Leiden als Freude nehmen

Hallo Alle,

mein Name ist Roswitha. Ich komme aus Österreich. Während der Shen Yun Werbeperiode arbeitete ich in einem Einkaufszentrum beim Ticketverkauf. In dieser Umgebung war es ganz leicht, alle Arten von menschlichen Gedanken und Eigensinnen zu haben.

Ein 8 Jahre altes Kind kam mit seinen Großeltern in das Einkaufszentrum. Die Großeltern wollten sich mit ihren Freunden bei einer Tasse Kaffee unterhalten. Das Kind hatte Langeweile und beklagte sich ständig und so rügte der Großvater es streng; rüde blickte er zu mir herüber. Ich konnte den Schmerz des Kindes spüren und das bedrückte mich. Ich war auch sehr aufgebracht über den alten Mann. Wie konnte er auch nur so fies sein? War es nicht offensichtlich, dass das, was sie taten, das Kind langweilte? Wie konnte nur dieser alte Mann so kleinlich sein?

Ich sah ein, dass meine Gemütsverfassung nicht gut ist. Ich war nicht freundlich zu den Leuten, die ich sah, geschweige denn, bei der Werbung für Shen Yun barmherzig zu sein. Bald erkannte ich, dass dieser Vorfall eine Offenbarung für mich war: Ich sollte mich erhöhen. Unfairness gegenüber Kindern bewegte mich oft ganz besonders. Ich beobachtete diese Art von Vorfällen zuvor schon mehrere Male an einem Wahrheitserklärungsplatz und so brauchte ich einige Zeit, um mich zu beruhigen. Ich begriff, dass ich nur das sehen kann, was sich vor meinen Augen abspielte, doch ich weiß nicht, welche Art von karmischer Beziehung diese beiden Lebewesen hatten. Ich hatte das Gefühl, ich sollte an Dafa glauben und ein Herz des Nicht-Handelns bewahren. Und nun sollte ich mich zu 100% auf die Werbung für Shen Yun konzentrieren. Ich ließ einen starken menschlichen Gedanken los.

Durch diese Erfahrung realisierte ich, dass ich zwar den Schmerz eines anderen fühlen kann, doch ich sollte dadurch nicht bewegt werden. Es erinnerte mich an das Gedicht des Meisters in „Hong Yin“:

Im Dao
Das Herz verweilt nicht dabei – Nicht im Streit mit der Welt.
Schauen ohne sehen – Nicht verirrt, nicht verwirrt.
Horchen ohne hören – Das Herz nicht gerührt.
Essen ohne schmecken – Des Mundes Eigensinn abtrennen.
Handeln ohne trachten – Immer im Dao.
Ruhig ohne denken – Mystisches und Wundervolles, sichtbar.
04.01.1996

Ich kann spüren, dass jeder Augenblick am Platz des Ticketverkaufs ein Geschenk vom Meister ist. Ich erkenne vom Fa her, dass alle die Wesen des Universums den Dafa-Jüngern zusehen und daher ist unser Verhalten äußerst wichtig. Einmal ging ich zu einem Ticketverkaufsplatz in einem Einkaufszentrum und sah, dass der große Bildschirm zum Abspielen von Shen Yun Videos technische Probleme hatte. Man könnte schon anhand des Aussehens der Gesichter der Praktizierenden sagen, dass irgendetwas nicht richtig war. Ich stand hinter dem Tisch, doch auch ohne den großen Bildschirm bewahrte ich ein Lächeln und grüßte Vorbeikommende. Ich erinnere mich, der Meister sagte: „Auch wenn du in der Menschenwelt an Menschen hastig vorbei gehst und keine Zeit hast, mit ihnen zu sprechen, sollst du ihnen die Barmherzigkeit hinterlassen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003

Ich machte den anderen Praktizierenden keinen Vorwurf, weil sie angesichts von Problemen mit alltäglichen Menschen nicht gütig blieben. Ich versuchte, es ruhig zu harmonisieren und bat den Meister, mir Kraft zu geben. Die Situation veränderte sich bald, als das Problem sich auf natürliche Weise löste. Ich wusste, ich hätte es besser machen können und ich sollte mein Verständnis in der Sache mit anderen Praktizierenden austauschen, doch ich hatte nicht den Mut dazu. Ich denke, ich sollte meine Angst vor Konflikten loslassen. Daran arbeite ich nun gewissenhaft.

Eine gewisse Zeit lang ging ich jedes Wochenende zum Shen Yun Ticketverkaufsplatz. Einmal sagte mein Vater zu mir, es ist schon eigenartig, du lässt dein Kind allein zu Hause, während du freiwillig Tickets verkaufen gehst. Ich fühlte mich schrecklich. Ich überlegte hin und her, wie ich es ihm erklären könnte. Als ich am darauffolgenden Wochenende zum Ticketverkauf ging, empfand ich wirkliche Zufriedenheit. Einen Augenblick lang sah ich all die Menschen dort, wie sie so bedauernswert aussahen. Eilig gingen sie durch das Einkaufszentrum und wurden von ihren eigenen Anhaftungen angeschoben. Alles drehte sich um Geld und ein besseres Leben. Ständig wechseln sie ihr Streben. Im Leben können sie nicht wirklich etwas entscheiden und wissen nicht, was morgen passiert. Wer unter diesen Leuten kann sagen, er sei frei zu tun, was er tun möchte? In meinen Gedanken sagte ich zu meinem Vater: Ich stehe hier, obwohl ich nichts bezahlt bekomme und bin die Glücklichste, weil ich etwas tue, was der einzige Zweck meines Hierseins ist. Ich tue, was mein wahres Selbst tun möchte. Alltägliche Menschen streben, um ihre Ziele zu erreichen, ihr Ego zu befriedigen und sich selbst zu befreien. Ich bin nicht hierhergekommen, um das Leben von alltäglichen Menschen zu leben, sondern, um dem Meister bei der Fa-Berichtigung beizustehen, um Lebewesen zu erretten. Dafa-Jünger sind am glücklichsten!“

