Propaganda in China

Es ist unsere Überzeugung, dass die Verfolgung aufhören wird, wenn die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong in China vollständig aufgedeckt worden ist, denn die restliche Welt kann diese Verfolgung dann einfach nicht mehr tolerieren. Dass Chinas kommunistische Führer so große Anstrengungen unternommen haben, ihre Taten seit 1999 zu verstecken, zeigt, dass sie dies ebenfalls glauben.

Bis zu diesem Ende ist der folgende Artikel – einer aus einer speziellen Serie – dazu bestimmt, noch umfassender die Verfolgung von Falun Gong in China in all seinen Facetten zu enthüllen und zu chronologisieren. Wir laden unsere Leser dazu ein, diesen Monat immer wieder bei uns vorbeizuschauen, um weitere Artikel zu erhalten, die die Verbrechen gegen die Menschlichkeit der Kommunistischen Partei Chinas über die letzten elf Jahre der Verfolgung von Falun Gong dokumentieren.

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Die Xinhua-Nachrichtenagentur – das offizielle Sprachrohr der Kommunistischen Partei Chinas – hatte im Juli 1999, vier Tage nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong, einen seltenen und erstaunlichen Moment der Offenheit: „Tatsächlich haben die sogenannten Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, die von Li Hongzhi, dem Begründer von Falun Gong, gepredigt werden, absolut nichts mit den sozialistischen und ethischen Prinzipien und dem kulturellen Fortschritt zu tun, den wir versuchen zu erreichen.“

Wie in jeder Verfolgung und bei jedem Völkermord des 20. Jahrhunderts ist auch in der Verfolgung von Falun Gong eine Hasspropaganda-Kampagne enormen Ausmaßes das Kernstück der Verfolgung.

Wie Ian Johnson im Wall Street Journal in seinem Artikel berichtet hat, betritt „Chinas Kampf gegen Falun Dafa ein neues Schlachtfeld“ (13. Februar 2001).

„Peking intensivierte die Verfolgungskampagne bis zu einem wahnsinnigen Ausmaß und bombardierte seine Bürger mit einem altbekannten kommunistischen Propagandakrieg.“

Diese Bombardierung mit Propaganda, die in verschiedenen Formen und Phasen seit über einem Jahrzehnt andauert, begann am 22. Juli 1999, an dem Tag, an dem Falun Gong offiziell in China verboten wurde. Auf Anordnung des Propagandaministeriums stellte das Staatsfernsehen seine normalen Sendungen sofort ein und sendete stattdessen 24 Stunden am Tag Verleumdungen gegen Falun Gong und angebliche „Entblößungen“ und ganze „Entblößungssendungen“ über die Meditationsgruppe.

Auch Radiosender ersetzten ihr übliches Programm durch die staatliche Propaganda gegen diese Gruppe.

Staatliche Zeitungen verurteilten Falun Gong in uneingeschränktem Ausmaß. Allein die Volkstageszeitung brachte im Monat durchschnittlich 347 Artikel gegen Falun Gong heraus.

Mit der Zeit vergrößerte die Kommunistische Partei Chinas das Ausmaß der Propagandakampagne und brachte überall Poster und Tafeln gegen Falun Gong an, brachte Comic-Bücher gegen Falun Gong heraus, produzierte Spielfilme gegen Falun Gong, eine komplette Fernsehserie und sogar Theaterstücke gegen Falun Gong.

Sir Clive Ansley, ein bekannter kanadischer Rechtsanwalt, der 14 Jahre lang in China als Rechtsanwalt praktiziert und gelehrt hat, lebte zu Beginn der Verfolgung in China. Er beschrieb die Kampagne gegen Falun Gong in den Medien als „die extremste und völlig ungerechtfertigste und zügelloseste Hasskampagne, die ich je gesehen habe“. (Affidavit in der englischen Originalversion: http://www.falunau.org/printArticle.jsp?itemID=1885)

Zum Beispiel veröffentlichte die Xinhua-Nachrichtenagentur am 2. Juli 2002 einen Artikel mit dem Titel „16 Bettler wurden vergiftet: Täter ist höchstwahrscheinlich ein Falun-Gong-Mitglied“. Artikel, die zeitgleich in einer örtlichen Zeitung in Zheychang erschienen, wo der eben genannte Vorfall stattfand, haben Falun Gong überhaupt nicht erwähnt. Diese Zeitung schrieb, dass es momentan noch keine Verdächtigen gibt und der Fall noch offen ist. Trotzdem wurde von den anderen chinesischen Zeitungen nicht der Artikel aus der Zeitung in Zheychang übernommen, sondern der Artikel von Xinhua wurde von fast allen chinesischen Zeitungen in ganz China übernommen und unzählige Male verbreitet und sogar von Nachrichtenagenturen im Ausland übernommen.

