Eine neue Falun Gong Praktizierende in China richtet sich eine eigene Materialienproduktionsstätte ein

Ich beschränkte mich darauf, Menschen über Falun Gong und die Verfolgung zu informieren, die ich kannte. Ich glaubte, dies sei der sicherste Weg. Ich nutzte jede Gelegenheit, mit meinen Verwandten, Freunden, früheren Klassenkameraden, Kollegen, Vorgesetzten am Arbeitsplatz und sogar Straßenverkäufern zu sprechen. Doch ich war mir nicht immer sicher, ob sie verstanden, was ich erzählte. Stimmten sie mir einfach aus Höflichkeit zu?

Sooft ich Artikel des Lehrers las, fühlte ich mich gleichzeitig sehr beschämt und beunruhigt. Ich wusste, dass ich nicht mein Bestes gegeben hatte. Es reichte nicht aus, einfach mit ihnen zu sprechen. Ich bewundere alle, die heraustreten und auf der Straße Materialien verteilen. Ich hoffte, dass ich eines Tages auch den Mut aufbrächte, das zu tun.

In meinem Kopf setzte sich die Auffassung fest, wenn ich hinausginge, um Materialien zu verteilen, würde ich festgenommen und verurteilt und das wäre dann das Ende des Ganzen. Ich konnte mir keinen anderen Ausgang vorstellen. Um mich zu trösten, führte ich alle möglichen Ausflüchte an: Ich bin eine neue Praktizierende; ich habe erst ein Jahr praktiziert; ich kann mich nicht mit denen vergleichen, die schon lange praktizieren; ich habe bereits versucht, sehr intensiv zu praktizieren und das Fa [universelle Prinzipien, die Lehren von Falun Gong] zu lernen und mein moralischer Charakter erhöht sich; ich habe vielen Praktizierenden geholfen, mit der Außenwelt zu kommunizieren, usw. Aber wenn alles ruhig war und ich mich selbst erneut fragte, fühlte ich mich immer noch beschämt. Ich tat das nicht, was ein Praktizierender in dieser Zeitspanne tun sollte. Ich übernahm nicht selbst die Verantwortung und erfüllte meinen Lebenszweck nicht.

Zum ersten Mal Info-Materialien verteilen

Eine meiner Mitpraktizierenden wurde für die Verteilung von Materialien, die Informationen über Falun Gong und die Verfolgung enthielten, verhaftet. Als sie wieder freigelassen wurde, setzte sie das wieder fort und ihr passierte nichts. Ich bewunderte sie sehr. Ich erzählte ihr, dass ich auch gerne heraustreten würde und Materialien verteilen, jedoch sei ich zu ängstlich dafür. Sie sagte: „Du musst das dennoch tun. Nachdem Du es einmal getan hast, wirst Du es auch ein zweites Mal tun.“ Sie hatte recht: wenn ich es nicht versuchen würde, wie könnte ich wissen, dass es nicht geht? Wenn ich mir beim ersten Mal ein realistisches Ziel setze, wenn ich nur einen einzigen Flyer ausgebe, könnte das nicht so schwierig sein.

Am nächsten Tag steckte ich einige Flyer in meine Handtasche und ging in ein Geschäft einkaufen. Ich händigte der Verkäuferin eine kleine Broschüre aus. Sie nahm diese freudig an und las sie laut vor. Als ich an der Straße Weintrauben kaufte, nahm ich ein anderes Faltblatt und händigte es der Verkäuferin aus, jedoch sie zögerte. Ich sagte zu ihr: „Seien sie nicht besorgt. Ich habe es dort drüben vom Boden aufgelesen.“ Ein daneben stehendes Mädchen schnappte es und sagte: „Ich möchte es, ich möchte es.“

Ich war erleichtert und aufgeregt auf meinem Weg nach Hause. Es war eigentlich gar nicht so schlimm. Ich bedauerte, nicht mehr mitgenommen zu haben, so dass ich hätte weiter verteilen können.

