Forum in Kanada: Chinas Missbrauch religiöser Minderheiten wurzelt in der kommunistischen Ideologie

China, das weithin als einer der „schlimmsten Übeltäter“ in Bezug auf religiöse Rechte anerkannt ist, betreibt Verfolgung in verschiedenen Formen, um seine kommunistische Ideologie aufrechtzuerhalten und die politische Kontrolle zu bewahren, sagte Katherine Leung, Anwältin für religiöse Rechte auf einem globalen Forum für religiöse Verfolgung in Edmonton, Kanada.

Die politische Beraterin bei Hong Kong Watch erläuterte, warum bestimmte Regime oder Regierungen in der Verfolgung religiöser Minderheitengruppen einen Vorteil oder eine Notwendigkeit sehen.

„Im Falle Chinas denke ich, dass es in der kommunistischen Ideologie verwurzelt ist. China ist offiziell ein atheistischer Staat“, sagte sie auf dem Forum „A Conversation on Global Religious Persecution“ (auf Deutsch etwa „Ein Gespräch über globale religiöse Verfolgung“) am 2. März.

Sie fügte hinzu, dass die religiöse Verfolgung durch das Regime darauf abziele, die soziale und politische Kontrolle zu sichern. „Sie wollen sicherstellen, dass man bei der Anbetung, wenn man an die wichtigsten Dinge im Leben denkt, an [den chinesischen Führer] Xi Jinping, die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und die Volksrepublik China denkt – und nicht an Gott oder andere Gottheiten, die die Menschen in China verehren könnten“, sagte sie.

Leung war Teil eines dreiköpfigen Gremiums, das dazu aufrief, das Bewusstsein für die Verfolgung von Religionen und spirituellen Praktiken weltweit zu schärfen – darunter Falun Gong, das Christentum und Muslime in China und Pakistan. Der konservative Abgeordnete Garnett Genuis und der pakistanisch-kanadische Menschenrechtsverteidiger David Bhatti waren die beiden anderen Podiumsgäste.

2. März 2024: Zu den Podiumsgästen des Forums zum Thema religiöse Verfolgung gehörten der konservative Abgeordnete Garnett Genuis (links), der pakistanisch-kanadische Menschenrechtsaktivist David Bhatti und die Politikberaterin von Hong Kong Watch, Katherine Leung. Foto: Ping Shan/The Epoch Times)

In der Diskussion wurde die brutale Unterdrückung von Falun Gong durch die KPCh hervorgehoben. Falun Gong (auch als Falun Dafa bekannt) ist eine spirituelle Praxis mit buddhistischen Wurzeln, die das Regime seit 1999 verfolgt. Die Gemeinschaft ist ständigen Repressionen ausgesetzt, darunter willkürliche Verhaftungen, Zwangsarbeit und Organentnahme. Leung wies am Forum darauf hin, dass allein im Jahr 2023 mehr als 6.500 Praktizierende in China wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert wurden. Dies bestätigte die Minghui-Webseite, die die Verfolgungsfälle der Praktizierenden in China dokumentiert. 

Christen in China unterliegen auch der staatlichen Kontrolle durch konfessionelle Verwaltungsstellen. Leung erwähnte in diesem Zusammenhang die „Three-Self Patriotic Movement“, eine staatlich geförderte protestantische Organisation, die unter der Aufsicht der KPCh operiert. Zu ihrem Einfluss gehört die Ernennung parteitreuer Geistlicher, die sich an staatlich kontrollierte Vorschriften halten.

Katholiken unterliegen einer ähnlichen staatlichen Kontrolle durch Organisationen wie die „Chinese Patriotic Catholic Association“, die die Ernennung staatlich anerkannter Geistlicher überwacht, die sich an die religiösen Beschränkungen der Partei halten, so Leung.

Muslime in China, insbesondere Uiguren in Xinjiang, sind schweren Repressionen ausgesetzt, darunter Masseninternierungen in Umerziehungslagern, Überwachung und Zwangsassimilation durch die chinesischen Behörden. Leung zählte weitere gemeldete Fälle kultureller und religiöser Unterdrückung auf, darunter Einschränkungen des Fastens während des Ramadan, das Verbot traditioneller Kleidung und die Praxis, Muslime zum Alkoholkonsum oder zum Essen von Schweinefleisch zu zwingen.

Kanada wieder zum Vorreiter der Religionsfreiheit machen

David Bhatti sagte, das in Edmonton abgehaltene Forum über religiöse Verfolgung fiel mit der Ermordung seines Onkels Shahbaz Bhatti vor 13 Jahren am 2. März 2011 zusammen. Shahbaz Bhatti war der einzige Christ, der im Kabinett des pakistanischen Premierministers Yusuf Raza Gilani diente. Er wurde vor dem Haus seiner Mutter in Islamabad erschossen, weil er an seinem Glauben festhielt. Im Jahr 2022 wurde ihm in Anerkennung seines Eintretens für religiöse Rechte ein öffentlicher Park in Brampton, Ontario, gewidmet.

„Ich glaube, dass der erste Schritt für uns Kanadier zur Wiederherstellung des Rufs unseres Landes als Verfechter der Religionsfreiheit damit beginnt, genau zu verstehen, was religiöse Verfolgung wirklich bedeutet“, sagte er. 

„Als Kanadier glaube ich, dass wir die Verantwortung haben, für diejenigen zu sprechen, die nicht für sich selbst sprechen können oder für diejenigen, die Gott nicht auf ihre eigene Art anbeten können oder für diejenigen, die nicht für das eintreten können, was sie für richtig halten oder sich nicht dem widersetzen können, was sie für unrecht halten oder für diejenigen, die sich nicht aussuchen können, wer ihr Land regiert.“

Bhatti gab zu, dass Kanada auch im eigenen Land vor Herausforderungen stehe und wachsam gegenüber „den schleichenden Bedrohungen unserer eigenen individuellen Freiheiten hier“ bleiben müsse.

Abgeordneter Garnett Genuis betonte zudem, dass in den letzten Jahren mehr als 100 Kirchen niedergebrannt oder zerstört wurden. Er stellte jedoch fest, dass es „einen völligen Mangel an politischer Reaktion auf die Angriffe“ gegeben habe. 

Er mahnte gleichzeitig, dass „wir die Bedrohungen der Religionsfreiheit im eigenen Land nicht ignorieren“ sollten. Die Verschiebung könne überall passieren. „Die Abkehr vom Schutz unserer Grundrechte kann in jedem Teil der Welt passieren, und wir sollten nicht davon ausgehen, dass dies hier in Kanada niemals passieren kann“, sagte er.

Quelle: China’s Abuse of Religious Minorities Rooted in Communist Ideology, Rights Advocate Says

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