Erfahrungsbericht auf der UK Fa-Konferenz 2003: Am Flughafen Chinesen über die Verfolgung in China aufklären

Ich grüße Lehrer Li und alle Mitpraktizierenden!

Ich praktiziere Falun Dafa nun seit einem Jahr. Vor einem Jahr um diese Zeit wusste ich noch nicht einmal, was Fa-Berichtigung ist. Nachdem ich das Zhuan Falun ein paar Mal gelesen hatte, dachte ich törichterweise: „Okay, ich bin bereit für die erste Schwierigkeit!“ Ein paar Stunden später bekam ich eine E-Mail von einem Freund, welche viele Vorträge von Lehrer Li beinhaltete, die ich niemals zuvor gelesen hatte.

Wegen meiner menschlichen Eigensinne war dies die schwierigste Zeit meines Lebens, als ich zum ersten Mal von der Fa-Berichtigung hörte. Es fühlte sich so an, als ob mein Kopf explodieren würde und ich konnte nicht glauben, was vor sich ging. Hinzu kam noch, dass ich mir in Hinblick auf Lehrer Li und Dafa unsicher war. Glücklicherweise sagte mir mein Instinkt, dass ich das Fa mehr lernen sollte, und so schaffte ich es da hindurch.

Einige Wochen später fühlte ich mich frustriert, weil ich die Chinesen auf dem Festland nicht direkt über die Verfolgung von Falun Gong aufklären konnte, weil ich weder Chinesisch sprechen noch schreiben konnte. Dann erfuhr ich von vielen Fluggesellschaften, die freundlicherweise für uns die Chinesen nach Großbritannien bringen. Also suchte ich nach den Flügen aus China, die in Heathrow ankamen.

Ich ging nach Heathrow, um den Air China Flug aus Peking zu empfangen. Ich sendete Aufrichtige Gedanken aus, bevor ich anfing, chinesische Flyer auszuhändigen. Doch die einzige Reaktion, die ich bekam, war ein Kopfschütteln. Ich dachte, dass sie vielleicht die Bilder der verletzten Praktizierenden unten auf dem Prospekt nicht mochten, so dass ich diese zusammenfaltete. Aber auch das half nichts. Ich verließ niedergeschlagen den Flughafen, da ich keinen einzigen Flyer verteilt hatte.

Obwohl diese Aufgabe unmöglich erschien, wusste ich, dass dies für einen Praktizierenden nicht unmöglich war. Ich erinnerte mich, dass uns Lehrer Li zu dieser Zeit eine besondere Fähigkeit gegeben hatte. Also ging ich am nächsten Tag wieder nach Heathrow und dieses Mal sendete ich Aufrichtige Gedanken aus, während ich die Flyer verteilte, und ich schaffte es, acht Stück zu verteilen.

Einige Tage später ging ich wieder nach Heathrow, und dieses Mal konnte ich vorher mit dem Fa (Gebot) eins werden. Ich versuchte beim Aussenden der Aufrichtigen Gedanken noch reiner zu sein, und ich schaffte es, 28 Prospekte zu verteilen. Bis dahin wusste ich nicht, wie stark die Chinesen aus dem Festland von den Lügen vergiftet waren und wie wichtig es war, ein aufrichtiges Feld zu bilden und ein reines Herz zu haben, wenn wir die Wahrheit über Falun Gong erklären wollen.

Ein anderer Praktizierender schlug vor, dass ich Heathrow anrufen sollte, um eine Erlaubnis für diese Aktion zu bekommen. Also tat ich dies. Ich bekam die Antwort, dass es nicht erlaubt war, politische oder religiöse Informationen zu verteilen. Ich erzählte dieser Person, dass Falun Dafa nicht religiös ist und dass Millionen unschuldige Menschen verfolgt werden, die nichts mit Politik zu tun haben. Er schien das zu verstehen, gab mir trotzdem keine Erlaubnis.