Noch bevor meine Aufregung abgeklungen war, warnte mich eine Praktizierende, es berge ein erhebliches Risiko, Materialien direkt Menschen auszuhändigen. Die Polizei hat riesige Geldsummen bereitgestellt, als Belohnung für die Verhaftung von Falun Gong Praktizierenden. Zivilgekleidete Polizisten seien überall. Es wäre besser, Faltblätter in Telefonzellen zu deponieren, die sicher und regensicher seien. Solche mit Schicksalsverbindungen würden sie schon erhalten.

Ich folgte diesem Rat und ging am dritten Tag nach dem Abendessen mit einigen Broschüren los. Es verlief nicht problemlos. Nachdem ich etwa eine Stunde in der halben Stadt herumgegangen und an über hundert Telefonzellen vorbei gekommen war, habe ich es nicht geschafft, nur einen einzigen Flyer auszulegen. Es schien so, als wäre alles hell erleuchtet und überall waren Menschen. Ich hatte den Eindruck, als würde alles, was ich machte, beobachtet. Niedergeschlagen ging ich nach Hause. Ich dachte bei mir: „Ganz gleich was ist, ich muss einen auslegen.“ So ging ich noch mal los zum nahe liegenden Markt und schmiss eine Broschüre auf den Fleischladentisch. Dann drehte ich mich um und rannte nach Hause. Suche nach anderen WegenIch fühlte mich ängstlich und entschied mich, nach anderen Mitteln und Wegen zu suchen. Dann entdeckte ich die Reihen von Briefkästen vor meinem Gebäude. Mir kam ein Gedanke: Warum habe ich nicht einfach Faltblätter in diese Briefkästen eingeworfen? Wäre das nicht sicherer? Das probierte ich eine Woche lang, ließ es dann aber wieder sein, weil mir die meisten der Briefkästen als nicht mehr benutzt vorkamen. Das wäre zu große Verschwendung. Einmal ging ich mitten in der Nacht los, aber das klappte auch nicht. Es gab da mehr Polizeifahrzeuge als Fußgänger. Später wählte ich einige dunkle Winkel aus und ging gegen 21 Uhr los, um dort Broschüren auszulegen. Nur Fußgänger könnten sie dort morgens bemerken. Das war machbar, aber es war schwierig solche dunklen Winkel zu finden. Häufig musste ich die ganze Nacht herumwandern, bevor ich es schaffte, vier oder fünf Kopien zu platzieren.Eines Tages kam ich auf dem Heimweg an einem Wohnheim vorbei und erinnerte mich, dass eine meiner Freundinnen dort wohnte. Ihr Zimmer befand sich auf dem siebten Stock. Ich ging die Treppen hoch, traf sie aber nicht an. So dachte ich bei mir: „Das ist ein so guter Platz, Materialien auszulegen.“ Ich nahm die CD’s, die ich bei mir hatte, ging die Treppen hinunter und ließ auf jedem Stockwerk eine CD zurück. Dann ging ich zu einem anderen Gebäude. Auch da war niemand, so machte ich hier das gleiche. Das war toll. Es gab so viele Wohngebäude für mich, in denen ich überall Materialien verteilen konnte. Jeden Tag auf dem Heimweg machte ich einen Umweg um einige CD’s abzulegen. Jedes Mal konnte ich ein paar Kopien ablegen. Schließlich hatte ich einen für mich passenden Weg gefunden.Ich brenne die CD’s selbstGewöhnlich brachte mir eine andere Praktizierende die CD’s zum Verteilen. Üblicherweise konnte ich diese alle in einer Nacht verteilen. Jedes Mal wenn ich sie verteilte, war ich sehr aufgeregt und erleichtert. Ich war motivierter, die Übungen zu machen und das Fa zu lernen. Nach einer Weile, empfand ich, dass dies immer noch nicht der beste Weg sei. Ich war zu passiv. Eigentlich konnte