Erfahrungsbericht der Österreichischen Fa-Konferenz 2004: Eine Lektion

Verehrter Meister, liebe Praktizierende,

ungefähr seit der Zeit nach dem heurigen chinesischen Neujahr war ich in einer sehr schwierigen Phase bei der Kultivierung, welche ich schon lange nicht erlebt hatte. Ich konnte daraus eine sehr große Lektion bzgl. der Wichtigkeit des Fa-Lernens ziehen.

Während des Vorankommens der Fa-Berichtigung gibt es immer mehr Möglichkeiten die Wahrheit aufzuklären. Während ich mich bemühe bei vielen Projekten mit zu machen, habe ich aber nicht sorgfältig genug darauf geachtet, dass während der Fa-Berichtigung die Anfordungen an uns als Dafa Jünger auch immer höher werden. Ich machte zwar viel, aber verspürte während der Zeit eine immer größere körperliche Müdigkeit. Statt mehr Fa zu lernen und nach innen zu suchen, dachte ich noch, es ist eine Würde diese Müdigkeit zu ertragen. Da ich jeden Tag mit dem Zug fahre, lese ich immer im Zug. Es kam soweit, dass ich im Zug beim Lesen öfter eingeschlafen bin. Früher konnte ich während der Zugfahrt fast ein Kapitel lesen, aber in dieser Zeit konnte ich nicht einmal ein halbes Kapitel lesen. Ich wusste, dass ich wenig las, aber ich dachte, es gibt so vieles zu tun, so viele Praktizierende und Lebewesen warten darauf. Mit diesem Gedanken, statt nach innen zu suchen, machte ich die Dinge einfach weiter. Aber die Dafa-Arbeiten fielen mir immer schwerer, ich brauchte auch immer länger, um sie zu erledigen. Es war sehr leidvoll, nicht weil es für mich schwer war, sondern ich wahrnahm, dass viele Dinge, die ich eigentlich rechtzeitig fertig machen konnte, sich immer wieder verzögerten, aber Zeit und Anlässe gingen vorbei, wobei viele Lebewesen hätten errettet werden können. Statt nach innen zu suchen, dachte ich noch, ich tue eigentlich etwas Gutes und las eigentlich auch jeden Tag. Tag um Tag dachte ich, dass ich mich bemühte viele Lebewesen zu erretten, aber ich kam damit nicht weiter. Die Zeit wartet nicht darauf, es gab immer mehr Fäden, die bei mir hingen. Tag um Tag, schien es mir so, als ob ein Teil von mir sterben würde. Ich habe sogar von der Arbeit freigenommen, um die Dafa Arbeit nachzuholen, aber es ging trotzdem nicht voran. Ich hatte ein schönes Bild vor meinen Augen, aber ich konnte es nicht in die Tat umsetzen, obwohl ich wusste, dass es sehr wichtig war. Ich wusste u.a. auch, dass unsere Pressekonferenz vor Wochen sehr wichtig gewesen war, aber ich schaffte es nicht mehrere Praktizierende darüber zu informieren und darüber auszutauschen und ich schaffte es auch nicht mich selbst dafür vorzubreiten. Es verschob sich Tag um Tag und Woche um Woche. Bis zum 2. März schaffte ich es immer noch nicht das Pressestatement zu schreiben, obwohl es in meinem Herz war, konnte ich es dennoch nicht zu Papier bringen. Am 3. März in der Früh dachte ich plötzlich an den Meister. Mir wurde wieder klar, dass der Meister bei jedem von uns ist; es ist der Meister, der das Fa berichtigt. Es war mir plötzlich klar, der Weg, den der Meister für mich arrangiert, kann ich sicherlich schaffen; aber was ist der Weg? In diesem Augeblick dachte ich, ich möchte gerne das Fa lernen, aber wirklich Fa lernen. In diesem Augenblick veränderte sich alles, viel Materie um mich verschwand, mein Leben kam wieder zurück, nicht nur zurück, sondern noch klarer und zuversichtlicher. An diesem Tag, als ich unterwegs zur Arbeit war, kam mir der Gedanke, dass die schon angekündigte NGO nicht bei der Pressekonferenz anwesend sein könnte. Ich dachte wieder an den Meister und ich wusste, wenn wir im Fa sind, egal was für störende Faktoren es auch gibt, die Pressekonferenz wird ihre Wirkung haben. An dem Tag schaffte ich schließlich auch das Pressestatement zu schreiben, die Sätze strömten nur so heraus.

