Tessin – Passanten fragen: „Ist das wahr, passiert das wirklich?“

Zwischen dem 20. und 27. Juli organisierten Falun Dafa-Praktizierende in mehreren Städten Infostände anlässlich des 25. Jahrestages seit Beginn der Verfolgung der spirituellen Disziplin in China. Neben Bern und Zürich gab es auch einen Infostand in der Altstadt von Lugano im Kanton Tessin.

Der Infostand in der Altstadt von Lugano. Foto: S.S.

25 Jahre ist es her, dass die Kommunistische Partei Chinas mit ihrer Verfolgungs- und Verleumdungskampagne begonnen hat und Menschen, die Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) als spirituellen Pfad für sich gewählt haben, ihrer Rechte beraubt und inhaftiert. Praktizierende dieser Kultivierungsschule, die zum buddhistischen Spektrum gehört, werden nach wie vor von den Behörden schikaniert.

Es liegen zahlreiche Berichte vor, wonach Betroffene gefoltert wurden oder gar die Haft nicht überlebten. Es verwundert daher nicht, dass sich einige Standbesucher aus Ländern, in denen die Religion frei gewählt werden darf, sich fragen, ob es wirklich möglich sei, dass Menschen wegen ihrer Religionszugehörigkeit so schlecht behandelt werden.

Seit Anbeginn der Verfolgung setzen sich Falun Dafa-Praktizierende im Ausland für ihre Mitpraktizierenden in China ein. Mit friedlichen Mitteln wie Infoständen, Paraden, Mahnwachen, Autokorsos und dem Verteilen von Informationsmaterialien bringen sie das Thema der unmenschlichen Misshandlungen an ihren Mitpraktizierenden in China den Menschen näher, die das Anliegen der Praktizierenden mittels Unterzeichnung der Petitionen unterstützen können.

Besuch einer Journalistin am Stand

Mit dieser Absicht organisierten Schweizer Praktizierende einen Infostand an der Via Piazza Alighieri Dante in der Altstadt von Lugano. Bereits beim Aufbau des Standes wurden sie von einer Journalistin angesprochen, die in ihrer Funktion die Anliegen der Praktizierenden unterstützen wollte. Sie liess sich darüber informieren was Falun Dafa ist und nahm alle Flyer und Broschüren zum Thema des Organraubes mit. Kurze Zeit später erschien ihr Bericht auf Ticinolive.ch.

Übersetzung des italienischen Berichtes als PDF, der im Original hier zu finden ist. PDF ist in der Mobiltelefonansicht möglicherweise nicht sichtbar.

Unterstützung und Wohlwollen von allen Seiten

Die Einkaufsmeile wurde von Einheimischen und Touristen gleichermassen frequentiert. Der Standort war gut positioniert, zwischen Manor und dem Sunrise Shop. Die Polizei half dem vor Ort lebenden Praktizierenden sehr zuvorkommend bei der Erledigung der Formalitäten für die Anmeldung des Infostandes und der Auswahl des besten Standortes. Da der Stand direkt vor den Schaufenstern eines Geschäftes zu stehen kam, ging der Praktizierende hinein und sprach mit dem Inhaber, der sich sehr zufrieden zeigte, was den Standaufbau betraf.

Die Passanten waren dem Anliegen des Standes gegenüber offen und kamen mit einer gewissen Neugierde, um mehr zu erfahren. Wohl auch, weil jeweils zwei Praktizierende die Qi-Gong Übungen vorführten. Obwohl die Verfolgung bereits 25 Jahre andauert, hören viele Menschen davon zum ersten Mal.

Eine Gruppe Frauen kam am Stand vorbei und nahm Flyer, die ihnen entgegengestreckt wurden, entgegen. Nach ca. 20 Minuten kehrten die Damen zum Infostand zurück und entschuldigten sich, da sie nicht richtig mitbekommen hätten, um was es gegangen sei. Sie unterschrieben die beiden Petitionen von End CCP und Dafoh (Doctors Against Forced Organ Harvesting), die auch online unterzeichnet werden können.

Teil-Gruppenfoto beim Infostand im Tessin. Foto:S.S

Eine Praktizierende aus Zürich erlebte eine Frau, die sich dem Stand näherte und davon sprach, dass sie Infostände von Falun Dafa schon öfters in Zürich gesehen habe. Sie bemerkte, wie traurig sie das stimme, dass Unterdrückung und Misshandlung von Menschen andauere wegen so etwas „Unwichtigem“ wie die privat gewählte Religionszugehörigkeit. Die Frau brach während sie sprach in Tränen aus.

Während des Abbaus des Infostandes fuhren zwei Feuerwehrwagen vor. Es blieb unklar, ob es ein Ernstfall oder eine Übung war. Es standen einige Feuerwehrleute vor dem Geschäft und eine Praktizierende ging auf sie zu und händigte ihnen Flyer aus, die sie alle mit einem Lächeln und freundlichem Nicken entgegennahmen.

Brief an die Chinesische Botschaft in Bern

Anlässlich des 25. Jahrestages wurde bei der Chinesischen Botschaft in Bern ein von Praktizierenden verfasstes Schreiben abgegeben. Dieses erhielten das Generalkonsulat in Zürich und das EDA (zur Kenntnisnahme an Bundesrat Ignazio Cassis) als Kopie per Post zugestellt.

Quellen für diesen Bericht: Fotos und Rückmeldungen der Praktizierenden selbst.

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