ich jeden Tag losgehen und Materialien verteilen. Das würde mein Leben nicht beeinträchtigen. Doch um das zu tun, hatte ich nicht genug Materialien. Es war schwierig an Materialien heran zu kommen, deshalb entschied ich, zu Hause eine Materialienproduktionsstätte einzurichten. Der Lehrer sagte:„Deshalb, bei der Erklärung der Wahrheit, warte nicht, sei nicht abhängig von den anderen, und hoffe nicht auf eine Veränderung der äußeren Faktoren. Jeder von uns erschafft die Geschichte für die Zukunft, deshalb sucht sich jeder, außer an gemeinsamen Aktivitäten teilzunehmen, aus eigener Initiative Aufgaben. Sofern es für Dafa gut ist, sollt ihr es auf eigene Initiative tun, sollt aktiv darauf zugehen.“ („An alle an der Nordischen Fa-Konferenz teilnehmenden Schüler“)Sogleich hatte ich eine Idee und entschied mich, sie in die Tat umzusetzen. Ich erstellte eine Liste mit allen Sachen, die ich kaufen musste: einen Drucker, CD-Brenner, Papier und leere CD’s. Von diesen Gegenständen waren die CD’s am wichtigsten, aber sie in Massen zu kaufen, mag Zweifel aufkommen lassen. Doch als ich im Computerladen ankam und die Vielzahl von CD’s dort sah, verschwanden meine Bedenken. So kaufte ich 500 leere Scheiben. Die Schachtel war so schwer, dass ich sie nahezu nicht tragen konnte.Ich hatte vor, einen separaten CD-Brenner für meinen Computer zu kaufen. Nachdem mir der Verkäufer von einem neuen Computer erzählte, mit dem DVD’s betrachtet und CD’s mit ausgezeichneter Qualität gebrannt werden können, kaufte ich auf der Stelle einen und ging Online um Materialien herunter zuladen. Übernacht entstanden viele Kopien von Fengyu Tiandixing CD’s mit wunderschönen Bildern und knackiger Tonqualität. Ich kaufte einen HP 1010 Laserdrucker, den mir ein Praktizierender empfohlen hatte. Obwohl er ganz schön teuer war, arbeitete er über die Zeit besser als der Standard Tintenstrahldrucker, weil er einfacher zu bedienen ist und fortlaufend drucken kann. Ich dachte immer, die CD’s, die ich brannte, seien die besten. Wenngleich die Bilder fleckig waren, dachte ich, das wäre ein Problem mit dem Original. Doch einmal brachte ein Praktizierender CD’s von einer anderen Website zum Vergleich mit. Ich kam dahinter, dass ich es mit meinem Netz nicht richtig gemacht hatte. Als ich den Grund herausgefunden hatte, machte ich bessere Kopien.Woher stammen meine finanziellen Mittel?Mein Mann ist kein Falun Gong Praktizierender. Ich habe einen Job, Haushalt und ein Kind zu versorgen. Ich habe nicht viel Zeit. Ich kann nur in meiner Mittagszeit ein paar Dutzend Kopien am Tag brennen. Abends brauche ich eine Stunde, um sie zu verteilen. Das ist meine kleine Materialienproduktionsstätte. Ich dachte immer, Materialien herzustellen, sei nicht möglich. Nun habe ich herausgefunden, dass es nicht schwierig ist. Der Lehrer sagte im Zhuan Falun – der Kernlehre des Falun Gong: Ein ganz normaler gewöhnlicher Mensch, der sich nicht kultivieren will, wird denken, daß die Kultivierung einfach zu schwer und unvorstellbar sei und daß man sich nicht erfolgreich kultivieren könne. Er ist ein gewöhnlicher Mensch und will sich nicht kultivieren, er wird das für sehr schwer halten. Laotse sagte: "Hört ein edler Mensch das Dao, handelt er danach mit Fleiß; hört ein Durchschnittsmensch das Dao, nimmt er es