Die Erkenntnisse bei der Kultivierung

Sehr geehrter Meister, sehr geehrte Mitpraktizierende,

ich heiße Meijuan und bin aus Finnland. Ich bin ganz neu hier und habe dieses Jahr, 2012, angefangen, Dafa zu kultivieren. Ich freue mich, heute an der europäischen Fa-Konferenz teilzunehmen und bei dieser Gelegenheit mit euch meine Erfahrungen und Erkenntnisse zu teilen.

Das Fa erhalten

Im Jahr 2010 empfahl mir eine Mitbewohnerin, die Falun Gong praktiziert, mir die Show von Shen Yun Performing Arts anzusehen. Ich erinnere mich, dass ich damals während der Vorstellung grundlos weinte. Vor Beginn wurde auf der Flöte das Lied „Die Winterblume im Schnee“ gespielt. Als ich die Musik hörte, liefen mir sogleich die Tränen übers Gesicht. Die Flöte durchbrach mein tiefstes Inneres. Ich fragte mich, warum ich weinte, wenn mir doch nichts passierte. Ich verstand es nicht. Und das Fragezeichen blieb für mich ein Fragezeichen. Ich bewunderte die Standhaftigkeit der Falun Gong-Kultiverenden in der Show. Nach der Veranstaltung sagte ich mir, dass ich mich bemühen würde, ein guter Mensch zu sein.

Im Jahr 2012 schaute ich mir mit großen Erwartungen die Vorstellung von Shen Yun an. Die Show war wie ein Geschichtsbuch. Die 5.000 Jahre alte Kultur und die göttlichen Überlieferungen wurden auf der Bühne aufgeführt. Nach der Veranstaltung fühlte ich mich am ganzen Körper leicht und war nicht mehr besorgt. Kurz danach begann ich, das Buch „Zhuan Falun“ (Li Hongzhi) regelmäßig zu lesen. 2010 hatte ich die Hälfte des Zhuan Falun oberflächlich durchgelesen und dann mit dem Lesen aufgehört.

Nachdem ich das Fa erhalten hatte, las ich die Lektion des Meisters:

“Vor allem, was die neuen Lernenden angeht: Wenn du beim ersten Mal das Buch nicht vollständig zu Ende lesen kannst, wirst du bemerken, dass du von da an keine Zeit und keine Chance mehr dafür haben wirst. Auch wenn du Zeit hast, wirst du vergessen, noch einmal hineinzuschauen. Warum? Jeder hat Gedankenkarma, und dieses Gedankenkarma ist egoistisch und schlecht. Wenn es sieht, dass der Dafa, den du lernst, so orthodox und so gut ist und es davon beseitigt wird, hat das Karma Angst. Es will, dass du nicht mehr lernst und das Buch nicht mehr liest. Wenn du auf halbem Wege das Buch hinlegst und es nicht mehr liest, dann bewirkt das Gedankenkarma, dass du keine Chance mehr hast, das Buch weiter zu lesen und dieses Buch des Dafa noch einmal zu berühren.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika 1998, 29. – 30. März 1998 in New York, USA)

Als ich dies gelesen hatte, verstand ich, dass die schlechte Sache an meinem Körper mich am Erhalten des Fa gehindert hatte. Obwohl ich die Chance vor zwei Jahren verpasst hatte, gab der Meister mich nicht auf. Der Schicksalsfaden war für immer mit mir verbunden. Ich danke dem Meister für die barmherzige Errettung.

Nachdem ich zu Hause angekommen war, wollte ich sofort mit meinen Angehörigen Kontakt aufnehmen, um sie zum Austritt aus den Organisationen der Partei zu bewegen. Ich rief zuerst meine Schwester an. Sie ist eine nette Frau, hat mir tatsächlich zugehört und ist dann ausgetreten. Nach ein paar Tagen gab ich ihr die Umgehungs-Software, damit mein Vater die Nachrichten, die anderen Inhalt haben und nicht für jedermann zugänglich sind, auch lesen konnte. Und danach fragte ich meinen Vater, ob er austreten wolle. Daraufhin kritisierte er mich stark. Ich konnte keine zwei Minuten mit ihm telefonieren, weil er jedes Mal im Zorn den Hörer auflegte.

Ich war verwirrt und ging zu Mitpraktizierenden, um mich mit ihnen darüber auszutauschen. Die Mitpraktizierenden verneinten meine Vorgehensweise. Später erkannte ich durch das Fa-Lernen, dass ich zuerst die Wahrheit klar erklären musste. Ich wusste von der Wichtigkeit des Austretens und wusste, dass das Fa gut war. Aber ich habe die Wahrheit nur mit dem Eigensinn auf die Bindung innerhalb der Familie erklärt. Ich erkannte, dass meine Worte das Ergebnis nicht erreichen konnten, einen zu Tränen zu rühren, weil ich das Fa nicht so gut gelernt hatte.

Das Lesen in der Gruppe

Das Fa-Lesen in der Gruppe und das Praktizieren der Übungen sind die Kultivierungsumgebung, die der Meister uns hinterlassen hat. Als eine Kultivierende mir dies empfahl, war ich sogleich einverstanden. Wir lasen das Fa in verschiedenen Sprachen. Während ich das Fa las, war ich oft geistesabwesend und wusste nicht mehr, was ich gerade gelesen hatte. Nach dem Fa-Lesen beobachtete ich, wie einige Praktizierende sich stritten und das sogar heftig. Ich dachte: „Was soll das? Das Lesen in der Gruppe ist nicht besser, als alleine zu lesen. Wie können sie so in der Öffentlichkeit streiten? Ich komme lieber nicht mehr hierher.“ Nach einem Austausch erkannte ich, dass diese Erscheinung einerseits mein Herz quälte, um mich daran zu hindern, mit der Gruppe zu lesen, und andererseits meinen Herzenszustand prüfte.
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Als ich am Anfang den doppelten Lotussitz machte, konnte ich gleich eine halbe Stunde sitzen. Als ich erfuhr, dass manche Praktizierende am Anfang viel darunter leiden mussten, freute ich mich über mein Können. Später erkannte ich, dass das der Eigensinn des Frohsinns war. So eine Kleinigkeit konnte meinen Eigensinn hervorrufen!

