Erfahrungsbericht der Österreichischen Fa-Konferenz 2004: Den Eigensinn “Nicht genug zu tun” loslassen und ein reines Herz bei der Fa Berichtigung haben

Grüße an den Meister, Grüße an alle Mitpraktizierenden,

Ich bin sehr froh über diese Gelegenheit, meine Erfahrungen mit Euch teilen zu dürfen und bitte Euch, mich auf Unkorrektheiten aufmerksam zu machen.

Ein Freund machte mich auf Falun Dafa aufmerksam, ungefähr eineinhalb Jahre, nachdem die Verfolgung begonnen hatte. Damals war ich noch sehr aufgeregt, da ich ja wusste, dass es das war, was ich mein ganzes Leben lang gesucht hatte. Gleichzeitig musste ich aber noch über viele Zweifel hinweg kommen. Ich erinnere mich noch an ein Gefühl von riesig großem Druck zu jener Zeit, und es schien, als ob mich ein innerlicher Kampf in jede Richtung zerren würde. Je mehr ich das Fa lernte und dem Meister folgte, desto gelassener wurde ich – mit der Anleitung des Meisters wuchs die Barmherzigkeit in mir.

Es ist schwierig in Worte zu fassen – dieser großartige Prozess des „Fa-Erhaltens“ und ein „Schüler der Fa-Berichtigung“ zu werden. Die Großartigkeit des Meisters ist wahrlich großartig. Für mich war es ein äußerst subtiler Prozess und ich konnte nicht realisieren, wie viel ich mich verändert hatte und so konnte ich auch die Verantwortung nicht spüren.

Der Meister hat oft gesagt (keine originalen Worte), dass es an jedem Schüler selbst liegt, den Dingen ihre richtige Priorität zu geben und gut einzuteilen. In dieser Periode der Fa-Berichtigung spürte ich, wie sehr die Zeit sich beschleunigte. Da ich weiß, wie kostbar diese Gelegenheit ist, fühle ich mich manchmal überwältigt und so wollte ich viele verschiedene Dinge gleichzeitig machen und bei vielen verschiedenen Projekten mitmachen. Etwa am Anfang, als ich gerade anfing, mich als “Fa-Berichtigungs-Schüler” zu sehen, entschied ich mich Videos zu machen, die die Wahrheit erklären sollten, aber ich hatte mir nicht so viel Mühe gegeben und war etwas verwirrt darüber, was und wie ich es machen sollte. So bin ich in der Zwischenzeit nach den Übungen im Park zu chinesischen Touristen gegangen, um ihnen Flyer zu geben. Jetzt übersetze ich Artikel für die Clear-Harmony-Webseite, korrigiere Fälle und seit kurzem singe ich im Chor. Obwohl ich weiß, dass ich nicht so fleißig war, wie ich hätte sein sollen, wollte ich trotzdem immer mehr in Projekte involviert werden, Projekte wie Infos an NGOs in Europa schicken, an Regierungsbeamte in Südamerika schicken u.s.w. Mein Mann, der selber kein Praktizierender ist, sagte entnervt: “Dein ganzes Leben dreht sich nur um Falun Dafa und die Verfolgung – du denkst schon an gar nichts anderes mehr!“ Ich war darüber sehr überrascht, denn ich dachte, dass ich nicht genug gemacht hätte. Damals dachte ich, mein Mann versorgte mich mit einer “Störung”, aber später realisierte ich, dass der Grund, warum er so reagierte, war, weil ich nicht im Fa war, sondern in einem scheinbar endlosen Kreis von pragmatischem, normalem Denken gefangen war. So verstand ich, mit der Hilfe von Praktizierenden, die ihr Verständnis darüber mit mir teilten, dass es nicht wichtig ist, wie viele Dinge ich mache, sondern nur das dahinter stehende Herz – und zwar ein reines, was sich in “Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht” befindet. Das scheint jetzt sehr offensichtlich und lässt sich so einfach sagen, aber ich musste wirklich in mich reinschauen, damit ich das auch umsetzen konnte.

