Erfahrungsbericht auf der UK Fa-Konferenz: Chinesischen Studenten an einer schottischen Universität die Wahrheit erklären

In diesem Frühjahr befand ich mich in einem Dilemma. Ich hatte eine Vollzeitarbeit und in meiner Freizeit wollte ich meinen Master-Abschluss beenden. Ich wusste, wenn ich dies täte, würde ich wenig Zeit für Dafa-Arbeit und -Aktivitäten haben. Es schien mir unmöglich, die Zeit für beide Sachen einzuteilen.

Chinesen die Wahrheit zu erklären, ist ein wichtiger Bestandteil der Dafa-Arbeit. Doch ich hatte kaum die Zeit, mit den Chinesen persönlich zu sprechen. Während ich keine Probleme hatte, Flyer zu verteilen, fühlte ich mich nicht wohl, chinesische Fremde auf der Straße anzusprechen, um zu versuchen, mit ihnen über Falun Gong ins Gespräch zu kommen. Ich würde es bevorzugen das Thema in einem natürlichen Umfeld vorzustellen.

Dann hatte ich die Idee, meinen Abschluss zu machen und zur gleichen Zeit den Chinesen die Wahrheit über Falun Gong zu erklären. Für meine Dissertation benötigte ich eine soziale Untersuchung mit einem Thema meiner Wahl, vorzugsweise aus dem Bereich Erziehungswissenschaft. An meiner Universität sind viele Studenten vom Festland China. Ich schlug meinem Tutor vor, eine Untersuchung über die Unterschiede des Lernverhaltens zwischen chinesischen und britischen Studenten durchzuführen. Für dieses Projekt musste ich chinesische Studenten einzeln befragen. Und das würde eine große Gelegenheit sein, ihnen die Wahrheit zu erklären.

Ich bekam von der Universität die Genehmigung anzufangen und begann Studenten anzuwerben, die sich interviewen ließen. Es gab eine große Bereitschaft von Seiten der Chinesen und ich machte mich daran, die Interviews zu führen.

Zu Anfang fand ich, dass die Interviews eine große Herausforderung darstellten und ich fühlte mich, als ob ich geprüft werden würde. Ich erinnerte mich an die Worte vom Meister auf eine Frage hin bei der Fa-Konferenz in New York im April dieses Jahres.
„Frage: Bei der Erklärung der wahren Umstände habe ich manchmal das Gefühl, dass es mir an Weisheit fehlt. Liegt es daran, dass der eigene Kultivierungszustand noch nicht gut genug ist?
Meister: Wenn es an Weisheit fehlt, dann kommt dies normalerweise daher, dass du nervös bist. Wenn du es eilig hast, etwas zu machen und es zu schwer nimmst, dann wird das wiederum zu einem anderen Eigensinn, daher kommt das.“

Zuerst war ich sehr ängstlich und machte mir viele Gedanken wie: Wie soll ich das Thema Falun Gong ansprechen? Aus vorheriger Erfahrung wusste ich, dass es manchmal ein sehr empfindliches Thema war und starke Aufregung bei den Chinesen hervorrufen konnte. Fühlte ich mich angesichts meiner Ängste wohl genug, die Wahrheit über Falun Gong wirksam zu erklären? Ist es wesentlich, dass ich ihnen sowohl Materialien gebe, als auch mit ihnen sprechen würde? Wie könnte ich ihnen die Materialien auf natürliche Art und Weise anbieten, ohne den Eindruck zu hinterlassen, dass das Interview etwas mit Falun Gong zutun hatte. Ich glaubte, dass das unprofessionell oder trügerisch aussehen würde und darauf hinauslaufen könnte, dass sie sich bei den Lehrkörpern beschweren könnten, vor allem weil auch noch verlangt wurde, dass ich die Lehrer der Studenten befragen sollte.

Das erste Interview war das Herausforderndeste. Ich hatte eine gute Beziehung mit dem Befragten geknüpft und nachdem das formelle Interview zuende war, hatten wir noch ein gutes Gespräch miteinander geführt. Dann erwähnte ich, dass ich Falun Gong praktizierte und sein Gesicht verdunkelte sich. Er hatte eine negative Meinung von Falun Gong. Zum Teil resultierte die Meinung von jemanden, (er erzählte, dass diese Person von sich behauptete, dass er ein Praktizierender wäre) den er kannte und Selbstmord begangen hatte. Ich fühlte, dass ich mit vernünftigen Argumenten, die ihn überzeugten, zu kämpfen hatte. Doch ich konnte nicht klar nachweisen, dass dieser Selbstmord eine Fabrikation war. Aber ich konnte eindrücklich darauf hinweisen, dass das Regime viele schlechte Geschichten fabriziert hatte und dass diese Person kein Falun Gong Praktizierender sein kann, da nach den Prinzipien von Falun Gong jede Form von Tötung falsch ist. Er glaubte kein Wort und behauptete, dass die Lehre in China anders sein muss, so dass das den westlichen Menschen nicht bewusst war. Er würde keine Materialien akzeptieren und behauptete, dass unsere Informationen erfunden wären.