Ich merkte, dass ich damals während dieser Phase versuchte die Dinge mit eigener Kraft zu machen, statt mich dem Fa weiter anzugleichen und mit der Weisheit vom Fa die Dinge zu tun. Egal welches Lebewesen es auch ist, es hat seine Grenze in Kraft und Weisheit. So verstehe ich z.B. die alten Mächte haben gedacht, dass sie das Beste für den Meister geben, aber sie sind eigentlich die Ursache für die Störungen. Ich erinnere mich an die Sätze in der Fa-Erklärung in der Mitte der USA „Aber was viele Könige und Herren im Kosmos angeht, sie wissen auch alle, dass es bei dieser Sache selbst um das Erhalten und Vernichten des Himmelsgewölbes geht – wenn diese Fa-Berichtigung nicht gelingen würde, dann würde es nichts mehr geben. Aber sie wollen sich alle nicht von Grund auf verändern. Unter dem Einfluss einer solchen komplizierten inneren Haltung zeigten alle diese Lebewesen auf unterschiedlichen Ebenen ihr Verhalten, das ihrer wahren innerlichen Ebene entspricht.“ Damals hatte ich in gewisser Weise selber so eine „komplizierte innere Haltung“. Mit so einer Haltung habe ich zwar das Fa gelernt, aber wiederum nicht wirklich. Ich habe zwar versucht vieles zu machen, habe mich dabei aber nicht erhöht. In der Fa-Erklärung in Atlanta steht: „Einschließlich der alten Mächte selbst. Obwohl sie glauben, dass sie das für Dafa hergegeben haben, das beurteilen sie eigentlich nur mit ihren eigenen Anschauungen. Sie haben sich nie wirklich Gedanken über sich selbst gemacht und sich selbst mit der Fa-Berichtigung und mit dem Fa beurteilt. Denn in der Zukunft gibt es nur dieses Fa und alle Lebewesen in der Zukunft werden von diesem Fa erschaffen. Wenn man nicht mit diesem Fa beurteilt, womit beurteilt man dann?“

Es war eine große Lektion für mich. Die Fa-Berichtigung ist ernst. Der Teil, der noch nicht dem Fa angeglichen ist, besitzt noch die Eigenschaften des alten Kosmos. Wenn man vor Eigensinn zögert und nicht los lässt, ist die Folge schlimm. Durch diese Erfahrung habe ich besser verstanden, was es bedeutet den Meister nicht zu vergessen und wie wichtig das Fa-Lernen ist.

Als ich mich damals schwer fühlte Dinge zu durchbrechen, kamen manchmal Gedanken wie, weshalb andere Praktizierende es nicht machen könnten. Obwohl ich diesen Gedanken schnell beseitigen konnte, habe ich aber nicht darüber nachgedacht, was wirklich die Ursache dafür gewesen war. Als ich mich am 3. März auf das Pressestatement vorbereitete, habe ich andere Pressestatements, Vereinsbriefe, "Compassion"-Magazin und unsere Newsletter gelesen. Es war so, als ob viele Praktizierende bei mir sind und ihre Weisheit mit mir teilten. Erst dann habe ich bemerkt, als ich mich innerlich über andere Praktizierende beschwerte, weshalb sie nicht auch was tun könnten, habe ich die anderen Praktizierenden ausgegrenzt, nicht sie mich. Im Fa sind alle Praktizierenden immer zusammen. Alle Schwierigkeiten, denen ich begegnet bin, und auch die Leben von vielen Lebewesen, die damit verbunden sind, hängen von mir ab. So verstehe ich auch besser, was nach Innen suchen eigentlich bedeutet.

Obwohl ich mich während der Zeit sehr beschäftig fühlte, war ich eigentlich gar nicht beschäftig. Es kam mir nur so vor, weil ich ins konkrete Tun hineingesunken war und an meiner eigenen Vorstellung, wie man die Dinge erledigen sollte, festhielt, wodurch ich selbst nicht mehr frei und meine Weisheit versperrt war. Ich sah dann nur noch das viele Tun, hatte aber vergessen, dass es bei allem, dem ich begegne, auch die Dinge gibt, die mit meiner Kultivierung zutun haben. Es ist eine Sache, bei der ich dachte, ich hätte sie schon lange verstanden gehabt, aber jetzt habe ich es wieder etwas mehr verstanden. Ich verstand, mit dem Satz „ich kann nicht, weil ich zuviel zutun habe“ könnten nicht nur viele Kultivierungsmöglichkeiten und viele Schicksale wegdrängt werden, sondern es könnte noch die Anschauung von „beschäftigt zu sein“ fixiert werden.

Die Kultivierung ist eigentlich nicht leidvoll, nur wenn man als ein Dafa-Jünger bei der Kultivierung und bei der Fa-Berichtigung nicht vorankommen kann. Durch diese Lektion in den letzen Wochen habe ich vieles gelernt. Heute ist die 2. Fa-Konferenz in Österreich und jedes Mal ist bei mir ein wichtiger Abschnitt in der Kultivierung beendet. Ich danke dem Meister, dass Sie mir diese Möglichkeit geben, die Erkenntnisse bei der Kultivierung zu sortieren und mit allen teilen zu können.

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