Kultivierung und Arbeitsplatz

Ich praktiziere Falun Gong seit dem Jahre 2004. Die meiste Zeit über war ich beschäftigt, doch hatte ich einige Monate im letzten Jahr keine Arbeit. Ich möchte gerne meine Erfahrungen bei der Arbeit und ohne Arbeit austauschen und der durchgehenden Bewahrung meines Glaubens an den Meister und das Fa [Lehre des Falun Dafa].

Ich sah meinen Job niemals als wichtig an. Es war eine Art Geld verdienen, damit ich das tun konnte, was ich in meiner Freizeit tun wollte. Deshalb blieb ich fünf Jahre lang im gleichen Job, hauptsächlich weil er leicht und gemütlich war und ich bei der Arbeit ein bisschen nachlässig sein konnte.

Nachdem ich das Fa erhalten hatte, erkannte ich, dass diese Gesinnung von Faulheit nicht korrekt war und ich alles mit dem Maßstab des Fa messen sollte. Selbst wenn sich mir Gelegenheit bot, nicht zu arbeiten oder faul zu sein, sollte ich diese nicht annehmen. Ich sollte mich selbst bemühen, um die Arbeit bestens zu machen, selbst wenn die Arbeit als solche langweilig und sich wiederholend ist. Als ich einmal diese gedankliche Einstellung hatte, fand ich die Versuchung, nicht zu arbeiten, im Internet zu schmökern, Unterhaltungen zu führen usw. ganz stark! Es ist etwas, mit dem ich mich immer noch herumschlage und feststelle, dass meine Gedanken nicht sehr lange bei einer Aufgabe verharren, was bedeutet, dass ich leicht abgelenkt werde.

Wegen meiner Gesinnung, Arbeit sei nicht so wichtig, übernahm ich auch nie zu viel Verantwortung. Doch in den vergangenen Jahren veränderte sich meine Situation in der Weise, dass mir allmählich immer mehr Verantwortung übertragen wurde. Ich erkannte, als dies so war, dass ich mich in Übereinstimmung mit den Verantwortungen eines Dafa-Jüngers in der Zeit der Fa-Berichtigung selbst erhöhen konnte.

Ich wurde in die Position eines Kommunikationsmanagers befördert und hatte dem Management zu berichten. Ich hatte mehr Freiheit, um meine eigene Beurteilung über die Richtung meines Jobs auszuüben, doch musste ich dies mit dem, was das Management wollte, in Einklang halten.

Das ging nicht gut.

Es war klar, dass das, was ich dachte, was ein Job verlangen würde, sich sehr stark von dem unterschied, was das Management dachte. Einerseits wollten sie, dass ich ein unabhängiges Urteil fällte, doch andererseits wollten sie auch die Richtung kontrollieren. Ich hatte einige sehr angespannte Meetings. Ich hatte das Gefühl, nicht zu wissen, was ich tun sollte. An einem Punkt war ich im Büro den Tränen nahe und an einem anderen Punkt bekam ich eine strikte Abmahnung vom Firmenchef. Ich argumentierte nicht mit ihnen, sondern erkannte, ich müsse standhaft sein, in dem was ich glaubte, richtig zu sein. Ich hatte das Gefühl, dies wäre ein Xinxing-Test, um zu sehen, ob ich meine Verantwortlichkeit gut balancieren und die Situation harmonisieren kann.

Sie entschieden sich dafür, mich zu degradieren und so traf ich die Entscheidung, die Firma zu verlassen. Dies schien die richtige Entscheidung zu sein. Vielleicht war meine karmische Verbindung mit der Firma beendet – sicherlich fühlte es sich so an. Während ich bei der Firma war, fingen mehrere meiner Kollegen an, bei der Epoch Times zu arbeiten und tun das noch heute, Schreiben und Prüflesen. Ich denke, ich hatte die Wesen, für die ich zuständig war, getroffen und errettet und nun wäre es an der Zeit, mich zu verändern.

Ich begann mich zu bewerben und hatte einige Vorstellungsgespräche. Es sollte über zwei Monate dauern, bis ich meinen nächsten Job bekam, was mir aber keine Sorgen bereitete. Ich wusste, der Meister würde für mich den besten Weg arrangieren, solange ich mich bemühte einen Job zu finden.

