuten dauerte, spürte ich die Kraft von Gut und Böse in ihrem Zusammenspiel, die Energie war stark. Sobald ich das verfolgte, was meine menschlichen Augen sahen, wurde ich abgelenkt. Es kam wirklich auf das Herz an und die Standhaftigkeit (jian ding). Ich wurde ununterbrochen getestet, kein Raum für irgendwelche Lücken.

Kürzlich führte ich auf einer Falun Dafa Veranstaltung einen traditionellen Bändertanz auf. Viele hatten diesbezüglich Zweifel sowohl Praktizierende als auch Nichtpraktizierende und waren skeptisch. Ich hatte keinen bekannten Namen, so waren die Leute ein wenig nervös, ob ich es auch gut machen würde. Meine Tanzroutine hängt stark mit meiner Kultivierung zusammen, man kann sie mit dem Meer vergleichen. Das Meer kann stürmisch und tückisch sein wie die Schwierigkeiten, wenn wir nicht standhaft, fleißig und vollständig wahrhaftig als Kultivierende sind. Sonst könnten wir, wie im Meer verloren gehen oder die Wellen an Eigensinn könnten uns überrollen. Deshalb müssen die Aufrichtigen Gedanken zu allen nur möglichen Zeiten vorhanden sein. Es ist mein Ziel, ein Teil im Fa-Boot des Meisters zu sein und nicht durch Eigensinn und schwarze Substanz nach unten zu fallen und somit das Boot zu verpassen. Der Meister sagte auch: “Menschenherz gewöhnlich und schwer, schwierig das Meer überquert…Eigensinn zu schwer, Richtung verloren. Schiff gekentert, Segel gebrochen, sich selbst erretten.” (Selbst klar im Herzen, vom 12.10.1999)

Am Ende meiner Vorstellung waren die Praktizierenden überrascht, dass ich in nur zwei Wochen und wenig Üben diese Routine erreicht hatte. Aber es ist nicht nur der Tanz selbst, auf den man seinen Blick richtet, sondern das Bewusstsein und das Herz, das hinter der Aufführung steht. Der einzige Grund, warum ich tanzen konnte, ist die Schönheit und Kraft des Dafa. Auch wenn es sich gelohnt hat, meine Mitpraktizierenden zu beeindrucken, darum ging es nicht (das würde meine Selbstgefälligkeit steigern und gewöhnlich klingen). Ich wollte wirklich ihre Herzen berühren. Ich fand, meine Worte konnten mein Herz nicht beschreiben. Ich sandte Aufrichtige Gedanken aus und öffnete mein Herz der Veranstaltung, den einzigen Gedanken den ich hatte war, die Großartigkeit von Dafa zu zeigen und dass ich ein Teilchen des universellen Gesetzes war. Was ich hieraus lernen konnte, war nicht nur die Barmherzigkeit auszudrücken und immer im Einklang mit Zhen Shan Ren zu sein, sondern das Herz der Menschen zu rühren, mich an die Verbindung, die ich mit ihnen habe zu erinnern und nicht nur die Außenwelt zu betrachten.

Als wir von der Inhaftierung Nancy Chens in China erfuhren, wollte ich natürlich mehr darüber wissen und helfen, aber ich konnte nicht helfen, ohne über diese Praktizierende zu urteilen. Ich wusste, dass Nancy Fehler gemacht hatte, aber haben wir das nicht alle? Und ich war auch oft nicht einer Meinung mit ihr, sodass diese Art der Anschauung gleich erschien. Das ist kein aufrichtiger Gedanke. Ich versuchte, die Situation mit Zhen Shan Ren, dem Schützen des Fa und dass jedes Teilchen wichtig ist, zu verstehen. Im Medienteam begannen wir uns auszutauschen und zusammenzukommen, um zu sehen, was wir tun können.

Einer der wichtigsten Aspekte der Medienarbeit für Dafa sind die Fakten. Zu oft, wenn wir von Emotionen erfasst wurden, kamen wir in Panik, dachten nicht vernünftig, viele Praktizierende drängten übereilt das Medienteam, sofort die Medien zu informieren. Aber bevor wir das taten, mussten wir ein Verständnis vom Fa entwickeln, um die Situation beurteilen zu können. Anstatt den Blick auf die Freilassung von Nancy zu richten, war unser Ziel, das Böse zu beseitigen, aber wie? Wir mussten wissen, was passiert war. Wo verschwand sie? Unter welchen Umständen? Wir versuchten zuerst, Kontakt mit der australischen Regierung aufzunehmen, unsere lokalen Konsulatsbeamte in China waren der erste Kontaktpunkt. Früher wären wir nur auf Nancy fokusiert gewesen, jedoch müssen wir auch daran denken, dass die Person, mit der wir reden, auch ein Lebewesen ist, und dass es so die Möglichkeit bekommt, sich selber im Dafa zu positionieren. Es ist wichtig, dass der Journalist, den wir sprechen und jeder Regierungsmitarbeiter versteht, was Dafa ist, auf best mögliche positive Weise. Worin besteht die “Rettung von Nancy”, wenn nicht in der Berichtigung des Fa in jeder Weise?