zur Hälfte an, zur Hälfte zweifelt er; hört ein unedler Mensch das Dao, lacht er lauthals darüber; würde er nicht darüber lachen, so wäre es auch nicht das Dao." Ich sage, für einen wahren Kultivierenden ist es sehr einfach, und es ist auch nicht zu hoch und unerreichbar“Wir sind Falun Dafa Praktizierende und werden von unserem Lehrer beobachtet. Seit ich mit der Kultivierung begonnen habe, habe ich Fortschritte gemacht und Materialien hergestellt und eine Trübsal nach der anderen ertragen. Alle diese Dinge habe ich mit der Unterstützung und der Gnade des Lehrers getan. Mir fehlen die Worte, um dem Lehrer meine Dankbarkeit auszudrücken. Irgendjemand fragte mich, woher ich die finanziellen Mittel bekommen habe, um das zu tun. Ich antwortete: „Ich habe keine Unterstützung von Außen. Jeder Cent kommt von meinen eigenen Ersparnissen und ich möchte sie dafür verwenden.“Materialien verteilen Nachdem meine Materialienproduktionsstätte eingerichtet und einige Hundert CD’s gebrannt waren, trat ein Problem auf. Einige Praktizierende trugen Furcht in ihren Herzen und traten nicht heraus. Einige sagten, sie könnten nur mit Menschen reden und sie bräuchten keine CD’s. So musste ich alles selbst machen.Sooft ich Materialien verteilte, fühlte ich mich allein. Ich hoffte auf eine Begleitung. Dann lernte ich eine andere Praktizierende kennen. Als ich ihr erzählte, dass ich viele CD’s gebrannt hätte, war sie ganz begeistert und sagte: „Großartig! Wir verteilen sie miteinander.“ Ich war so glücklich. Ich weiß, dass der Lehrer alles einrichtet, schließlich habe ich eine Begleiterin gefunden.Wir wohnen nicht zu weit entfernt voneinander, so können wir zusammen losgehen, die Materialien vorbeibringen und auf unserem Weg plaudern und lachen. Wir gehen in den Wohngebäuden ein und aus, als ob wir dort wohnten. Das erste Mal verteilten wir 25 Kopien; das zweite Mal über 60 Kopien; das dritte Mal einhundert. Nun sorge ich mich nicht mehr, wegen der Verteilung der CD’s Probleme zu haben.Es ist nicht möglich, den Segen des Lehrers zurückzuzahlenAls neue Praktizierende, die noch nicht lange Zeit praktiziert, bin ich mir völlig im Klaren darüber, dass das, was ich getan habe, nichts ist, im Vergleich zu allem, was ich gewonnen habe. Bei der Kultivierung im Falun Dafa, gewinnen wir 100%, 10.000% und 100.000.000%, wenn wir 1% von uns geben. Alles, was wir erreichen können und alle unsere Erfolge und Fortschritte beruhen auf der Fürsorge des Lehrers. In der Vergangenheit begriff ich nicht, warum ich so spät mit dem Praktizieren begonnen hatte. Nun weiß ich, dass alles aus bestimmten Gründen geschieht. Zuerst hat mich als neue Praktizierende niemand wahrgenommen; zweitens, mit einem sicheren Job und Einkommen, bin ich in einer guten finanziellen Situation; drittens, ich habe elementare Computerkenntnisse; und viertens, ich habe ein gutes familiäres Umfeld, sodass ich über ausreichend Zeit und Energie verfüge. Alles kommt oder geschieht für Falun Dafa. Wenn wir die Möglichkeit haben, aber nicht tun, was wir tun sollen, wird sich das zu unserem größten Bedauern auswirken. Haben wir darauf nicht Tausende von Jahren gewartet?Mein Verständnis ist begrenzt. Bitte weist mich gütig auf irgendwelche Unstimmigkeiten hin.

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