Durch die Erfahrung eines Passanten kann man erkennen, wie sehr sich die Kommunistische Partei Chinas vor Falun Gong-Praktizierenden fürchtet

Am 14. Januar 2007 ging ich in Yujiatou, im Bezirk Yangyuan der Stadt Wuhan, einen Damm entlang, als es leicht zu regnen begann. Ich entdeckte einen Pavillon mit Bänken, in den ich hineinging, weil ich vermeiden wollte, vom Regen durchnässt zu werden. Ganz plötzlich rannten einige Menschen aus dem dreistöckigen Gebäude auf der anderen Straßenseite, das von einem Stacheldrahtzaun umgeben war. Sie verhörten mich und riefen den Polizeinotruf an und forderten Beamte an, die mich verhaften sollten. Sie nahmen mich mit auf die Polizeistation und erst am Nachmittag durfte ich die Polizeistation verlassen. Hinterher erfuhr ich, dass dieses Gebäude das Yangyuan Gehirnwäschezentrum war, ein Platz, an dem Falun Gong-Praktizierende festgehalten wurden. Nachfolgend eine Beschreibung, was sich an diesem Tage zutrug.

Ich saß gegen 9 Uhr in diesem Pavillon. Etwa zehn Minuten später eilten zwei Männer und vier Frauen aus dem mit Stacheldraht eingezäunten Gebäude. Sie trugen Zivilkleidung, doch einer sah aus wie ein Sicherheitswachmann. Einer behauptete, Polizist zu sein. Er befragte Leute im Pavillon, wer sie seien und verlangte, ihre Ausweispapiere zu sehen. Er sprach in sein Mobiltelefon: Es sind ziemlich viele Falun Gong-Praktizierende hier. Kommt ganz schnell mit einem Fahrzeug hier her. Sperrt beide Straßenenden ab, damit wir sie alle festnehmen können.“ Ich sah, dass es nicht mehr regnete und schickte mich an, den Pavillon zu verlassen. Sogleich umrundeten mich drei Männer und vier Frauen. Sie warfen mir vor, ich wolle weggehen um andere Praktizierende zu verständigen und sie wollten mich festnehmen.

Sie fragten mich, was ich dort mache. Ich sagte ihnen, dass ich eben gerade vorbeigekommen sei. Sie wollten meinen Ausweis sehen. Ich sagte: „Sie haben kein Recht, so zu handeln.“ Sie fragten warum? Ich sagte: „Ich habe gegen kein Gesetz verstoßen. Welches chinesische Gesetz besagt, dass es einer Person nicht erlaubt ist, eine Straße entlang zu gehen? Gibt es ein Hinweiszeichen auf der Straße, das besagt, dass diese Straße nicht begangen werden darf?“ Dann versuchte ich zu gehen. Einer der zivil gekleideten Polizisten packte mich und der andere versuchte, meine Hände auf den Rücken zu ziehen. Während ich mit ihm kämpfte, zerriss mein Ärmel. Sie zogen mich in den Pavillon zurück. Einer von ihnen stieß mir seinen Ellbogen gegen meine Brust und zwang mich, an einer der Säulen zu stehen. Sie umringten mich und forderten mich auf, mit ihnen zu kooperieren und ihnen meinen Namen zu sagen. Sie sagten: „Was nützt es ihnen, aufrichtige Gedanken auszusenden? Sie sind immer noch hier.“ Ich erwiderte nichts. Dann unterstellten sie mir, ich hätte versucht andere Praktizierende über das was dort geschehen war, zu informieren. Ich fragte sie, ob sie dafür irgendwelche Beweise hätten. Sie wussten nicht was sie sagen sollten und drohten mir: „Wir haben die Ermächtigung, Sie zu verhaften.“ Ganz ernst sagte ich zu ihnen: „Dies verstößt gegen das Gesetz.“