Ein Kernpunkt bei Nancys Fall ist, dass die Situation mit dem ganzen Ausmaß der Verfolgung von Dafa zusammenhängt. Wie der Meister in dem Artikel “Die Sachen mit aufrichtigen Gedanken betrachten”, der die Dafa-Jünger im Festland China betrachtet, die mit Hilfe des Kabelfernsehens die Wahrheit erklärten: “Sie sind dabei, die boshafte Verfolgung zu entlarven und alle von den bösen Lügen vergifteten Menschen zu erretten und zu erlösen. Das ist ein barmherzige und großartige Tat.” Ich finde, das kann sehr gut auf die ganze Verfolgung bezogen werden. Die australische Regierung sagt, wenn wir nach China gehen, dann brechen wir chinesische Gesetze, aber das Gesetz Falun Dafa zu verbieten, ist illegitim, es bricht chinesische und internationale Gesetze und mit hoher Wahrscheinlichkeit sind Millionen von Leben davon betroffen, ob sie Praktizierende sind oder nicht. Wo liegt da die Gerechtigkeit? So wie ich “undurchdringbar” oder “keine Lücke” verstehe ist, dass, wenn wir einen Aspekt fokussieren basierend auf “jemanden retten”, wird nicht dem ganzen Bereich Rechnung getragen. Die Seite, die wir benutzen, um die Medien wach zu machen und die Herzen der Australier zu rühren, ist, “Nancy wollte in China ihre Verwandten besuchen, keiner hat das Recht, sie dafür einzusperren.” Auch wenn der Wortlaut anscheinend zum Ziel hat “jemanden zu retten”, ist die Implikation in Wirklichkeit, dass jeder die Situation kennen sollte.

In den letzten drei Jahren bei Gesprächen mit den Medien, sagten sie manchmal, auch wenn sie eine gute Geschichte bringen wollten, gäbe es für sie nichts Neues, das bedeutet, es gibt keine neue Seite. In Australien, weil wir weit entfernt sind vom Rest der Welt, auch von China, ist es für unsere Regierungsmitarbeiter und Medien einfach zu sagen, das hat für Australien keine Relevanz. Ich glaube die Aufrichtigen Gedanken und die Weisheit der Praktizierenden sind sehr wichtig. Jeder Fall und jede Konversation, die wir haben, ist nicht nur dazu da, die Verfolgung darzustellen, sondern auch zu zeigen, welche Relevanz es für den Einzelnen hat. Ich glaube, es erscheint in dieser Welt, aber wichtiger in der Sicht des Universums.

Der Meister hat uns daran erinnert, die Aufrichtigen Gedanken rein und tief auszusenden. Ich habe jedoch festgestellt, dass es nicht missbraucht oder als Werkzeug benutzt werden darf.

Zum Beispiel gibt es ein dringendes Asylproblem, dann fallen Praktizierende leicht in eine menschliche Interpretation von “Sympathie” oder “Gefühl” (Ching), während das große Bild nicht hereingenommen wird. In Australien haben wir uns gefragt, warum plötzlich überall in der westlichen Welt Asylprobleme auftauchen. Da muss es unter uns eine Lücke geben. Ich verstehe, was der Meister sagt: “Aber normalerweise wenn ihr jeden Tag zusammen die aufrichtigen Gedanken aussendet, sollt ihr in größerem Rahmen nach dem Bösen fahnden und es finden. Es ist nicht so, dass ihr jedes Mal ein böses Wesen oder mehrere zum Ziel nehmt.” Auszug aus “Aufrichtige Gedanken” (13.10.02). Aufrichtige Gedanken müssen in geeigneter Weise benutzt werden und immer soll man sich auf die drei wichtigsten Dinge konzentrieren: “…eure Erklärung der Wahrheit, das Aussenden der aufrichtigen Gedanken und eure eigene Kultivierung…” (Fa-Erklärung 2003 im Westen der USA in der Zeit des chinesischen Laternenfestes 12.02.03).

Zusammenarbeit ist ein guter Start zur Lösung des Problems. Die Verteilung von Lotusblumen, einer anderen Seite, um die Schönheit des Dafa zu zeigen, verdeutlicht gut den Kontrast zu Folter und Verfolgung in China.

Was ich auch noch gerne sagen möchte, als damals die Fa-Erklärung in Boston stattfand, noch bevor australische Praktizierende das Land verlassen hatten, waren die Probleme in unserer Umgebung, für mich vorherrschend, und ich war Teil von ihnen. Aber da ist Fortschritt. Wir haben uns im TV-Team, Radio Team und allen Formen der Medien zusammengetan, um zusammen fleißig zu sein und uns gemeinsam zu erhöhen.

Danke für das Zuhören. Ich hoffe wir können alle bald unsere vorgesehene Kultivierungsreise vollenden und im Schiff des Meisters die Segel setzen. Ich schätze sehr die Gelegenheit, auf die ich Leben um Leben gewartet habe.

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