Die Erfahrung war sehr unangenehm und ich erkannte, dass es nicht klug war, zurück zu argumentieren und wie ein gewöhnlicher Mensch hervorzutreten und zu versuchen, den Standpunkt klarzustellen. Ich versuchte das Gespräch positiv zu beenden und sagte, dass es sehr interessant war, die Möglichkeit zu haben, mit einem Studenten aus derselben Universität über ein aktuelles Thema sprechen zu dürfen und dass das Gespräch an sich eine gute Sache war. Die Dinge wendeten sich schnell zum Guten zurück und seitdem ich ihn getroffen habe, kommen wir sehr gut miteinander aus. Bei den nächsten Studenten gab es gemischte Reaktionen auf Falun Gong und oft hatten die Personen die Materialien abgelehnt. Einige hatten die Befürchtung, dass sie damit Schwierigkeiten bekommen würden. Ich erkannte später, dass sie meine Eigensinne über die Materialien wiederspiegelten.

Eine andere Wiederspiegelung meiner Ängste kam in unserer wöchentlichen Falun Gong Klasse zum Vorschein. Ein neue chinesische Praktizierende, die auch dieselbe Universität besuchte, erzählte mir, dass ein oder mehrere Studenten ihr erzählt hatten, dass sie es nicht mögen, dass ich Falun Gong erwähne und dass sie sich von mir über die Absicht meines Interviews betrogen fühlen. Das führte dazu, dass mein Selbstvertrauen noch weiter runterging und ich machte mir Sorgen, dass ich Schwierigkeiten mit der Universität bekommen würde. Ich fühlte mich dafür verantwortlich, bei der Wahrheitserklärung standzuhalten. Und schließlich wurde ab diesem Zeitpunkt alles allmählich einfacher. Es war, als ob ich durch das Ertragen der Anfangsschwierigkeiten dafür belohnt wurde, dass es mir gelang, auf natürliche Art und Weise meinen Eigensinn der Furcht loszulassen.

Als ich Fortschritte bei meinen Interviews erzielte, wurde ich lockerer und fand, dass ich noch nicht einmal hätte daran denken müssen, ob ich Materialien an die Leute verteilen sollte oder nicht. Das Anbieten der Prospekte usw. geschah sehr spontan im Gespräch. Erstaunlicherweise wollte anscheinend jeder Kopien verschiedener Materialien, die ich hatte, wie VCDs, Broschüren usw.

Ein Mädchen hatte sehr aufgeregt reagiert, als ich Falun Gong erwähnt hatte. Sie sagte, dass sie sich vor Falun Gong fürchtet und erzählte mir viele der Lügen, die sie von Jiangs Regime gehört hatte. Sie war der Meinung, dass das Verbot von Falun Gong in China richtig wäre. Ich hatte das Gefühl, dass sie sehr oberflächlich sprach. Wir führten ein langes Gespräch und ich fühlte, dass ihr Standpunkt sich lockerte. Anschließend haben wir uns noch mehrmals getroffen und sie beschloss sogar, zusammen mit einem chinesischen Freund zu unserem Falun Dafa Abend beim Edinburgh Eine-Welt-Fest vorbeizukommen und uns mit ihrem chinesischen Freund bei der Edinburgh Calvalcade herzlich anzufeuern. Neulich erzählte sie uns, dass sie jetzt kein schlechtes Gefühl mehr über Falun Gong hat und die Prinzipien Zhen-Shan-Ren gute Prinzipien sind. Doch sie fügte hinzu, dass, wenn die Informationen für Jahre einem in die Ohren eingehämmert werden, es sehr schwer sei, die Meinung Übernacht zu ändern. Von da an waren alle Studenten sehr aufnahmebereit und mein Selbstbewusstsein stieg an. Ein anderer Student war augenscheinlich von den Fotos der Folteropfer gerührt und hatte Interesse, bei unserem Kurs mitzumachen. Ein Student hatte ein wirkliches akademisches Interesse bezüglich moderner chinesischer Angelegenheiten und an Menschenrechten im allgemeinen. Er war sehr begeistert davon, mit einem Briten in eine Diskussion über Falun Gong vertieft zu sein und erzählte mir, dass sein Professor in China momentan im Gefängnis sei, weil er Falun Gong praktiziert. Er zeigte Interesse daran, den sozialen Kontakt aufrechtzuerhalten.

Durch die Interviews habe ich das Gefühl, ein Netz sozialer Kontakte mit freundlichen Chinesen in Edinburgh geknüpft zu haben. Ich glaube, dass dies in Zukunft dabei helfen wird, Möglichkeiten für die Erklärung der Wahrheit über Falun Gong an ihre Freunde zu schaffen. Gedruckte Materialien sind ohne Zweifel sehr nützlich. Ich denke trotzdem, dass ein persönliches Gespräch wahrscheinlich die wirksamste Form ist, die Wahrheit zu erklären. Dies kann durch gedruckte Materialien unterstützt werden, indem sie bei einer günstigen Gelegenheit angeboten werden, um besondere Fragen direkt zu beantworten. Eine westliche Peson zu sein, ist von Vorteil, weil es zeigt, dass dies eine internationale Angelegenheit ist. Ich hatte auch das Gefühl, dass einige Chinesen auf eine andere Art und Weise auf westliche Personen reagieren und die Studenten scheinen die Möglichkeit zu genießen, ihr Englisch zu üben.

Danke Lehrer Li, dass Sie mir die Möglichkeit geben, die Wahrheit zu erklären und mich gleichzeitig bei meiner Kultivierung zu verbessern.

Übersetzt aus dem Englischen: http://www.clearharmony.net/articles/200309/14855.html

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