Etwa eine Stunde später forderten sie die Polizei auf, zu kommen. Kurz danach trafen zwei Polizisten ein und fragten mich, was passiert sei. Ich erzählte ihnen, dass ich einfach vorbeigekommen sei. Da es regnete, sei ich in den Pavillon gegangen, um das Ende des Regens abzuwarten. Ich sagte, diese Leute hätten mich gewürgt, meine Kleidung zerrissen und mich an die Säule gebunden. Der Polizist sagte: „Darum kümmere ich mich nicht. Ich muss Ihren Ausweis prüfen.“ Ich sagte: „Dazu haben Sie kein Recht. Das ist ja unglaublich!“ Der Polizist sagte: „Ich vermute, Sie haben etwas Unrechtes getan.“ Ich sagte: „Diese Vermutung habe ich auch bei Ihnen. Sie verursachen Instabilität in der Gesellschaft. Es gab hier nicht das geringste Vergehen, doch sie verdächtigen mich und wollen mich verhaften. Sie erfinden ein Ereignis und helfen dabei, die Gesellschaft zu destabilisieren.“ Er sagte: „Ich versuche nur, meinen Befehlen nachzukommen.“ Ich sagte zu ihm: „Sie kidnappen mich!“ Er sagte: „Was heißt kidnappen?” Ich sagte: „Ich habe kein Gesetz gebrochen und trotzdem wenden Sie Gewalt an, um mich mitzunehmen. Das ist kidnappen.” Zwei Polizisten, je einer seitlich von mir, zogen mich von der Dammoberseite zum Fuße des Dammes über eine Eisenbahnlinie und in einen Polizeiwagen. Im Wagen sagte ich zu dem Polizisten: „Ihr Burschen seid ja so erbarmungswürdig. Immer noch helft ihr schlechten Menschen, böse Taten zu vollbringen. Ihr wollt noch nicht einmal einen 60-jährigen in Ruhe lassen.“

Als wir bei der Polizeistation ankamen war es bereits Mittag. Der Polizist wollte Mittag machen. Sie kümmerten sich nicht darum, ob ich Hunger hatte oder nicht. Ein Polizist sagte: „Bleiben Sie ruhig sitzen. Bewegen Sie sich nicht.“ Ich sagte: „Ich sollte hier nicht sitzen. Ich muss nach Hause gehen.“ Ein anderer Polizist sagte: „Nun, sind wir freundlich. Vor einiger Zeit hätten wir Elektrostöcke bei Ihnen eingesetzt.“ Ich saß eine Weile dort. Alle dortigen Polizisten sahen mich weggehen. Ich konnte sehen, dass im Dienstraum drei Polizisten waren. Ich schritt durch den Vorderausgang und sprang in einen Bus.

Später überdachte ich den ganzen Vorfall und dies sind meine Gedanken:

1. Wenn ein Polizist eine Person verdächtigt, kann er diese Person nach Belieben verhaften. Es gibt kein solches Gesetz auf der Welt, noch nicht einmal in China. Die kommunistische Partei Chinas (KPCh) folgt nicht den Regeln der Gesetze. Wie können sie dann davon reden, das Land durch das Gesetz zu regieren?

2. Basierend auf ihren Gesprächen, zielen sie auf Falun Gong-Praktizierende. Doch ich konnte nicht verstehen, warum sie sich vor Falun Gong-Praktizierenden, die am Gehirnwaschzentrum vorbeigehen, so erschrecken lassen. Warum müssen sie diese verhaften? Sie verdächtigen sogar Leute die daneben stehen. Warum werden diese Plätze so streng bewacht? Nebenbei, Falun Gong-Praktizierende sind eine Gruppe freundlicher Menschen, die nicht darauf aus ist, Schwierigkeiten zu bereiten. Was ist falsch daran, wenn sie an diesem Platz vorbeigehen?

Ist das Problem, dass jene Praktizierenden den Menschen über die Verfolgung erzählen wollen? Ist es das, was die Obrigkeiten an ihnen so erschreckt? Das denke ich. Ist es, weil sie die Menschen nichts über die Verfolgung erfahren lassen wollen? Sie heuern Kriminelle an, um sie heimlich diese schlechten Dinge tun zu lassen. Zum Beispiel nennen sie die Gehirnwäschezentren „Juristische Volkshochschulen“. Sie scheuen sich davor, außen Kennzeichen anzubringen. Im inneren führen sie brutale, unmenschliche Folterungen durch. Ist es das, wovor sie sich fürchten?

3. Es gibt immer noch eine kleine Gruppe Menschen, die die Wahrheit noch nicht kennen und von den Lügen der KPCh getäuscht und vergiftet sind. Einige Menschen sind nur auf ihre eigenen Interessen aus und werden für Geld alles tun. Viele Menschen erkennen die bösartige Natur der KPCh und lassen sich von ihr nicht mehr länger täuschen. Die Tatsache, dass ich die Polizeistation ohne Schwierigkeiten verlassen konnte, zeigt, dass viele Polizisten die Wahrheit kennen und nicht mehr länger die Helfershelfer der KPCh sein wollen. Ich erinnere mich, wie eine bekannte Persönlichkeit einmal sagte: „Eine gewisse zeitlang kann man eine Menschengruppe täuschen, doch man kann sie nicht immer täuschen.“

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