Die Häftlinge können da nie wieder herauskommen“

„Wir wollen die Falun Gong-Praktizierenden eigentlich nicht misshandeln, weil wir auch wissen, dass sie gutherzige Menschen sind. Aber die obere Führung übt immer wieder starken Druck auf uns aus und zwingt uns anders zu handeln als wir wollen. Sie sagen, dass das ein Klassenkampf zwischen der Partei und Falun Gong sei und dass wir euch Falun Gong-Praktizierende gnadenlos quälen müssen. Das Fundament des neuen Gefängnisses wird immer tiefer gegraben, das Gebäude sieht von außen immer besser aus, dennoch wird die Vorgehensweise mit den Gefangenen immer brutaler. Das Zentralkomitee vergab wiederholt große Geldsummen zur Befestigung und Vergrößerung der Gefängnisse. Sie fordert uns auf, moderne Foltergeräte anzuschaffen. Selbst wir können den enormen psychischen Druck nicht länger aushalten.“, so sagte der Polizist im Gefängnis.

— Verfasser

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Ich war im Frauengefängnis der Provinz Shanxi eingesperrt und möchte hiermit einige Informationen bezüglich des Konzentrationslagers liefern.

Im Jahr 2001 wurde ein neues dreistöckige Gebäude (Länge 200 – 300 Meter, Breite 20 – 30 Meter) innerhalb des Gefängnisgeländes gebaut. Es hat ein unterirdisches Geschoss, beide Seiten des Kellers sind in kleine Zellen aufgeteilt, die jeweils ca. 10 m² groß sind. Ab der Decke des Flurs sind unterschiedliche Kabel verlegt und das Kellergeschoss wird nur schwach beleuchtet. Die dortige Stromversorgung wird vom Erdgeschoss aus kontrolliert. Wenn der Stromschalter des Aufzugs im Erdgeschoss ausgeschaltet ist, können die Menschen unten nicht mehr hochkommen. Dieses Gebäude wurde 2002 fertig gebaut.

Zu Anfang 2003 wurde ein noch größeres Gebäude von über 100 Meter Breite und 400 bis 500 Meter Länge gebaut. Das Fundament ist so tief, dass ich nicht einschätzen kann, wie viele unterirdische Geschosse es darin gibt. Man sagt, dass das Gebäude als „Bildungszentrum für Technik der Erziehungsverwaltung“ ausgeschildert ist.

In jener Zeit zwangen die Polizisten die über Hundert darin inhaftierten Praktizierenden zur Sklavenarbeit. Manche Polizisten sagten zu mir: „Wir wollen die Falun Gong-Praktizierenden eigentlich nicht misshandeln, weil wir auch wissen, dass sie gutherzige Menschen sind. Aber die obere Führung übt immer wieder starken Druck auf uns aus und zwingt uns anders zu handeln als wir wollen. Sie sagen, dass das ein Klassenkampf zwischen der Partei und Falun Gong sei und dass wir euch Falun Gong-Praktizierende gnadenlos quälen müssen. Das Fundament des neuen Gefängnisses wird immer tiefer gegraben, das Gebäude sieht von außen immer besser aus, dennoch wird die Vorgehensweise mit den Gefangenen immer brutaler. Das Zentralkomitee vergab wiederholt große Geldsummen zur Befestigung und Vergrößerung der Gefängnisse. Sie fordert uns auf, moderne Foltergeräte anzuschaffen. Selbst wir können den enormen psychischen Druck nicht länger aushalten.“ Der Gefängnisleiter soll gesagt haben, dass aufgrund der enormen finanziellen Zuwendung der oberen Leitung ein drittes Gebäude gebaut werden solle. Keiner der Gefängnisleiter hat in den vergangenen Jahren gesehen, dass das Zentralkomitee jemals so eine riesige Geldsumme direkt an uns zugewiesen hat. Bis Ende 2003 war das erste Geschoss des zweiten Gebäudes bereits fertig gebaut.

Ein Polizist, der sich mehrmals bei mir über die wahren Umstände bezüglich Falun Gong informiert hatte, sagte mir vertraulich: „Es ist extra für Falun Gong gebaut worden. Die Anlagen darin sind wirklich … …. Du darfst dich auf keinen Fall noch einmal hierher bringen lassen!“

Bevor ich ins Gefängnis gesperrt wurde, hatte mir ein Freund, der im Polizeiministerium arbeitete, gesagt, dass Jiang Zemin mehrere große Gefängnisse in abgelegenen Gegenden der Provinzen Xinjiang, Gansu, Innere Mongolei und Sichuan bauen ließ, damit die Häftlinge nie wieder frei kommen können.“

Ich möchte euch davor warnen: Wenn eine internationale Untersuchungsgruppe dort ist, soll weder jemand allein noch alle zusammen in das unterirdische Geschoss gehen. Jemand von euch muss den Stromschalter im ersten Stock überwachen und den Kontakt mit der Außenwelt aufrechterhalten. Wer hinunter gehen will, muss eine separate Beleuchtung mitnehmen. Die KPC scheut kein Mittel.

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