Ich erkannte, dass ich in meiner Bewerbung die Wahrheit erklären sollte und so brachte ich etwas über Falun Gong und die Verfolgung in den Abschnitt „Interessen" ein. Es wurde bei keinem einzigen Interview erwähnt, außer einem, als ich dem Interviewer in einigen Details die Wahrheit erklären konnte. Ich erhielt den Job. Es war eine zeitlich auf zwei Monate begrenzte Position in der Presseabteilung eines Sportwohlfahrtsverbandes. Ich begriff, dass ich dort Lebewesen erretten sollte, so gut ich konnte, in dieser begrenzten Zeit, die mir zur Verfügung stand. Der Meister arrangierte es für mich, mit den meisten Mitgliedern der Belegschaft nur eine kurze Zeit allein zu sein, während der ich ihnen individuell die Wahrheit erklären konnte. Es ging darum, Gelegenheiten wahrzunehmen, wenn sie sich ergaben, was manchmal wirklich schwierig ist.

In dieser Zeit entdeckte ich, ich habe einen starken Eigensinn auf Stolz. Ich fand heraus, wenn ich wegen meiner Arbeit gelobt wurde, selbst wenn es nur geringfügig war, stieg in mir ein starkes Gefühl des Stolzes auf. Wenn etwas nicht erwähnt wurde, was ich tat, fühlte ich mich enttäuscht.

Von da an wurde ich mir über diesen starken Eigensinn auf Gefühle sehr bewusst, so sehr, dass ich ihn wirklich nicht mehr mochte. Diese erhöhte Bewusstheit dieses Gefühls hat dazu geführt, dass es allmählich immer weniger wurde, aber immer noch da ist. Es ist verbunden mit einer Angebermentalität und einem Gefühl von Ichbezogenheit, die ich lange Zeit hatte.

Nachdem ich diese Funktion aufgab, war ich bald erneut ohne Arbeit, fand aber einen anderen befristeten Job in der Mitte Londons für eine andere Wohltätigkeitsorganisation. Hier hatte ich ebenfalls das Gefühl, ich sollte soviel als möglich die Wahrheit erklären, doch es war schwieriger. Die Menschen waren weniger offen und freundlich, da die Gesellschaft in Auflösung war und sie arbeitslos wurden. Doch ich hatte das Gefühl, ich sollte die Dinge sich natürlich entwickeln lassen und die Sachen nicht zu sehr vorantreiben. Ich erinnere mich daran, ein Praktizierender sagte einmal zu mir, unsere Felder können jene um uns herum berichtigen, wie der Meister das im Zhuan Falun sagte:

„Wir reden von Selbsterlösung, der Erlösung anderer und der umfassenden Erlösung aller Wesen, daher dient der Falun zur Selbsterlösung, wenn er sich nach innen dreht, und zur Erlösung anderer, wenn er sich nach außen dreht. Bei der Drehung nach außen gibt er Energie ab, damit andere begünstigt werden, und so werden alle Menschen innerhalb des Einflussbereiches deines Energiefeldes begünstigt, sie können sich sehr wohl fühlen.“

Und so ist es manchmal nicht nötig sehr eifrig zu sein, um die Wahrheit zu erklären, besonders wenn wir lange Zeit mit Menschen verbringen. Dies ist ein weiterer Eigensinn von mir, der mir gezeigt wurde. Ich kann ein wenig pflichteifrig sein, ob bei der Wahrheitserklärung oder beim Versuchen, zu sein, was ich als richtig erachte.

Gerade als mein Geld beinahe aufgebraucht war, fand ich einen Job bei einem Down-Syndrom Wohlfahrtsverband. Auch hier wurden meine Absichten herausgefordert. Ich arbeitete mit einem Mädchen, die auf die Art, wie ich mit ihr sprach, nicht gut reagierte. Ich habe eine Tendenz, die Art, wie sie ihre Arbeit machte, zu kontrollieren, was von meinem Eigensinn herrührt, immer zu denken, ich hätte Recht und mein Weg sei der Beste. Und wieder ist die Wurzel davon die Ichbezogenheit. Das hat zu Konflikten mit dem Mädchen geführt, doch als ich diesen Eigensinn erkannte und versuchte ihn abzulegen und nicht mehr zu kontrollieren was sie tat, ist sie glücklicher geworden und wir kamen gut miteinander zurecht.

Durch diesen Prozess, einen Job zu finden, habe ich gelernt, einfach dem Meister zu vertrauen und an seinen Weg zu glauben. Der Meister hat das Beste für uns arrangiert, solange wir ausführen, was wir tun sollen. Der Meister sagt: “Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ Dadurch verstehe ich, dass ich mich einfach jeden Tag darauf konzentrieren muss, mich selbst zu kultivieren, die Drei Dinge gut zu machen und der Meister wird sich um den Rest kümmern.

Vielen Dank, verehrter Meister, vielen Dank an die Mitpraktizierenden.

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