Das Ego loslassen und in die Kultivierung eintauchen – meine Erfahrungen als Verkaufsmanager für die Dajiyuan Zeitung

Ende April 2001 trat ich in die Verkaufsabteilung der Dajiyuan (Chinesische Ausgabe der Zeitung The Epoch Times) ein und schaffte es, die ganzen Jahre über dort zu arbeiten. In dem Prozess sammelte ich viele Erfahrungen, manche bitteren, manche angenehmen. Viele Praktizierende fragen mich des öfteren, wie ich dies bis heute durchhalten konnte. Wenn ich antworten müsste, würde ich sagen, dass meine Beharrlichkeit damit zusammenhängt, dass ich an den „Meister und das Dafa glaube“. Es gab Zeiten, in denen ich auf Schwierigkeiten traf und daran dachte aufzuhören. Nur weil ich das Fa [Lehre des Falun Dafa[ beharrlich lernte, wurde mein Wille gestärkt und ich konnte weiter machen. Ich konnte immer die Präsenz des Meisters spüren, die mich geduldig ermutigte und mich trug. Ich möchte hier jenen Praktizierenden danken, die mir in den schwierigsten Zeiten meines Lebens ihre Hilfe und Unterstützung zuteil werden ließen.

Anscheinend war es für mich ein Zufall, Verkäufer bei der Dajiyuan zu werden. In einer beiläufigen Unterhaltung vor einigen Jahren, erfuhr ich, dass die Dajiyuan dringend finanzielle Mittel benötigt und Menschen braucht, die beim Verkauf helfen können. Ohne tiefer darüber nachzudenken, entschied ich mich es einfach zu versuchen und diesen Verkaufsjob zu übernehmen. Ich war mir darüber im Klaren, dass unser Medium ohne gute finanzielle Grundlage nicht Fuß fassen und expandieren konnte. Von den Spenden der Praktizierenden abhängig zu sein, ist keine Lösung auf lange Sicht.

In den frühen Tagen der Herausgabe der Dajiyuan waren wir sowohl hinsichtlich des Veröffentlichens guter Artikel als auch eines attraktiven Layouts noch sehr unausgereift. Zu dieser Zeit hatten viele gewöhnliche Menschen wegen der verleumderischen Propaganda der Medien der KPCh (Kommunistische Partei Chinas) im Allgemeinen einen negativen Eindruck von Falun Gong. Es war üblich auf Leute zu stoßen, die wütend auf mich waren, abweisend, kalt mir gegenüber oder mich sogar beschimpften, wenn ich wegen eines Inserates auf sie zuging. Es kostete mich jedes Mal eine Menge Mut, durch eine Geschäftstüre einzutreten, gar nicht zu erwähnen, wegen einer Anzeige den Mund aufzumachen. Es ist unnötig zu sagen, dass es extrem schwierig war. Es gab Zeiten, da klangen die Worte des Meisters in meinen Ohren:

„Schwer zu ertragen ist zu ertragen, Unmögliches ist möglich. In Wirklichkeit ist es so, ihr könnt das später einmal versuchen. Bei den wirklichen Schwierigkeiten oder beim Überwinden des Passes versuch es einmal. Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch doch mal, es zu ertragen; wenn es unmöglich scheint oder man glaubt, daß es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht. Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du finden, daß wirklich wieder Licht am Horizont aufscheint!“ (Zhuan Falun, Lektion Neun, „Menschen mit großer Grundbefähigung“).

Ich sagte mir, selbst wenn ich am Ende keinen einzigen Vertrag zum Abschluss bringe, ist es die Sache doch wert, wenn ich dadurch gewöhnlichen Menschen etwas von der Wahrheit über Falun Gong vermitteln kann. Ich begann mit dem Verkauf von Kleinanzeigen und fokussierte mich auf die Erklärung der Wahrheit an Geschäftseigentümer. Allmählich begannen die Geschäftsinhaber ihre negative Meinung über Dajiyuan zu verändern. Auch ihr Verhalten uns gegenüber veränderte sich. Mit den Jahren wurden sogar manche Geschäftsinhaber gute Freunde. Nach und nach unterschrieben sie einen Anzeigenvertrag nach dem anderen.

