Brief von der Arbeiter-Vereinigung an den chinesischen Botschafter in der Schweiz

Genf, den 14. Mai 2004

Die Botschaft der VR China
z.H. des chinesischen Botschafters
Kalcheggweg 10
3006 Bern

Betreff: Die Situation von Falun Gong Praktizierenden in China

Sehr geehrter Herr Botschafter,

Wir möchten Sie hiermit darauf aufmerksam machen, daß wir vor kurzem über das Schicksal einiger Bürger Ihres Landes informiert wurden. Deswegen möchten wir gerne zu Ihren Gunsten intervenieren, und es scheint uns sinnvoll und wichtig zu sein, Ihre Aufmerksamkeit auf Folgendes zu lenken:

Diese Bürger sind Praktizierende von Falun Gong, eine Disziplin, die weltweit praktiziert wird und auf körperlichen Übungen und Meditation beruht.

Schon viele Jahre lang hat die chinesische Regierung eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Entwicklung dieser Praxis zu blockieren. Sogar noch schlimmer, der Präsident Jiang Zemin, Vorsitzender der damaligen Regierung hat die Entscheidung getroffen, Falun Gong zu verbieten und die Praktizierenden zu verfolgen.

Aus verschiedenen Berichten – hauptsächlich von Menschenrechtsorganisationen – geht hervor, daß es Hunderte von Menschen gibt, die verhaftet und inhaftiert wurden und die immer noch in Zwangsarbeitslagern eingeschlossen sind.

Abgesehen von der Kritik Chinas bezüglich dieser Bevölkerungsgruppe und auch bezüglich jeglicher anderer Gruppen möchten wir entgegnen – nichts könnte solch eine Politik von Seiten Ihres ehemaligen Präsidenten rechtfertigen, von dem wir wissen, daß er immer noch beträchtlichen Einfluß auf die Politik Ihres Landes nimmt.

Wir möchten Sie daran erinnern, daß die Gewalttaten, für die Ihr Land kritisiert wird, mit den entsprechenden internationalen Abkommen in Konflikt stehen. Bürger zu verhaften, zu inhaftieren und zu töten, weil sie eine Disziplin praktizieren, die in keinster Weise die Sicherheit Ihres Staates gefährdet – damit verletzen die Führer Ihrer Regierung verschiedene Artikel von internationalen Gesetzen, insbesondere die UN-Konvention zu Menschen-, Bürger- und politischen Rechten.

Wir fordern Sie deshalb auf, unsere Besorgnisse Ihrer Regierung weiterzuleiten und dahingehend Druck auszuüben, daß solche Praktiken sofort beendet werden und ermöglicht wird, daß die individuellen Menschenrechte von der VR China vollständig respektiert werden.

Besorgt insbesondere um den Schutz der Rechte von Arbeitern/ Arbeiterinnen weltweit und getragen von einem starken Sinn für soziale und bürgerliche Gerechtigkeit, von dem wir zu glauben wagen, daß er weltweit – und auch in Ihrem Land geteilt wird, hoffen wir, daß dieser Brief Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit erhält.

Wir danken Ihnen in Erwartung Ihrer zukünftigen Taten.

Hochachtungsvoll

Für SIT (unterschrieben): Séverin Guelpa, Vorsitzender der Vereinigung

cc: An die ständige Mission von China bei den Vereinten Nationen in Genf und den Schweizer Falun Dafa Verein, Genf

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