Bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein tummelten sich Hamburger und Touristen am 27. und 28. August auf dem Stadtteilfest in St. Georg. Diese Veranstaltung lockte auch viele Bewohner rund um die Alster in die Lange Reihe, in der Nähe der Hamburger Innenstadt.
Die Falun-Dafa-Praktizierenden aus Hamburg nahmen das erste Mal mit einem Stand an diesem Spektakel teil. Das Publikum bestand hauptsächlich aus Familien mit Kindern, die sich gerne am Stand der Praktizierenden umsahen. Während die Kinder Lotusblumen falteten, schauten die Erwachsenen den Übungsvorführungen zu oder suchten das Gespräch mit Praktizierenden.
Einige waren sehr interessiert an den Übungen und erkundigten sich nach dem hiesigen Übungsplatz. Andere informierten sich über die anhaltende Verfolgung der Falun-Gong-Praktizierenden in China.
Viele kannten die Praktizierenden schon von anderen Veranstaltungen, die meist in der Hamburger Innenstadt, wie auf der Reesendammbrücke, regelmäßig stattfinden. Sie hatten beim Straßenfest endlich die Zeit gefunden, mit den Praktizierenden ins Gespräch zu kommen.
Ein Interessierter kam zum Stand und sagte zu einem Praktizierenden: „Ich bin hier stehengeblieben, weil ich eine Energie gespürt habe. Ich meditiere selbst, aber so eine starke Kraft ist mir noch nicht untergekommen.“
Tatsächlich berichten viele über ähnliche Phänomene und wollen mehr über die Übungen erfahren, die Millionen auf der Welt körperlich und geistig fit hält. So kam auch eine junge Asiatin zum Stand und hat sich für die Übungen interessiert. Sie wollte vor allem mehr über die Qi-Energie erfahren, die sich im Körper bewegt. Eine Praktizierende erklärte ihr, dass die Praktizierenden keine Absichten beim Üben haben, sich aber danach erholt und frisch fühlen.
Sie verstand sofort, denn ihre Großmutter hat vor der Verfolgung (Juli 1999) schon Falun Dafa praktiziert und sich nach den Übungserklärungen vom Meister Li Hongzhi gerichtet. Auf die Frage, woher sie kommt, antwortete die junge Frau bewusst: „Ich bin aus China geflohen!“ Als die Praktizierenden fragten, wie sie das meint, hat sie ihre Antwort wiederholt und das Wort „geflohen“ noch mal betont. Das ist eine seltene Offenheit an einem Stand von Falun-Dafa-Praktizierenden – denn die meisten Chinesen haben Angst, ihre Sympathie gegenüber Falun Dafa öffentlich zu zeigen. Sie nahm Materialien mit und versprach, zum Übungsplatz zu kommen.
Kurz darauf kamen zwei junge Mädchen mit ihren Eltern interessiert an den Stand und waren von den wunderschönen Farben der Papiere für das Lotusblumen-Falten angetan. Sie haben geduldig mitgemacht, obwohl das für sie sichtlich nicht so einfach war. Die Eltern haben mit der Praktizierenden, die die Kinder begleitet hat, immer wieder aufmunternde Blicke getauscht und die Mutter bedankte sich für die Erklärung, wie man die Lotusblumen faltet. Sie fügte zum Schluss hinzu: „Mit Ihnen haben die Mädchen gerade mehr gelernt als sonst an einem ganzen Tag in der Schule.“
Neben den Lotusblumen falten und Übungsvorführungen bot ein Praktizierender aus Taiwan auch Kalligrafie an. Hier konnte man sich seinen Namen in wunderschönen Schriftzeichen liebevoll schreiben lassen. Der Praktizierende hat dazu auch noch die Bedeutung der Namen ausführlich erklärt, was viel Anklang bei Groß und Klein fand.