Deutschland: Brief von einem deutschen Praktizierenden ans Arbeitslager für Xiong Wei

An: Peking Xinan Frauenarbeitslager

Guten Tag,

nichts in meinem Leben hat mich so berührt, wie die chinesische Tradition. Ich denke dabei an die lange Tradition der Kultivierung. Vor zwei Jahren lernte ich einen traditionellen chinesischen Kultivierungsweg kennen. Am Schönsten und Beeindruckensten für mich war daran der Gedanke, dass Gutes aus Gutem und Böses aus Bösem entspringt. Deshalb ist es wichtig auf die Tugend zu achten Gutes zu tun und möglichst auch immer die Bedürfnisse und Sorgen der anderen zu beachten. Wenn man so handelt, ist das nicht nur für einen selbst, sondern auch für alle Mitmenschen von Vorteil. Ich habe bei mir selbst erfahren, wie ich anhand der drei Prinzipien Zhen, Shan und Ren mein Leben harmonischer und glücklicher gestalten konnte. Die Rede ist von Falun Gong.

Deshalb kann ich es nicht verstehen, dass Falun Gong momentan in China verfolgt wird. Tatsächlich erscheinen in Medien neue Berichte aus China über die Verfolgung von Falun Gong und gefolterte und ermordete Praktizierende. Die Praktizierenden, die ich hier kennen gelernt habe, sowohl die westlichen als auch die chinesischen, bemühen sich alle gute Menschen zu sein. Viele habe ich kennen und schätzen gelernt. Und noch eins habe ich mit vielen Praktizierenden, die ich kenne, gemeinsam. Wir alle schätzen China für seine reiche und schöne Kultur. Und doch wird heutzutage mein Herz von Trauer berührt, wenn ich an China denke, weil ich nicht verstehen kann, dass gute Menschen solches erleiden müssen. Ich glaube, dass es nie zu spät ist, ein gerechtes Wort zu finden und gerecht zu handeln. Mir ist bewusst, dass das nicht leicht ist, aber wenn sie in ihrem Innern spüren, dass Folter und Mord nicht richtig sind, dann wünsche ich ihnen die Kraft das richtige zu tun, auch in Hoffnung auf eine gute Zukunft für sie.

Ich habe gehört, dass unter anderem Xiong Wei im Frauenarbeitslager Xinan ist. Sie wurde verhaftet und inhaftiert, nur weil sie versuchte auf friedliche Weise den Menschen die Wahrheit über Falun Gong zu erzählen und Flyer auf den Straßen Pekings verteilte. Sie ist jetzt schon über ein Jahr in Haft. Ich mache mir Sorgen um sie und hoffe, dass es ihr gut geht. Sorgen mache ich mir auch, weil ich weiß, dass viele Praktizierende in den Arbeitslagern gefoltert werden. Ich wünsche mir, dass sie Xiong Wei und die Praktizierenden, die ja nichts verbrochen haben und nur gute Menschen sein wollen, nicht foltern. Ich wünsche mir ihre Freilassung.

Mit freundlichen Grüßen

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