Die größte Prüfung für einen Verkäufer ist, angesichts von Herausforderungen Durchhaltevermögen zu zeigen; das sind definitiv keine Momente voller Begeisterung. Wenn meine aufrichtigen Gedanken nicht stark waren, folgten selbst nach dem leichtesten Schwanken mit Sicherheit weitere Prüfungen. Ein Geschäftsinhaber war ganz gerührt, als er meine Beharrlichkeit sah, mit der ich seine Sache weiterverfolgte; frei heraus sagte er zu mir, ich solle doch Dajiyuan verlassen, um für ihn zu arbeiten; er versprach mir ein gutes Einkommen. Ein anderer Geschäfteigentümer bot mir ein hohes Gehalt als Verkaufsdirektor an. Das Angebot war wirklich verlockend; ich fragte mich, ob ich weitermachen oder einfach meine Verkaufsarbeit bei Dajiyuan aufgeben sollte. Nachdem ich das Fa gelernt hatte, erkannte ich, dass das, was ich tat, nicht nur einfache Verkaufsarbeit war; es war die Erfüllung eines vor langer Zeit abgelegten Gelübdes; meine Kultivierung und alles was ich nach der Vollendung haben werde, alles hing damit zusammen. Ich sagte mir, ganz gleich, wie vielen Schwierigkeiten oder Prüfungen ich begegne, ich muss standhaft weitermachen. Aber wenn ich einmal innerlich dazu entschlossen war, begegnete ich solchen Situationen niemals wieder. Ich wusste, dies war eine Prüfung für mich.

Eine andere Prüfung für mich war, nicht nur zu lernen, wie ich meinen Job gut machen kann, sondern auch die Gelegenheit wahrzunehmen, mich dabei zu kultivieren. In den ersten Jahren waren nicht viele Praktizierende mit dem Verkauf befasst und so war ich in der Regel allein. Es gab nicht die Frage eines gemeinsamen Körpers oder Prüfungen der Xinxing im Zusammenhang mit der Koordination mit anderen. Als immer mehr Praktizierende sich dem Verkaufsteam anschlossen, gab es in dieser Hinsicht immer mehr Tests. Als langjähriger Mitarbeiter und Manager der Verkaufsabteilung lag es ganz klar in meiner Verantwortung, mit anderen neuen Mitgliedern des Teams zusammenzuarbeiten, um sie schnell gute Verkaufsstrategien entwickeln zu lassen.

Diese Situation zog sich einige Jahre ohne sichtliche Verbesserung hin. Natürlich belastete dies auch den gesamten Arbeitsablauf der Zeitung. Einige Praktizierende hatten diese Angelegenheit mit mir in der Vergangenheit erörtert, doch ich war mit alltäglichen Aufgaben so zugedeckt, dass ich ihre Vorschläge nicht genügend ernst nahm oder meine Zustimmung nur verbal zum Ausdruck brachte, jedoch nicht nach innen schaute und positive Veränderungen vornahm. Unbewusst ließ ich die Gelegenheit, mich zu erhöhen, immer wieder verstreichen. Unlängst aber kritisierte mich ein Praktizierender ärgerlich bei einem regulären Dajiyuan Mitarbeitertreffen wegen all dieser Probleme, was mich sehr überraschte. Anfangs war ich nicht einverstanden, mit dem, was er sagte, ich dachte diese Person sei neu und wisse nicht, wie die Dinge wirklich sind und dass das, was er sagte, gar nicht wahr sei. Als ich zur Ruhe kam, klärte ich meinen Verstand ein wenig und entdeckte, dass ich in der Tat diese von ihm aufgelisteten Mängel hatte. Es waren meine Heuchelei und mein Eigensinn, die mich hinderten, sie zu akzeptieren. Dieser Xinxing (Charakter) Konflikt machte mich wach; er ließ mich die Dringlichkeit und die Ernsthaftigkeit der Kultivierung erkennen. Wie der Meister im Zhuan Falun (Lektion Vier, „Verlust und Gewinn“) sagte:

