Von der Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Taiwan 2007: Sich im Prozess des Schreibens erhöhen

Sehr geehrter Meister! Liebe Praktizierende!

Ich begann mit meiner Kultivierung im Januar 2000. Seitdem habe ich Falun Dafa hauptsächlich durch das Schreiben bestätigt. Ich habe entdeckt, dass mir der Prozess des Schreibens und Austauschens mit Mitpraktizierenden hilft, meine Eigensinne aufzudecken, sodass ich mich verbessern kann.

Kurz nach dem Beginn meiner Kultivierung vor mehr als sieben Jahren fing ich an, Artikel für Dafa zu schreiben. Ich hörte oft, wie Menschen meine Arbeiten lobten; dann ermahnte ich mich, nicht selbstzufrieden zu werden. Nachdem ich jedoch viele lobende Worte gehört hatte, hielt ich mein Können für besser als das der anderen. Meine Denkweise wurde selbstgefällig und angeberisch, ich wollte mich selbst bestätigen, und vieles andere.

Zum Beispiel tauschen Mitpraktizierende ihr Verständnis manchmal per Email aus. Wenn ich dachte, dass ihr Verständnis nicht dem Fa (Lehre des Falun Dafa) entspricht, zeigte ich ihre Probleme auf, was häufig zu Konflikten führte. Das einprägsamste Beispiel war einmal ein Konflikt zwischen mir und mehreren Mitpraktizierenden, als wir in der Gruppe das Fa lernten und uns austauschten. Als ich zuhause war, konnte ich den Konflikt immer noch nicht loslassen. Ich schrieb meine Gedanken auf und schickte den Artikel an die Falun Dafa-Webseite. Nach Veröffentlichung dieses Artikels sandte ich ihn an mehrere Praktizierende, mit denen ich den Konflikt gehabt hatte. Ich wollte sie wissen lassen, dass mein Verständnis richtig war, im Gegensatz zu ihrem. Während ich später das Fa lernte, entdeckte ich jedoch, dass nicht alles, was ich verstand, dem Fa entsprochen hatte. Dadurch zeigte sich, dass ich mich selbst bestätigen wollte.

Ich helfe auch anderen Praktizierenden, ihr Verständnis aufzuschreiben, und treffe dabei auf einige Xinxing-Prüfungen (Xinxing= geistige Natur, Herzensqualität). Zum Beispiel wollte jemand, dem ich beim Schreiben geholfen hatte, dieses nicht mehr veröffentlichen. Ich dachte nur daran, dass meine Anstrengungen umsonst gewesen seien. Ein weiterer, ungeduldiger Praktizierender beklagte sich, ich würde nicht schnell genug schreiben.

Obwohl ich oft auf Xinxing-Prüfungen treffe, wenn ich anderen beim Schreiben von Artikeln helfe, mache ich es dennoch gerne. Das Schreiben solcher Artikel ist doch auch Teil ihres Kultivierungsprozesses.

Meine Frau arbeitet als Reporterin für The Epoch Times. Es ist normalerweise meine Aufgabe, Artikel über ihre Interviews zu schreiben, was ich jedoch manchmal nur unwillig tat. Als ich mit ihr sprach, war mein Ton etwas unfreundlich. Als ich später darüber nachdachte, fragte ich mich selbst: Wenn alles für die Fa-Bestätigung gemacht wird, warum helfe ich dann anderen Praktizierenden gerne, aber nicht meiner Frau? Ich fand heraus, dass ich mich immer noch selbst bestätigen wollte. Wenn ich anderen Praktizierenden half, würde dadurch meine Fähigkeit zum Schreiben herausgestellt werden. Wenn ich aber meiner Frau half und es nicht gut machte, würde sie mich kritisieren. Nachdem ich diesen Eigensinn entdeckt hatte, wurde meine Neigung zur Selbstbestätigung allmählich schwächer.

