Erfahrungsbericht der Fa-Konferenz in Russland: Eine Situation in einem neuen Licht sehen, indem man einen Schritt zurücktritt

Verehrter Meister, liebe Praktizierende,

Mein Name ist Marek und ich komme aus der Slowakei. Heute möchte ich meine Erfahrungen in Bezug auf das Loslassen meiner Eigensinne, „Recht zu haben“ und „auf meiner Anschauung beharren“, mitteilen.

Wie ich es sehe, ist der Kultivierungsprozess sehr einfach. Was jedoch schwierig ist, ist das Loslassen von Eigensinnen während dieses Prozesses. Selbst wenn es uns so vorkommt, wir hätten keine Eigensinne, nützt unser Lehrer jede Situation in unserem täglichen Leben, um uns auf diese hinzuweisen. Wir sollten nicht denken, nur weil wir uns an Aktivitäten für Falun Gong, wie der Aufdeckung der Verfolgung beteiligen, wir unseren Charakter nicht kultivieren müssten.

Ein Beispiel hierfür ist meine kürzliche Erfahrung bei unserer Sommertour, um Falun Gong der Öffentlichkeit vorzustellen und mehr Menschen über die Verfolgung informieren.

Wir planten unsere Sommeraktivität im Voraus gut, so dass uns Zeit blieb, uns an die Medien, Bürgermeister, in den Städten, die wir aufsuchen wollten usw. zu wenden. Gewöhnlich bin ich es, der die Städte auswählt und die Termine plant. Ich tat dies auch dieses Mal und hatte dabei die Idee: „Der 20. Juli ist der Jahrestag, an dem die Verfolgung von Falun Gong in China begann, so müssen wir in einer großen Stadt sein, damit wir die Aufmerksamkeit der Hauptmedien anziehen können“. Mit diesen Gedanken plante ich die Aktivitäten für dieses Datum und eine Woche danach. Bald erhob sich eine Welle gegenteiliger Meinungen von Seiten der anderen Praktizierenden, welche dachten: „Wir haben in der Woche darauf keine Zeit. Es wäre besser, in der Woche des Jahrestages damit anzufangen“. Das würde aber bedeuten, dass wir am Jahrestag nicht in einer großen Stadt wären, sondern in einer eher kleineren, weniger bedeutsamen Stadt.

Anfangs dachte ich: „Ich wünsche den bestmöglichen Weg und trotzdem sind sie anderer Meinung? Irgendwie muss ich sie überreden!“ Ich dachte sogar, dass ich es auf meine Weise durchführen würde, selbst wenn das bedeutete, dass nicht alle Praktizierenden daran teilnehmen könnten. Jedoch damals kamen mir einige Worte unseres Lehrers in den Sinn:

„Wir sagen: bei Konflikten, ‚einen Schritt zurück, das Meer ist weit, der Himmel endlos’, das ist sicherlich ein anderes Bild.“ (Zhuan Falun, Lektion 9, Erleuchtung)

Dabei wurde mir klar, dass es falsch wäre für mich, auf meiner Idee zu beharren und so machte ich einen neuen Plan, um die große Stadt (Bratislava) in der Woche vor dem Jahrestag zu besuchen und die anderen Städte in der Woche des Jahrestages.

Um Aufmerksamkeit von den Medien zu erhalten, planten wir in der Hauptstadt eine Ausstellung über Organraub zu zeigen, für die wir einige Praktizierende mehr als üblich, benötigten, die als Ärzte und Patienten agieren können. Bald darauf gab es eine neue Herausforderung. Am gleichen Tag unserer geplanten Ausstellung, gab es ein Fest, das größte im Lande. Ein Praktizierender fragte, ob wir daran teilnehmen könnten, wofür wir eine Bewilligung erhielten, was eher ein glücklicher Umstand war. Dies wiederum erzeugte unter einigen Praktizierenden eine Ansicht, es würde in Ordnung sein, die Organraub-Ausstellung einige Zeit später zu zeigen und stattdessen einfach am Festival teilzunehmen.