Ich war mir nicht sicher, was ich tun sollte. Tief im Inneren fühlte ich, dass ich zum Flughafen gehen musste, um die Wahrheit über Falun Gong zu erklären. Also fand ich eine andere Lösung. Beim nächsten Mal ging ich nach Heathrow und nahm ein Schild in A4-Format mit, worauf „Falun Dafa ist gut!“ in chinesischen Schriftzeichen stand. Ich stand in der langen Schlange der Taxifahrer, die ihr eigenes Zeichen hielten. Ein Chinese, der in der Menschenmenge wartete, schaute auf mein Zeichen, kam zu mir und sagte: „Ich bin diese Person“ und zeigte auf mein Zeichen. Ich lachte, und er war sehr erfreut, ein Infoblatt von mir zu bekommen. Doch die meisten Passagiere aus dem Festland China, die an mir vorbeigingen, erschreckten sich, als sie meine Schriftzeichen sahen, und das war alles. Ich ging mit dem Gefühl, dass ich meine Aufgabe, ihnen die Wahrheit zu erklären, nicht erfüllt hätte. Ich verhielt mich auf eine verstohlene Art und Weise, die nicht würdevoll und angemessen war, wie es meine Aufgabe eigentlich verlangte.

Ich dachte sehr viel darüber nach und sprach sogar mit anderen Praktizierenden darüber. Ein Praktizierender sagte mir indirekt, dass zum Flughafen zu gehen, viel zu viel Zeit in Anspruch nimmt verglichen damit, wie viele Flyer ich sonst hätte verteilen können. Doch dies entmutigte mich nicht. Den Chinesen am Flughafen die Wahrheit zu erklären, war etwas, was ich tun musste. Wie es in der der „Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika“ (März 2002) steht: „Ihr sollt es nicht unterschätzen, wenn ihr ein Flugblatt oder ein Informationsheftchen nach China schickt oder einmal nach China anruft oder ein Fax schickt oder alle möglichen Informationen nach China schickt, die Wirkung ist sehr groß. Es hat eine große Wirkung für die Einschüchterung und Beseitigung des Bösen, wirklich sehr groß.“

Das nächste Mal, als ich nach Heathrow fuhr, beschloss ich, dass ich Flyer verteilen würde. Ich wollte nicht gegen die Polizei von Heathrow handeln, indem ich politische oder religiöse Materialien verteilte. Ich hatte keinen Grund, verstohlen zu wirken. Ich verteilte die Flyer auf eine würdevolle und freundliche Art. Das Sicherheitspersonal vom Flughafen kam auf mich zu. Sie sahen, was ich tat und schienen sich nicht an mir zu stören.

Ein Engländer bat mich um ein Flugblatt. Ich gab ihm ein Exemplar, und er gab es an seinen chinesischen Freund weiter, der gerade ankam. Der Engländer kam zu mir zurück und fragte mich, worum es sich bei dem Flyer handelt. Ich erzählte es ihm. Er sagte mir, dass sein Freund ein Polizeibeamter in China ist. Der Polizist las den Flyer sehr gründlich. Ich war gerade dabei, zu ihm zu gehen, als eine große Gruppe von Chinesen aus dem Festland durch das „Ankunft Terminal“ ging. Ich empfing die Gruppe mit Flyern und kehrte zurück, um mit dem Polizisten zu reden. Doch er war nicht mehr da.

In Heathrow teilt sich das „Ankunft Terminal“ in mehrere Ausgänge, so dass es nicht möglich war, jeden Passagier zu treffen. Für gewöhnlich ging ich herum, um so viele Passagiere zu treffen wie möglich. Doch jetzt versuchte ich nur noch ein so großes, reines Feld wie möglich zu bilden. Ich sah, wie die Passagiere anhielten, um den richtigen Ausgang zu finden. Und mehr als die Hälfte wählten meinen Ausgang. Ich strebte nach niemandem und vertraute nur darauf, dass diejenigen, die einen Flyer bekommen sollten, auch einen bekommen würden. Ich erkannte, dass es nicht darum ging, was ich tat, sondern dass der Zustand meines Herzens am wichtigsten war.

Meine Arbeit, am Flughafen die Wahrheit über Falun Gong zu erklären, ist keine große Sache. Aber wie auch all die anderen Aktionen, die die Praktizierenden jetzt tun, spielt es eine wichtige Rolle bei der Fa-Berichtigung. Ich glaube nicht, dass es nichts ist, sondern eine Sache, die ich tun soll. Ich erkannte, dass wir dahin geführt werden, wo wir gebraucht werden, und es hängt von uns ab, ob wir dies erkennen.

In diesem letzten Jahr habe ich soviel gelernt. Doch in erster Linie habe ich gelernt, dass in dem Fa zu sein und dem Fa zu folgen, alles ist, was ich bin und was ich möchte.

Danke, dass ich die Möglichkeit habe, meine Erfahrungen zu teilen. Falls etwas unangemessen ist, weist mich bitte darauf hin.

Übersetzt aus dem Englischen: http://www.clearharmony.net/articles/200309/14816.html

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