Ich war bewegt und fühlte mich sehr glücklich. Ich erinnerte mich an das, was der Meister sagte:

„Wisst ihr eigentlich, dass ein Buddha unter den gewöhnlichen Menschen gebettelt hat, nur um euch zu erlösen? Ich öffne heute wieder ein großes Tor und gebe euch das Dafa weiter, um euch zu erlösen. Ich habe mich nicht bitter gefühlt, weil ich dadurch Unzähliges erleiden musste.“ (Essentielles für weitere Fortschritte, „Wahre Kultivierung“ )

In diesem Moment erkannte ich auf meiner Ebene, warum Buddha tat, was er tat – weil Buddha wusste, dass er durch sein Leiden, Menschen Glück bringen kann. Mein Vater sagte nichts mehr und ich wollte nichts weiter mehr erklären. Ich wusste, was ich tue und warum ich es tue. Ich wusste, was ich tue, ist das Beste.

Was die Kooperation mit allen anderen anbelangt, möchte ich gerne meine Erfahrungen bei der Suche nach einem geeigneten Einkaufszentrum für einen Ticketverkaufsplatz mitteilen. Da waren zwei Einkaufszentren, die unsere Bitte zur Aufstellung eines Ticketverkaufsstands abgelehnt hatten. Nach einem gemeinsamen Austausch, entschieden wir, uns auf ein Treffen der Manager des Einkaufszentrums zu konzentrieren, obwohl wir abgewiesen worden waren. Das Ergebnis war, wir waren an beiden Orten erfolgreich.

Es war schwierig, mit einem Einkaufszentrum einen Termin festzulegen. Wir mussten eine ganze Weile warten. Wenn wir uns trafen, schlugen wir einige Wege für die Kooperation vor, doch der Manager lehnte sie alle ab. Es schien so, als würde er seine Meinung nicht ändern. Die andere Praktizierende und ich gaben jedoch auch nicht auf und so baten wir um die Hilfe des Meisters. Der Manager sah die Visitenkarte des Dafa Vereins und fragte, Was Falun Dafa ist. Die andere Praktizierende stellte ihm Falun Dafa vor, während ich über dessen Verfolgung in China sprach. Ich hatte das Gefühl, sein Herz sei berührt. Er fragte uns, warum wir für Shen Yun werben. Wir erklärten, dass Shen Yun die Werte und Tugend des alten chinesischen Volkes zeige. Er sagte zu uns, er habe auch seinen Glauben und er halte Tugend für wertvoll. Ich erkannte, dass es für ihn arrangiert war, zu helfen und die Shen Yun Shows zu unterstützen. Seine Augen drückten aus: „Dies ist etwas, dem ich helfen muss“ und das tat er dann auch.

Die Wartezeit auf einen anderen Termin war kürzer und es war nicht so kompliziert. Doch das Treffen schien zu reflektieren, wie wir uns bei dem, was wir tun, fühlten und wie sehr wir wünschten, dieses Leben und die Lebewesen dieses Einkaufszentrums zu erretten. Dieses Treffen verlief glatt, als würde seine klare Seite den Wert von Shen Yun erkennen und das Richtige tun wollen. Für mich ist es wie ein Test, zu sehen, ob wir uns trauen, uns mit ihm zu treffen und mit ihm zu sprechen.

Nach der Shen Yun Show stieß ich auf einen anderen Pass und er berührte meinen fundamentalen Eigensinn, der auch der Grund dafür war, warum ich anfing, mich zu kultivieren. Ich wollte diese menschliche Welt verlassen; sie ist voller Leiden. Mit anderen Worten, ich trachte nach sogenannter Harmonie und Zufriedenheit, um in meine Heimat zurückzukehren, weil es dort kein Leiden gibt und die Menschen mich verstehen. Ich war allein, einsam, als ich mit der Kultivierung anfing. Nun habe ich eine Familie, Haus, Garten und viele Freunde. Meine Eltern, Geschwister und ich sind eng verbunden. Mein Leben hier ist scheinbar zufriedenstellend und ich fühle mich bis zu einem gewissen Grad OK mit meinem Leben. Vielleicht ist dies auch eine Art von Prüfung. Um zu sehen, ob ich diese Dinge leicht nehmen kann.

Als ich einmal wieder durch diese Prüfung ging, schrieb ich mein Gelübde nieder. Es ist so, wie mein früheres Gelübde noch einmal geschrieben und unterschrieben war. Ich steckte es in meine Brieftasche und bewahrte es auf, um mich daran zu erinnern, wer ich bin und warum ich hier bin. Es war für mich sehr bedeutsam, das Gelübde niederzuschreiben. Durch diesen Prozess konnte ich so viel traurigen Kummer spüren und dass der Meister immer ganz nahe bei mir ist.

Abschließen möchte ich mit einem Gedicht des Meisters aus Hong Yin II:

Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten:
Große Erleuchtete, keine Furcht vor Bitternis
Willen diamantfest
Kein Festhalten an Leben und Tod
Edelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung

Vielen Dank, verehrter Meister!
Vielen Dank, Mitpraktizierende!<

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv