Im Juli und August 2024: Insgesamt 94 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

Im Juli und August 2024 wurden insgesamt 94 Fälle gemeldet, in denen Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt wurden.

Unter den neu gemeldeten Fällen befand sich ein Fall aus dem Jahr 2020, zehn aus dem Jahr 2023, 25 aus dem Jahr 2024 und 28 mit unbekanntem Verurteilungsjahr. Aufgrund der strengen Informationszensur kann nicht immer rechtzeitig über die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden berichtet werden und es sind auch nicht alle Informationen ohne weiteres verfügbar.

Die verurteilten Praktizierenden stammten aus 18 Provinzen und drei zentral kontrollierten Gemeinden. Shandong, Jilin und Sichuan führten die Liste mit 17, 14 beziehungsweise 11 Fällen an. In den übrigen 18 Regionen gab es einstellige Fallzahlen zwischen eins und sechs.

Die Strafen für die Praktizierenden reichten von drei Monaten bis zu neun Jahren, wobei acht Praktizierende fünf Jahre oder mehr erhielten. 28 Praktizierende wurden zu einer Geldstrafe von insgesamt 186.500 Yuan (etwa 24.000 Euro) verurteilt, was einem Durchschnittsbetrag von 7.000 Yuan (etwa 900 Euro) pro Person entspricht.

Von den 52 Praktizierenden, deren Alter zum Zeitpunkt der Verurteilung bekannt war, waren sie zwischen 40 und 86 Jahre alt, darunter vier Praktizierende um die 40, 16 um die 50, sieben um die 60, 19 um die 70 und sechs um die 80.

Nachfolgend sind Einzelheiten zu ausgewählten Verurteilungen aufgeführt. Die vollständige Liste der verurteilten Praktizierenden kann hier heruntergeladen werden (PDF).

Verurteilung älterer Praktizierender

86-jährige Ärztin im Ruhestand muss nach sieben Jahren Haft erneut wegen ihres Glaubens ins Gefängnis

Wang Songxia, 86, ist pensionierte Ärztin in Baoji, Provinz Shaanxi. Sie wurde am 8. Mai 2022 verhaftet, als sie mit einer anderen Praktizierenden Informationsmaterialien über Falun Dafa austauschte. Einem Insider zufolge hatte die Polizei die Telefone der beiden abgehört und von ihrem Vorhaben erfahren, sich an diesem Tag zu treffen.

Wang wurde am nächsten Tag gegen Kaution freigelassen, war aber zu Hause ständigen Schikanen ausgesetzt. Am 3. Juli 2023 erhielt sie eine Kopie der Anklageschrift. Das örtliche Gericht verurteilte sie später zu einem unbekannten Zeitpunkt zu eineinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 700 Euro). Sie wurde im Juni 2024 in das Frauengefängnis der Provinz Shaanxi eingewiesen.

77-Jähriger fordert in einem Brief ein Ende der Verfolgung von Falun Dafa – dafür gibt es drei Jahre Haft

Pang Shanxi, 77, ist Einwohner der Stadt Wudalianchi in der Provinz Heilongjiang. Er schrieb im April 2023 einen Brief an die örtliche Polizeistation der Longzhen Farm und forderte sie auf, sich nicht an der Verfolgung von Falun Dafa zu beteiligen. Die Polizeistation meldete ihn an ihre Aufsichtsbehörde, die Polizeibehörde der Stadt Wudalianchi. Gemeinsam entsandten die beiden Behörden Beamte, um die Wohnung von Pang zu durchsuchen und seine Falun-Dafa-Bücher zu beschlagnahmen.

Das Gericht der Stadt Nenjiang verurteilte Pang im Januar 2024 zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1400 Euro). Er wurde kurz darauf in das Gefängnis Beian gebracht und einen Monat später in das Gefängnis Tailai verlegt.

78-Jährige nach wiederholter Schikane zu 18 Monaten Haft verurteilt

Zhu Jingrong, 78, ist Einwohnerin von Chonqing. Sie wurde am 5. Juni 2023 bei der Polizei angezeigt, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte, und zwei Tage später festgenommen. Bei ihrem Verhör durch die Polizei versuchte sie, die Polizisten über die Fakten von Falun Dafa aufzuklären und forderte sie auf, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. Am 8. Juni wurde sie gegen Kaution freigelassen, nachdem die örtliche Haftanstalt die Einweisung wegen ihres hohen Blutdrucks verweigert hatte.

Die Polizisten brachten Zhu am 18. Juli 2023 zurück zur Polizeistation Caijia und befragten sie, woher sie ihre Falun-Dafa-Materialien habe und wer die Botschaften auf die Papierwährung gedruckt habe. Sie verweigerte die Antwort. Die Polizisten zwangen sie schließlich, eine Bestätigung über die beschlagnahmten Gegenstände zu unterschreiben, bevor sie sie nach Hause gehen ließ.

In den folgenden Monaten schikanierten die Polizisten Zhu immer wieder und befahlen ihr, zur Polizeiwache zu gehen, um bestimmte Dokumente zu unterschreiben. Ihr 80-jähriger Ehemann war verängstigt und bekam hohen Blutdruck.