Ziemlich verärgert dachte ich: „Wenn wir die Ausstellung über Organraub vor dem Jahrestag der Verfolgung zeigen, wäre dies eine gute Gelegenheit, einige Aufmerksamkeit von den Medien und den Menschen zu bekommen. Ich kann doch diese Gelegenheit nicht einfach an mir vorüberziehen lassen.“ Je mehr ich mir in dieser Richtung Gedanken machte, desto schlechter sah die Situation an der Oberfläche aus – es schien so, als wären dann zu wenige von uns da, das Festival war auf alle erdenkliche Weise angekündigt, jeder einzelne wünschte, dorthin zu gehen usw. Bald erkannte ich, dass ich gedanklich nicht auf diese Weise damit umgehen darf. Ich bin doch ein Praktizierender. Noch einmal erschien der Satz in meinem Sinn:

„Wir sagen: bei Konflikten, ‚einen Schritt zurück, das Meer ist weit, der Himmel endlos’, das ist sicherlich ein anderes Bild.“ (Zhuan Falun, Lektion 9, Erleuchtung)

Ich entschloss mich, diesen Schritt zurückzutreten. Ich sagte zu meinen Mitpraktizierenden, dass ich die anderen Aktivitäten unterstützen und mein Bestes tun werde, um beides, sowohl das Festival und als die Organraub-Ausstellung zu unterstützen. Schon bald zeigte sich, dass genügend Leute für beide Aktivitäten zur Verfügung stünden. Darüber war ich sehr glücklich und es bewies mir wieder einmal, dass je offener unser Geist ist, desto mehr Dinge sind möglich. Am Tag vor der Ausstellung sendete ich vor der chinesischen Botschaft aufrichtige Gedanken aus, um das Feld für den nächsten Tag zu reinigen. In meinem Geist waren keine Gedanken, ich wünschte nur das Beste für alle Lebewesen.

Es war wie ein Wunder, unsere Organraub-Ausstellung wurde von dem Reporter der wichtigen Fernsehstation in der Slowakei (STV), der sehr an den jüngsten Meldungen über Organraub interessiert war, besucht. Nachdem er sich unsere Geschichte angehört hatte, war er, um genau zu sein, davon überzeugt, dass die Verfolgung ein illegaler Akt gegen die Menschheit ist, doch sagte er uns, er müsse auch den chinesischen Botschafter aufsuchen und ihn nach seiner Meinung befragen. Er dachte, dies sei notwendig, um als Journalist fair zu sein.

Wir erkannten, hier handelte es sich um eine Art Störung, weil während er seine Worte sprach, bewölkte sich der Himmel und der Wind begann kräftig zu blasen. Das Beste, was wir jetzt tun könnten, war, aufrichtige Gedanken auszusenden. Wir fingen an und machten damit weiter. Eine Stunde, zwei Stunden, drei Stunden… Ein Polizist hielt bei uns an, um nach der Genehmigung für unsere Veranstaltung zu fragen. Ich hatte sehr starke Gedanken und auch die feste Absicht, nicht zuzulassen, dass die alten Mächte die Lücken ausnützten. Er ging bald weg. Die Situation, was das Wetter anbelangte, verbesserte sich ebenfalls.

Nach der Veranstaltung, lasen wir gemeinsam und tauschten unsere Erfahrungen aus. Als wir damit zu Ende kamen, schalteten wir den Fernseher an, um das Ergebnis unserer Aktivitäten anzusehen und erlebten eine angenehme Überraschung. Sie strahlten eine zweiminütige Aufzeichnung aus, mit einigen Interviews. Viele Menschen schauten diesen Nachrichtenkanal an und als wir eine Woche danach in die Städte fuhren, sagten uns viele, sie wüssten darüber bereits Bescheid. Ich freute mich sehr für sie.

Später erfuhr ich, dass ein Fernsehkanal, obwohl um einiges kleiner, auch das Festival besucht und ein Interview gemacht hatte. Ich war glücklich, dass auf diese Weise mehr Menschen die Tatsachen über die Verfolgung erfahren hatten und mehr über Falun Gong kennen lernten. Durch diese Erfahrung erkannte ich, dass wir in allem, was wir tun, das Herz eines Praktizierenden bewahren müssen. Wir sollten nicht anfangen, menschliche Gedanken zu benutzen, um Dinge zu beurteilen, andernfalls könnten wir unsere Fähigkeiten einschränken und die Ergebnisse würden dadurch armselig sein.

Ich begriff auch, selbst wenn wir uns auf einen bestimmten Denkansatz fokussieren, der Weg dadurch schwierig werden mag. Wenn wir es jedoch schaffen, geistig offen zu bleiben, fähig bleiben, loszulassen und zuerst an andere zu denken, werden wir auf natürliche Weise zu einem guten Ergebnis gelangen.
Dies ist nur möglich, wenn wir den von unserem Lehrer arrangierten Weg unablässig folgen, fleißig sind bei unserem Studium der Lehren des Falun Gong und die Drei Dinge gut machen. Wir sollten unsere Zeit, die unser Lehrer durch seine riesengroßen Opfer für uns ermöglicht hat, auf das Bestmögliche nutzen.

Dies ist mein persönliches Verständnis. Bitte weist mich freundlich auf Unangemessenes hin.

Vielen Dank an den Lehrer, Dank an die Mitpraktizierenden.

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