Lasst mich als nächstes erzählen, wie ich zu The Epoch Times kam und meinen Eigensinn erkannte. In der Vergangenheit erfuhr ich beim gemeinsamen Fa-Lernen und Meinungsaustausch in einer Gruppe von Praktizierenden, die für The Epoch Times arbeiteten, dass noch viel mehr Praktizierende die Zeitung unterstützen oder für sie arbeiten sollten.
Ich entschloss mich, in einer Beilage der Zeitung eine spezielle Rubrik mit solchen Artikeln einzuführen, die auf den Geschmack des Lesers ausgerichtet waren. Nachdem einige solcher Artikel veröffentlicht waren, kam mir der Gedanke, diese Artikel in einem Buch herauszugeben. Die Einnahmen daraus sollten The Epoch Times zukommen. Dadurch könnte ich den Inhalt der Zeitung bereichern und auch den finanziellen Druck verringern, somit wären "zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen". Daran zu denken gab mir die Kraft, die mich zum Weiterschreiben motivierte.

Ich fing schließlich mit dieser Rubrik in der Beilage der Zeitung an, aber nicht in der Druckausgabe, sondern auf der Webseite der Zeitung. Ich war enttäuscht, dass sie nicht in der Druckausgabe stand. Ich bemühte mich dann mehr darum, das Buch zu veröffentlichen. Als ich zu gegebener Zeit über einhundert solcher Artikel gesammelt hatte, teilte ich meine Gedanken zur Veröffentlichung eines Buchs über diese Artikel einigen Praktizierenden, die für die Zeitung tätig sind, per Email mit. Aber ich bekam keine Rückmeldung.. Daraufhin verschwand mein Enthusiasmus, und ich wollte nicht mehr für diese Rubrik schreiben.

Kürzlich besuchte ich die Webseite von The Epoch Times, wo ich im Anhang viele spezielle Rubriken und Themen dicht aufeinanderfolgend aufgelistet fand. Es gab dort mindestens fünf- oder sechshundert solcher Themen; meines war nur eins davon. Diese Entdeckung gab mir zu denken: Wenn die Autoren aller Rubriken darum gebeten hätten, ihre Artikel in der Zeitung drucken zu lassen, könnten sogar mehr als zehn solcher Zeitungen nicht alle aus diesen Rubriken stammenden Artikel aufnehmen – selbst dann nicht, wenn sie in Beilagenform erscheinen würden. Wenn sie alle darum gebeten hätten, Bücher zu veröffentlichen, würde deren Anzahl, die The Epoch Times veröffentlichen müsste, die Gründung einer zusätzlichen Firma für deren Herausgabe erfordern. Als ich mir darüber Gedanken machte, bedauerte ich mein starkes Ego.
Ich hatte ein ganzes Jahr lang keine Artikel mehr für diese Rubrik geschrieben. Erst nachdem ich dazu ermutigt wurde, fing ich wieder damit an. Meine Schreibweise war in diesen wenigen Tagen sehr flüssig und ich erstellte 15 Artikel für diese Rubrik in weniger als zehn Tagen. Während dieser Zeit geschah etwas.

Ich muss diese Episode von Anfang an erklären: Schon seit meiner Kindheit verabscheute ich die Lautstärke und die Worte, mit denen die Menschen ihre Argumente vertraten. Eines Tages bin ich an meinem Arbeitsplatz in Wut geraten, weil sich meine Kollegen sehr laut unterhielten, sodass ich mich beim Lesen von Unterlagen nicht konzentrieren konnte. Ich hatte auch einen großen Konflikt mit einem Mitpraktizierenden, weil er bei einem Erfahrungsaustausch-Treffen zu lange redete. Manchmal fühlte ich mich sogar durch ein Computergebläse gestört.

Vielleicht hatte der Meister mein Problem gesehen – ich war schnell verärgert – und der Meister wollte mich den Zustand erreichen lassen „Horchen ohne hören – Das Herz nicht gerührt“ (Hong Yin Auszug von "Im Dao" vom 04.01.1996).