„Zum Beispiel haben gewöhnliche Menschen verschiedene schlechte Gesinnungen, wegen persönlicher Vorteile tut einer verschiedene schlechte Dinge, dadurch bekommt er diese schwarze Substanz – Karma. Das hängt direkt mit unserem eigenen Herzen zusammen; um diese schlechte Sache zu beseitigen, muss dein Herz zuerst von Grund auf verändert werden.“

Ja, wenn ich die schlechten Substanzen in mir bereinigen möchte, muss ich zuerst meine geistige Einstellung ändern, sonst gibt es keine Möglichkeit, das Karma aufzulösen oder mich den Prinzipien des Universums anzugleichen. Nachdem ich die Einsicht für diese Wahrheit des Fa gewonnen hatte, war die Bürde auf meinem Herzen sofort leichter und ich erlebte wieder einmal das Gefühl von Freude, nachdem ich diesen Test durchlaufen hatte.

Es reicht jedoch nicht aus, eine solche Wahrheit erkannt zu haben; ich muss auch tun, was das Fa von mir erwartet, andernfalls zählt dies noch nicht als wahre Kultivierung. Doch das Ego wirklich loszulassen, das tief im Inneren begraben ist, ist keine triviale Aufgabe, es ist ein harter und schmerzhafter Prozess. Ich begann langsam besser zu verstehen, was der Meister in seinem Gedicht in Hong Yin: „Das Herz leiden lassen“ schrieb. Dort heißt es: „Den Körper ermüden, keine Bitternis, Das Herz kultivieren, das Schwierigste.“ Nichtsdestotrotz, nachdem ich meine Geisteshaltung verbesserte, fing alles um mich herum an, sich genauso zu verändern. Manche Praktizierende, die vorher nicht mit mir reden wollten, begannen, Erfahrungen mit mir auszutauschen; jene, die psychologische Barrieren mir gegenüber zu haben schienen, fingen an, sich selbst zu öffnen; vor kurzem dazugestoßenes Verkaufspersonal konnte auch wahrnehmen, dass das Arbeitsumfeld immer harmonischer wurde; wir gingen miteinander um, als würden wir alle zu einer großen Familie gehören. Es gibt nun mehr Praktizierende, die freiwillig zum Verkaufsteam kommen. Dadurch hat sich der Arbeitsablauf der Zeitung auch rasch verbessert.

Nach Überwindung dieses Passes fühlte ich ganz intensiv, dass wir nicht darauf eigensinnig sein dürfen, an einem Dafa-Projekt des Projekts willen zu arbeiten und dabei die individuelle Kultivierung vernachlässigen. Denn so würden wir uns dem für uns arrangierten Kultivierungsweg gegenüber nicht verantwortlich zeigen und wir könnten unwissentlich sogar dem Dafa-Projekt Schaden zufügen, was wiederum uns selbst und andere verletzen würde.

In der Rückschau war es kein Zufall – es war das Arrangement des Meisters für mich, Verkäufer zu sein. Es war nicht wegen meiner großen Fähigkeiten; es war, weil der Meister diese Gelegenheit nutzte, mir eine Chance zur Kultivierung und Beseitigung meiner Eigensinne zu geben. Ich bin dankbar für die barmherzige Rettung des Meisters, ich werde mich anstrengen und nach den Erwartungen des Meisters richten, meine Aufgaben als Dajiyuan Verkaufsmanager besser zu erfüllen und mich gut zu kultivieren. Es ist mein fester Wunsch, dass die Dajiyuan Ausgabe für San Francisco bald in einen positiven Kreislauf gelangt und eine bedeutendere Rolle in der Fa-Berichtigung und bei der Errettung von Lebewesen spielt.

Vielen Dank, verehrter Meister! Danke, Mitpraktizierende!

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