Das Fa bestätigen

Am 13. Mai 2012 fand vor dem chinesischen Generalkonsulat eine Kerzenlicht-Mahnwache statt. Am Vorabend des Tages zögerte ich, daran teilzunehmen. Wenn die Mitarbeiter in der Botschaft von mir erfuhren, konnte ich dann noch zurück nach China fliegen? Dieser Gedanke quälte mich die ganze Nacht über. Nach der Arbeit erkannte ich, dass diese Angst mich egoistisch machte. Ich wollte nur Vorteile von Dafa bekommen, aber nichts für Dafa hergeben. Nachdem ich dies verstanden hatte, ging ich mit den Mitpraktizierenden zu der Veranstaltung. Jeder steht vor einer Entscheidung, dies ist auch ein Teil unserer Kultivierung.

Als ich zum ersten Mal in einem Ort mit Sehenswürdigkeiten über die Hintergründe der Verfolgung aufklärte, hatte ich nur den einen Gedanken, dass die Chinesen mir zuhören sollten. Und tatsächlich gab es Chinesen, die die Zeitungen mit den Tatsachen über die Verfolgung lesen wollten. Ein pensionierter Beamter, der bereits ausgetreten war, sagte mir heimlich, dass er uns unterstütze. Ich war berührt. Es gab auch Chinesen, die um uns herumstanden und uns beschimpften. Aber ich blieb ruhig und ließ mein Herz nicht bewegen. Der obengenannte Beamte war aber an unserer Stelle sehr entrüstet.

Der Meister sagte: „Auf welche Seite sich der Mensch stellt, ob es mit ihm geht oder nicht, dies wird sich alles bei den Begegnungen zwischen den Dafa-Jüngern und den Menschen zeigen. Ihr sollt die Probleme nicht zu ernst nehmen. Je mehr ihr den Schwierigkeiten Aufmerksamkeit schenkt, desto schwieriger wird die Sache. Denn die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen, die Sache wird einfach noch schwieriger. Der Spruch `Die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen´ hat noch diese Bedeutung. Denn du hast die Schwierigkeiten höher bewertet und dich niedriger eingeschätzt. Haltet jene Sachen nicht für zu wichtig. Die Errettung der Menschen ist so eine große Sache. Ihr sollt das tun, was ihr tun sollt. Das Herz soll ruhig und solide bleiben. Wenn ihr einer Sache begegnet oder etwas hört, was euch nicht unbedingt gefällt, sollt ihr es euch nicht zu Herzen nehmen. Macht offen und aufrichtig das, was ihr machen sollt. Lasst euch nicht von dem Häretischen stören und bewegen, dann werden die schlechten Faktoren bei euch nicht auftauchen. Das Böse ist folglich winzig und ihr seid dagegen groß und eure Gedanken sind ebenfalls auch stark.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009)

Bei den Sehenswürdigkeiten werde ich direkt mit den hinter den Menschen stehenden bösen Faktoren konfrontiert. Ich kann dadurch vielerlei Eigensinne beseitigen. Es ist zu sehen, ob sich mein Herz bewegt, wenn einer mich nicht achtet oder höhnische Kommentare abgibt.

Marketingarbeit bei der Epoch Times

Weil es bei der Epoch Times an Personal fehlte, das gut Finnisch spricht, beteiligte ich mich an der Marketingarbeit. Am Anfang konnte ich die Zeit für meine Arbeit, das Fa-Lesen, das Praktizieren der Übungen, für die Arbeit für Epoch Times und für Veranstaltungen zur Fa-Bestätigung nicht gut einteilen. Ich war jeden Tag schläfrig. Der Meister sagte: „Jedes Glied ist wichtig. Diejenigen, die etwas älter sind, kein hohes Bildungsniveau und auch keine anderen Fähigkeiten haben, können dann eben ihre beste Wirkung beim Verteilen von Materialien ausüben, während diejenigen, die ein hohes Bildungsniveau haben, es sehr leicht haben, Artikel zu schreiben. Dann sollen diese eben ihre Stärke entfalten und diese Sache tun. In Wirklichkeit ist das alles gleich. In welcher Form auch immer, solange ihr die Menschen errettet habt, ist es großartig.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung während der Podiumsdiskussion von NTDTV (Fragen und Antworten), 06.06.2009)

Nachdem ich dieses Fa gelesen hatte, war mir plötzlich klar: egal, ob einem Westlichen oder einem Chinesen, wir sollen jedem die Wahrheit erklären. Die Arbeit des Marketings besteht nicht allein darin, Kunden anzuwerben. Selbst wenn ich dabei scheitere, einen Kunden dazu zu bewegen, bei uns eine Werbung zu schalten – aber wenn ich ihm die Hintergründe von Falun Dafa klar machen kann, habe ich das getan, was ich als Kultivierender tun soll. Ich kultiviere mich kaum mehr als ein Jahr, aber ich fühle mich, als ob ich mich schon mehr als zehntausend Jahre kultiviert hätte.

Nach zehn Millionen von Jahren der Reinkarnationen wurde ich eine Dafa-Praktizierende. Ich habe einen Meister gefunden!

Danke dem Meister, danke allen Mitkultivierenden.

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