Zum Beispiel, als ich kürzlich auf Urlaub ging, um meine Eltern zu besuchen, freute ich mich darauf, nicht zu arbeiten, extra Zeit zu haben, damit ich mehr Übersetzungen machen konnte, mehr Fa lernen konnte, mehr die Übungen machen konnte und Flyer verteilen gehen konnte. So sah mein Plan aus, aber die Woche verging im Nu und ich machte nur einen Bruchteil von dem, was ich vor hatte. Ich war frustriert. Ich war gefangen in meinen Gefühlen und Selbstvorwürfen, konnte die aber wieder überwinden, sobald ich in mir suchte und meine Eigensinne losließ. An einem Nachmittag, während wir aßen, kam das Thema Falun Dafa auf. Mein Mann nannte Falun Dafa plötzlich eine … (verleumderisches Wort wurde hier ausgelassen) und obwohl mein Herz schneller schlug, wollte ich mich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ich sagte nicht viel, sondern sendete Aufrichtige Gedanken aus. In der Zwischenzeit verteidigten meine Eltern Falun Dafa und sagten: “Nein, Falun Dafa ist keine …(verleumderisches Wort wurde hier ausgelassen)“. Meine Mutter erklärte meinem Mann ihr Verständnis und erzählte, dass sie merkt, wie “sicher” ich geworden bin, seit ich zu praktizieren angefangen hatte und obwohl sie nicht viel über Falun Dafa wisse, könne sie schon fühlen, dass es etwas sehr gutes sei. Als ich meiner Mutter zuhörte, war ich ganz gerührt, weil ich sehen konnte, dass ich durch meine Worte und Taten tatsächlich das Fa bestätigt hatte. Ich realisierte, dass ich nicht umsonst praktiziert hatte. Seitdem habe ich nicht mehr den Eigensinn ständig mehr tun zu wollen, sondern ich mache stattdessen die Dinge mit einem reinen Herzen, denn immerhin trage ich große Verantwortung.

Während meiner ganzen Kultivierung hat mir mein Mann viele Schwierigkeiten bereitet, genau wie der Meister im Zhuan Falun geschrieben hat: “Es gibt noch einen relativ typischen Fall. Viele unter uns haben so etwas bei der Kultivierung erlebt: Gerade wenn du praktizierst, streitet sie mit dir. .. In Wirklichkeit hilft sie dir, das Karma zu beseitigen.“ Ich erkannte, dass es genau meine Sentimentalität und mein Eigensinn auf meinen Ehemann waren, die ihn daran hinderten, ein richtiges Verständnis über das Fa zu haben. In der Fa Erklärung auf der Fa Konferenz in Atlanta 2003 beantwortete der Meister die Frage einer Praktizierenden: “Wenn ihr sie beim Erklären der wahren Umstände nicht rettet, dann sind sie wirklich nicht mehr zu retten. Gebt ihr ihnen etwa mit dem Erklären der wahren Umstände nicht eine Gelegenheit und errettet ihr sie denn nicht?“ Es schien, als ob es leichter für mich ist, Barmherzigkeit für chinesische Touristen als für meinen eigenen Mann zu haben, weil ich keinen Eigensinn auf sie hatte, so wie auf meinen Mann, den ich ja jeden Tag sehe. Hätte ich die Dinge besser eingeteilt, hätte sich mein Mann nicht vernachlässigt gefühlt, trotzdem hätte ich fleißig sein können: Das Fa lernen, die Übungen machen, Aufrichtige Gedanken aussenden und die Wahrheit erklären. Anders gesagt, wenn ich im Fa bin, kann ich die Umgebung um mich herum besser harmonisieren, so wie uns der Meister aufgefordert hat, es zu tun.

Im Moment verstehe ich es so, dass alles integriert ist. Je mehr ich das Fa in Ruhe lese, desto mehr fühle ich, wie wichtig es ist, die Fakten aufzudecken. Wenn ich korrekturlese oder die Geschichte eines Praktizierenden, der in China zu Tode gefoltert wurde, übersetze, wird mir die Sinnlosigkeit und die böse Natur der Verfolgung immer klarer und ich kann so die Arrangements der alten Mächte ablehnen. Im Gegensatz zu den schamlosen Halunken, die unschuldige Menschen verfolgen, bin ich dann von den aufrichtigen Taten der Praktizierenden gerührt. Und so wächst dann auch meine eigene Barmherzigkeit und Nachsicht. Wenn ich die Fälle lese, stelle ich mir ihre extremen Leiden vor und so weine ich manchmal still, während ich weiter übersetze. Wenn ich esse, stelle ich mir vor, dass das Essen den Praktizierenden gegeben wird, die in China Hunger leiden müssen. Wenn ich im warmen Bett liege, stelle ich mir vor, dass die Wärme den Praktizierenden, die in kalten Gefängnissen frieren, gegeben wird. Wenn ich ruhig das Zhuan Falun lese, wünsche ich, dass es die umerzogenen Praktizierenden in China hören können. So bin ich dann wieder konzentrierter beim Aussenden der Aufrichtigen Gedanken vor der chinesischen Botschaft. Wenn ich Aufrichtige Gedanken aussende und mich selber kultiviere, kann ich mein Selbst loslassen und bin in der Lage die Umgebung zuhause zu harmonisieren und noch ruhiger die Wahrheit meinem Ehemann zu erklären, damit er so wie alle anderen Lebewesen, die ich erlösen konnte, erlöst werden kann.

Danke

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