Falun Gong sei Schuld an allem Übel in China, von Armut über Aberglauben bis hin zu Erdbeben. Viele vom Propagandaministerium verbreitete Artikel setzen auf den Nationalismus des chinesischen Volkes und versuchen, wie ungeschickt auch immer, Falun Gong mit sogenannten „ausländischen anti-chinesischen Mächten“ in Verbindung zu bringen.

Die Propagandakampagne ist eine Ergänzung der angewendeten Gewalt, über die an anderer Stelle dieser Website detailliert berichtet wird.

Ein ehemaliger Berater der Kommunistischen Partei Chinas sagte in einem Interview mit der Washington Post: „Reine Gewalt funktioniert nicht. Reine Umerziehung bzw. Gehirnwäsche funktioniert auch nicht. Gar nichts davon könnte es geben, wenn es nicht zu Beginn schon die Propaganda gegeben hätte, um die Denkweise der breiten Öffentlichkeit zu verändern. Darum sind sie alle drei Voraussetzung.“ (Originalartikel in der Washington Post vom 5. Aug. 2001: http://faluninfo.net/article/566/)

Im Jahr 2003 wurden Ferdinand Nahimana und Hassan Ngeze verurteilt und lebenslang ins Gefängnis gesteckt, weil sie zu dem Hass aufhetzten, der den Völkermord in Ruanda im Jahr 1994 ermöglichte. „Ohne ein Gewehr und ohne eine Machete haben sie den Tod von Tausenden unschuldigen Bürgern verursacht“, so der Urteilsspruch des Richters. Sowohl die staatlichen Medien in China als auch die Beamten des Propagandaministeriums wurden bereits im Ausland für ihre Volksverhetzung und ihren Aufruf zum Völkermord angezeigt. (http://grandtrial.org/English/overview_of_legal_cases.htm)

Die Propagandakampagne beschränkt sich nicht auf die staatlichen Medien der Volksrepublik China, sondern verbreitete sich auch im Ausland bis zu dem Punkt, dass auch Nicht-Chinesen die von der Partei verbreiteten Vorurteile gegen Falun Gong verbreiten, ohne überhaupt zu wissen, woher diese stammen. Auch die Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas wurde in den westlichen Medien, vor allem in ihrer Berichterstattung über Falun Gong, wiedergegeben. Und auch einige Sinologen haben diese Propaganda der KPCh wiedergegeben, ohne jemals die Quelle dieser Propaganda in Frage zu stellen. (Out of the Media Spotlight http://faluninfo.net/article/500/)

Das bekannteste Beispiel von einem einzelnen Propagandaartikel, der es geschafft hat, innerhalb und außerhalb Chinas so viel Hass gegen Falun Gong zu schüren, der auch zu Skepsis gegenüber Falun Gong geführt hat, ist der von der Kommunistischen Partei Chinas veröffentlichte Bericht über eine angebliche Selbstverbrennung. Dieser Bericht wird immer noch weitergegeben, obwohl bereits aufgezeigt wurde, dass dieser Vorfall offensichtlich von der KPCh inszeniert wurde. (http://www.falungong.de/artikel/imdetail/1152085709.html?searchitem=Selbstverbrennung)

In der Zwischenzeit wurden die Hauptsprachrohre dieser Propaganda und die der KPCh, nämlich die Xinhua-Nachrichtenagentur und CCTV (Chinese Central Television) international bekannter als je zuvor, vor allem auch deswegen, weil die internationalen Medien sehr viel auf die offiziellen Sprachrohre der KPCh zurückgreifen.

Originalartikel: http://www.faluninfo.net/print/233/

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