Seit ich mit meiner Kultivierung anfing, schien ich aufgrund eines unsichtbaren Ohrenstöpsels auf einem Ohr taub zu sein, was mir lange Zeit mehr Vorteile als Nachteile brachte. Nicht deutlich hören zu können, störte mich beim Schreiben nicht besonders. Denn ich konnte ja noch mit dem anderen Ohr hören, so dass mein Alltagsleben nicht zu sehr beeinträchtigt wurde.
Vor kurzem waren allerdings beide Ohren über zehn Tage lang verstopft. Wenn andere sprachen, wirkte es auf mich wie das Bild eines Films ohne Ton. Wenn ich merkte, dass sie mit mir sprachen, bat ich sie oft, ihre Fragen noch einmal zu wiederholen, schaute sie an und las von ihren Lippen. Ich verstand dann in etwa was sie meinten. Ich war besorgt und fragte mich was ich tun würde, wenn es auf unbestimmte Zeit so weitergehen würde.

Eines Tages bat mich mein Abteilungsleiter, an seiner Stelle eine Konferenz zu besuchen. Obwohl ich der Anweisung folgte, dachte ich darüber nach, ob er nicht jemand anderen beauftragen sollte, damit die Leute nicht über meine Hörbeeinträchtigung lachten. Ständiges Fa-lernen ließ mich erkennen, dass ich nicht die Arrangements der alten Mächte anerkennen sollte. Ich war entschlossen, unter allen Umständen nicht weiter darüber nachzudenken und nur die drei Dinge zu tun, die Dafa-Praktizierende tun sollten.

Zwei Tage vor der Konferenz konnte ich wieder auf beiden Ohren hören! Dies war ein seltenes Phänomen seit Beginn meiner Kultivierung. Nachdem ich also wieder hören konnte, verschwanden meine ärgerlichen Gefühle bezüglich lauter Geräusche. Ich war überzeugt, dass dies so sein sollte; schließlich hatte ich mich schon so lange kultiviert und meine Verärgerung, wenn es zu laut war, sollte eigentlich verschwunden sein. Dieser Vorfall ließ mich erkennen, dass eine Störung oder eine Prüfung aufzeigen soll, ob man wirklich an den Meister und das Fa glaubt. Wenn man entschlossen ist und die Dinge nach den Anforderungen des Dafa erledigt, kann man normalerweise die Wirkung der Worte des Meisters spüren. „Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du finden, dass wirklich wieder Licht am Horizont aufscheint!“
(Lektion Neun im 'Zhuan Falun', deutsche Übersetzung aus dem Jahr 2000).

Ich konnte mich während meiner zeitweiligen Taubheit auf das Schreiben konzentrieren und somit auch die oben erwähnten 15 Artikel vollenden. Die Praktizierenden, die die Arbeiten für The Epoch Times koordinierten, lobten mich und nannten mich einen „scharfen Stift“. Dadurch erkannte ich weiter, dass, solange wir mit ganzem Herzen das Fa bestätigen, jeder Praktizierende in seinem jeweiligen Projekt ein „scharfer Stift“ sein kann.

Schließlich möchte ich noch mein Verständnis über das Schreiben der Artikel für den Fa-Erfahrungsaustausch mitteilen. Ich schrieb zwei Artikel zu jeder der beiden vorhergehenden Fa-Konferenzen: einen für einen Mitpraktizierenden und einen für mich selbst. Jedesmal gingen die Praktizierenden, denen ich beim Schreiben der Artikel geholfen hatte, auf die Bühne und sprachen über ihre Erfahrungen, während meine Artikel nicht verwendet wurden. Diejenigen, die gut schreiben können, haben nicht unbedingt ein gutes Verständnis oder denken und handeln nicht immer aufrichtig, so dass sie Menschen nicht bewegen können, während diejenigen, die tatsächlich nicht gut schreiben können, unter Umständen ein besseres Verständnis vom Fa haben. Diejenigen, die gut schreiben können, haben die Verantwortung, die aufrichtigen Taten der Mitpraktizierenden aufzuzeichnen. Dadurch wird jede Fa-Konferenz großartig, die dazu beitragen kann, dass sich die Praktizierenden verbessern und ihre aufrichtigen Gedanken verstärken.

Danke, Meister! Danke an euch Mitpraktizierende!

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