Zhu wurde am 8. Mai 2024 im Bezirk Jiangbei vor Gericht gestellt. Das Gericht teilte ihr am 25. Juni mit, dass das Urteil am nächsten Tag um 15 Uhr verkündet würde. Sie ging am nächsten Nachmittag zum Gericht und wurde zu 18 Monaten Haft verurteilt. Sie weigerte sich, das Urteil zu unterschreiben und legte Berufung ein.

Richter verlängert Haftstrafe auf fünf Jahre Haft – und das ohne Begründung

Vier Monate, nachdem Liu Ji, 73, Einwohner des Kreises Yongji in der Provinz Jilin, wegen Falun Dafa zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden war, änderte der vorsitzende Richter seine Strafe ohne Angabe von Gründen zu fünf Jahren.

Liu wurde am 30. Oktober 2023 verhaftet. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands weigerte sich die örtliche Haftanstalt, ihn aufzunehmen, und er wurde daraufhin gegen eine einjährige Kaution freigelassen. Im März 2024 wurde er zweimal von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Chuanying vorgeladen. Im selben Monat musste er dreimal im Bezirk Chuanying vor Gericht erscheinen und wurde zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Liu sollte seine Strafe in der Haftanstalt des Kreises Yongji absitzen, doch wurde ihm die Aufnahme verweigert, nachdem bei ihm hoher Blutdruck festgestellt worden war. Das Gericht stellte ihn daraufhin für sechs Monate unter Hausarrest.

Die Polizisten brachten Liu am 8. Juli 2024 zum Gericht, wo ihm mitgeteilt wurde, dass er zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde. Er war verwirrt, da er erst vor vier Monaten zu dreieinhalb Jahren verurteilt worden war, aber Richter Li gab keine Erklärung ab.

Nach acht Jahren unrechtmäßiger Haft: 71-Jährige erneut wegen ihres Glaubens zu vier Jahren verurteilt

Ein Jahr lang, nachdem Zhang Jun wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet worden war, ließ die Polizei ihre Familie im Unklaren über ihren Aufenthaltsort und den Stand des Verfahrens. Erst im April 2024 informierte die Polizei ihre Familie, dass sie heimlich zu vier Jahren Haft verurteilt worden war. Der Grund dafür, dass sich die Polizei schließlich mit Zhangs Angehörigen in Verbindung setzte, war die Einziehung der 20.000 Yuan (etwa 2.800 Euro) Geldstrafe, zu der sie verurteilt worden war. Verärgert über die willkürliche Festnahme und die geheime Verurteilung weigerte sich ihre Familie zu zahlen.

Zhang, 71, ist Einwohnerin der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang. Sie wurde am 23. Mai 2023 zu Hause verhaftet. Die Polizei weigerte sich, der Familie mitzuteilen, wo sie festgenommen wurde. Aufgrund der schlechten finanziellen Lage ihrer Familie konnte sie sich keinen Anwalt leisten, um Gerechtigkeit für sie zu erlangen.

Zhangs Familie besuchte sie am 3. Juni 2024 im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang. Es ist nicht klar, wann sie dorthin verlegt wurde. Da sie sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, erlaubten die Gefängnisbehörden ihrer Familie nur einmal alle drei Monate, sie zu besuchen.

Weitere 2,5 Jahre Haft für eine 75-jährige Einwohnerin aus Tianjin

Ran Guanquan, 75, ist Einwohnerin von Tianjin. Sie wurde nach zwei Gerichtsterminen Anfang 2024 zu zweieinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 8.000 Yuan (etwa 1.100 Euro) verurteilt.

Ran wurde am 1. Dezember 2023 verhaftet und in das erste Untersuchungsgefängnis des neuen Bezirks Binhai gebracht. Ab Mitte Februar 2024 fühlte sie sich schwach. Sie brauchte Hilfe, um zu gehen und aus dem Bett zu kommen. Ihr Sehvermögen wurde unscharf. Sie fiel zweimal in Ohnmacht und war inkontinent. Ihre Familie sagte, dass sie vor ihrer Verhaftung völlig gesund war und sie befürchteten, dass sie infolge von Folter und Misshandlung krank wurde.

Lange Haftstrafen

Neun Jahre Gefängnis wegen seines Glaubens an Falun Dafa

Der 62 Jahre alte Qi Zhiyin aus Tianjin wurde am 4. Februar 2024 im Haus seiner Tochter in Peking festgenommen, nur weil er Falun Dafa praktiziert. Er wurde nach Tianjin zurückgebracht und in einer örtlichen Haftanstalt festgehalten. Im Juli 2024 verurteilte ihn ein Gericht zu neun Jahren Gefängnis.

Vollständiger Bericht: https://de.minghui.org/html/articles/2024/9/15/177813.html

Chinesische Version https://www.minghui.org/mh/articles/2024/9/8/七-八月份获知94名法轮功学员遭枉判-481690.html

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