Auto-Korso zum ersten Mal in der „schönsten Stadt Norddeutschlands“

Am 4. November veranstalteten Falun-Gong-Praktizierende aus Hamburg mithilfe der Praktizierenden aus Berlin, Bremen, Schwerin und Rostock erstmals einen Autokorso in der Hansestadt.

Start- und Treffpunkt war die Reesendammbrücke am Jungfernstieg inmitten der Stadt zwischen dem Rathaus und der schönen Innenalster, wo zugleich der wöchentliche Infotag stattfand. 

Und während es noch eine Woche zuvor wie aus Eimern schüttete, was für Hamburg zu dieser Zeit eher typisch ist, war das Wetter an diesem Tag freundlich. Hin und wieder kam sogar die Sonne heraus. Lediglich an dem kalten Wind merkte man den Herbst.

Viele Menschen strömten am Jungfernstieg vorbei. Der extra für den Tag angereiste Berliner Praktizierende Ding Lebin berichtete über Mikrophon von dem Schicksal seiner Eltern in China und bat um Hilfe, bevor der Korso startete.

Ding Lebin sprach auf der Kundgebung über die Verfolgung seiner Eltern.

Sein Vater und seine Mutter wurden erst kürzlich wegen des Praktizierens der chinesischen Kultivierungsschule Falun Gong verhaftet. 

Und während Lebins Mutter mittlerweile freigelassen wurde, befindet sich sein Vater nach wie vor noch in chinesischer Haft. Am Stand verteilten die Praktizierenden Postkarten zur Rettung seiner Eltern an die Passanten.

Nach der Kundgebung setzte sich der Autokorso dann in Bewegung. Der Infotag mit Übungsvorführungen auf dem Jungfernstieg ging den Tag über weiter. Autokorso und Infotag gleichzeitig waren nur möglich, weil Praktizierende aus den umliegenden Städten zur Hilfe kamen.

Zwei Polizeifahrzeuge begleiteten die Kolonne vorne und hinten, insgesamt waren es neun Autos mit der Polizei. Die Zusammenarbeit verlief gut und reibungslos. 

Die Polizei fuhr bewusst langsam, damit die Menschen die Botschaften auf den Autos gut sehen konnten, die auf Falun Gong und die Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas hinweisen. 

Gleichzeitig ertönte eine Lautsprecheransage von einem der Autos, welche die Menschen aufmerksam machte. Die Sätze waren einfach, aber die Botschaft gut zu hören.

Die meisten Passanten schauten gebannt, einige hatten ein erstauntes Gesicht und wieder andere winkten und brachten ihre Unterstützung zum Ausdruck. 

Die Route verlief entlang der typischen Hamburger Sehenswürdigkeiten, wie die Elbphilharmonie, Landungsbrücken, den Hamburger Fischmarkt, zurück in die Innenstadt, einmal um die Alster herum mit Fokus auf den Einkaufsstraßen bis hin nach Ottensen in Altona, wo der Korso kurz vor Einbruch der Dunkelheit endete.

Weil an diesem Tag zeitgleich eine Demonstration in der Innenstadt stattfand, bei der von Gewaltausschreitungen ausgegangen wurde, wurde die Route immer wieder den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Dennoch konnte der Autokorso ungehindert die Innenstadt passieren, bis auf ein kleiner Umweg.

Obwohl es bereits Anfang November war und viele Restaurants ihre Außenbestuhlung reingenommen hatten, waren immer noch viele Menschen und auch Touristen unterwegs, die wir mit der Aktion erreichen konnten.

Am Ende bauten alle schnell ab. Die Stimmung unter der Teilnehmenden war gut. Der Korso hat sich in jedem Fall gelohnt, sagten alle. 

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